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Hülsenfrüchtler (Fabaceae)

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Gartenbohne (Phaseolus vulgaris)
Klasse:
Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Ordnung:
Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie:
Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Gattung: Wicken (Vicia)

Phaseolus vulgaris Blüte
©Thomas Bresson (flickr.com)

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Gartenbohne (Phaseolus vulgaris)

Die Gartenbohne ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae). Sie wird auch Fisole, Grüne Bohne, Prinzessbohne oder Keniabohne genannt.

Sie stammt ursprüglich vom amerikanischen Kontinent und wird seit dem 18. Jahrhundert in Europa angebaut. Bereits um 800 v.Chr. war die Gartenbohne Kulturpflanze im westlichen Südamerika bis Mexiko. Wahrscheinlich ist sie aus der dort verbreiteten Wildbohne (Phaseolus aborigineus) entstanden.

Die Merkmale der Pflanze:

Die einjährige Kletterpflanze kann eine Höhe von 30 bis 400 cm erreichen. Der Stängel ist verzweigt und windet sich nach links empor. Die dreizähligen Blätter sind gestielt und bestehen aus breiten, eirunden und zugespitzten Teilblättchen. Die Schmetterlingsblüten können weiß, gelblich oder violett gefärbt sein und stehen in wenigblütigen Trauben. Als Frucht entwickelt sich eine Schote die 2 bis 8 Samen (Bohnen) enthält. Die Pflanze blüht von Juni bis September.

Sie ist sehr wärmebedürftig und sonnenhungrig. Kühle Witterung und Wind hemmen das Wachstum. Mittelschwere und leichtere Böden sind am besten geeignet.

Inhaltsstoffe:

Gartenbohnen sind reich an Kohlenhydraten, an Vitaminen der B-Gruppe und sie sind wertvolle Lieferanten für die Mineralstoffe Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen und Kupfer. Weiterhin enthalten sie sekundäre Pflanzenstoffe, insbesondere Flavonoide, die krebsvorbeugend und antimikrobiell wirken. Die reifen Samen der Bohnen zählen sind neben Erbsen die eiweißreichste heimische Gemüseart. Im Gegensatz zu frischen Bohnen liefern sie aber weniger Vitamine.

100 g frische Schnittbohnen getrocknete, weiße Bohnen
Brennwert 106 kJ 1006 kJ
Kalorien 25 kcal 240 kcal
Fett 0,2 g 1,6 g
Kohlenhydrate 5,1 g 34,7 g
Protein 2,4 g 21,1 g

Die Bohnensamen sowie die Schoten enthalten das gifte Glykosid Phasin, diese giftige Eiweißverbindung wird jedoch durch Kochen zerstört. Ein Kontakt mit den rohen Bohnen kann auch zu Hautentzündungen, der sogenannten Bohnenkrätze führen.

Verwendung in der Küche:

Die Gartenbohne ist ein beliebtes Gartengemüse und eine eiweißreiche Hülsenfrucht. Von der Gartenbohne wird folgendermaßen als Lebensmittel verwendet:

  • die unreifen Hülsenfrüchte gekocht als Gemüse oder Salat
  • verarbeitet zu Konserven- und Tiefkühlgemüse
  • aus den reifen Samen werden Suppen, Salate und Pürees bereitet
  • die Blätter werden getrocknet oder gekocht als Küchengewürz verwendet.

Gelbe Fisolen sollten nur kurz in heißem Wasser blanchiert werden, dann kurz in Sahne, Butter oder ausgelassenem Speck geschmort werden. Die gequollenen Trockenbohnen garen in Wasser rund eine Stunde.

Rezepte: Bohnen-Reiswein-Soße

Tipps:

  • Eine Möglichkeit, Blähungen vorzubeugen, ist, die Bohnen vor der Zubereitung zu wässern, um die Dreifachzucker, wie zum Beispiel Raffinose, auszuwaschen.
  • Die Zugabe bestimmter Gewürze, wie zum Beispiel Kümmel, führt nicht zu einer Verringerung der Menge an produziertem Gas, aber zu einer Entspannung der Darmmuskulatur, was die Blähungen für manche Erwachsene und insbesondere Kleinkinder weniger unangenehm macht.

Medizinische Anwendung:

  • Die Gartenbohnen enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, insbesondere Flavonoide, die krebsvorbeugend und antimikrobiell wirken.
  • Bohnenschalen wirken harntreibend und werden bei Nieren- und Blasenerkrankungen eingesetzt. Sie sind auch in Blasen- und Nierentees enthalten. Vor einem längeren Gebrauch reinen Bohnenschalentees wird, der Lectine wegen, gewarnt.
  • Sie helfen gegen juckende Hautprobleme und erleichtern den Kampf gegen Diabetes.
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