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Klasse: |
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Dreifurchenpollen- Zweikeimblättrige (Rosopsida) |
Ordnung: |
Asternartige (Asterales) |
Familie: |
Korbblütler (Asteraceae) |
Gattung: |
Huflattich (Tussilago) |
Huflattich (Tussilago farfara)
Der Gemeine Huflattich war die Heilpflanze des Jahes 1994 und gehört zu den ersten Frühjahrsblumen. Er verdankt seinen Namen seinen hufeisenförmigen Blätter- Er wird auch Brustlattich genannt und ist in Europa, Westasien und in Afrika beheimatet. In Nordamerika gilt er als eingebürgert (invasive Pflanze).
Die Pflanze:
Der Huflattich treibt aus einem Wurzelstock mit kriechenden, bis zu 2 m langen unterirdischen Wurzelausläufern. Die ausdauernde, krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 cm. Die Blätter sind langestielt, gezähnt, grundständig und werden 10 bis 20 cm lang. Die hufeisenförmige Blätte riechen mild balsamisch und haben einen leicht bitterer Geschmack, der zusammenziehend wirkt. Die Blattunterseite ist weißfilzig.
Bereits vor den Blättern erscheinen im Frühjahr (März bis April) die gelben Blüten. Sie setzen sich sich aus ca. 300 weiblichen Zungenblüten und 30 bis 40 männlichen Röhrenblüten zusammem. Der Blütenstiel ist mit grünen bis rötlich-braunen Schuppenblättern besetzt. Jeder Blütenstängel trägt nur eine Blüte. Nachts schließen sie sich und neigen sich nach unten. Die Blüten duften schwach honigartig und schmecken ähnlich wie die Blätter, jedoch etwas süßer. Sie sind sehr nektarreich und werden von Bienen, Käfern und Schwebfliegen bestäubt, aber auch Selbstbestäubung kommt vor. Nach dem Verblühen bilden sich Pusteblumen und so erfolgt die Samenverbreitung durch den Wind.
Die Pflanze bevorzugt trocken-warme Standorte mit durchlässigen Böden. Nach Gerhard Madaus' Heilpflanzenbuch von 1938 der Huflattich in der Lage selbst auf reiner Braunkohle zu gedeihen. Er ist oft an Wegrändern, auf Dämmen, in Steinbrüchen und auf Ödland zu finden. Im Gebirge ist er bis in Höhen von etwa 2300 Meter NN anzutreffen.
Im nicht blühenden Zustand ist der Huflattich aufgrund der sehr ähnlichen Blätter leicht mit der Weißen Pestwurz (Petasites albus) zu verwechseln. Bei dieser ist die Aderung auf den Blattunterseiten jedoch deutlich sichtbar.
Inhaltsstoffe:
Die Pflanze enthält Gerbstoffe, Flavonoide, Schleimstoffe, ätherische Öle, Pyrrolizidinalkaloide (PA), Vitamin C, Inulin und Zink.
Verwendung:
Da die großen Blätter des Huflattichs unterseits weich behaart sind, werden sie von Naturfreunden auch als "des Wanderers Klopapier" bezeichnet.
Medizinische Anwendung:
- Der Huflattich wird wegen seiner schleimhautschützenden und auswurffördernden Wirkung bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Er findet Anwendung bei Husten und Asthma. Extrakte aus der Pflanze stärken das Immunsystem. Huflattich kann als Tee oder Tinktur eingenommen werden. Neuere Forschungen deuten jedoch auf unerwünschte Nebenwirkungen (Krebsrisiko) durch enthaltene Pyrrolizidinalkaloide hin. Deshalb sollte Huflattich nicht länger als 4-6 Wochen im Jahr eingenommen werden.
- Auch gegen Hautprobleme hat der Huflattich viel zu bieten, denn er wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und blutstillend.
- Wegen des hohen Gehaltes an PA dürfen die Huflattichblüten nicht verwendet werden.
- Kinder, schwangere und stillende Frauen sollten ihn nicht verwenden.
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