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Klasse: |
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Bedecktsamer (Magnoliopsida) |
Ordnung: |
Doldenblütlerartige (Apiales) |
Familie: |
Doldenblütler (Apiaceae) |
Gattung: |
Kümmel (Carum) |
Kümmel (Carum carvi)
Kümmel gibt ihn auf der ganzen Welt. Kümmelsamen hat man in Ausgrabungen von Pfahlbauten gefunden, die sich auf 3000 v. Chr. zurückdatieren lassen. Erste schriftliche Überlieferungen stammen aus der Zeit Karls des Großen. Er dürfte das älteste in Europa verwendete Gewürz überhaupt sein.
Die Merkmale der Pflanze:
Die Pflanze ist zweijährig, wird etwa 60 bis 100 cm hoch. Aus einer langen Pfahlwurzel treibt die Pflanze im ersten Jahr eine niedrige Rosette gefiederter Blätter. Im zweiten Jahr entwickeln sich kräftige, gerillte Stängel, die sich mehrfach verzweigen. Von Mai bis Juli stehen die zahlreichen Blüten in einer dichten weißen bis rosa gefärbten Dolde. Sie haben kleine, einwärts gebogene Blütenblätter. Im Spätsommer und Herbst reifen die Früchte, die in zwei sichelförmige Teile auseinanderfallen. Diese lassen sich leicht in 4 bis 6 nun lange. schwach sichelförmig gebogene Einzelfrüchte zerteilen.
Kümmel liebt einen sonnig warmen Standort und einen feuchten, humosen Boden, der etwas kalkhaltig sein sollte.
Inhaltsstoffe:
Kümmel enthält ätherische Öle (Frucht: Carvon, Limonen, Myrcen, α-Phellandren, β-Cymol, β-Caryophyllen, cis- und trans-Carveol, cis- und trans-Dihydrocarvon, trans-Dihydrocarveol, α- und β-Pinen), Fettsäuren, Gerbstoffe. Der Vitamin-C-Gehalt der frischen Pflanze beträgt 224,6 mg pro 100 g Frischgewicht.
Anbau:
Bedeutende Anbaugebiete sind heute in Südfrankreich, Holland, England, Mitteldeutschland, Schweden und Russland zu finden. Geerntet werden im ersten Jahr die frischen Blättchen. Zur Reifezeit im 2. Jahr wird der Kümmel auf den Feldern geschnitten, anschließend gedroschen und unter häufigem Wenden sorgfältig getrocknet. Da Kümmelsamen ungleichmäßig reifen, ist er mehrmals zu ernten.
Das Gewürz und seine Verwendung:
Die Kümmel-Samen duften ind schmecken sehr charakteristisch und angenehm beißend-würzig. Das Kümmelaroma eignet sich vor allem für Brot und Backwaren, für Fleischgerichte und Gemüse, insbesondere für Sauerkraut und andere Kohlgerichte, für Salate und Kartoffeln. In vielen Wurstgewürzmischungen ist Kümmel enthalten. Er wird gerne für alkoholische Getränke verwendet, für Schnaps und Liköre.
In einigen Gegenden sind auch die jungen Blätter mit ihrem milden Aroma geschätzt und werden zum Würzen von Suppen und Salaten genutzt.
Tipps:
- Ganzer Kümmel kann bei sorgfältiger Lagerung bis zu vier Jahren augehoben werden.
Medizinische Anwendung:
- regt den Appetit an
- unterstützt die Verdauung von fetten und blähenden Speisen
- wirkt lösend bei Krämpfen und Koliken der Verdauungsorgane
- Kümmelöl nimmt man tropfenweise auf Zucker bei Kopfschmerzen, Migräne, schlechter Verdauung und Blähungen.
"Schwarzkümmelöl heilt jede Krankheit – außer den Tod", wird der große Prophet Mohammed zitiert.
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