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Klasse: |
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Bedecktsamer (Magnoliopsida) |
Ordnung: |
Rosenartige (Rosales) |
Familie: |
Brennnesselgewächse (Urticaceae) |
Gattung: |
Brennnesseln (Urtica) |
Brennnessel (Urtica)
Die Brennnesseln bilden eine Gattung in der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae) und sind nahezu weltweit verbreitet, sie sind nicht besonders anspruchsvol. Man unterscheidet zwischen der Großen Brennessel (Urtica dioica L.) und der Kleinen Brennessel (Urtica urens L.).
Die Große Brennessel (Urtica dioica) wird auch als Donnernettel, Hanfnessel, Zingel , Große Neddeln und Tissel bezeichnet.
Die Pflanze:
Die Brennessel hat längliche, am Rand grob gezähnte Blätter, die mit Brennhaaren bedeckt sind. Die Brennessel trägt hellgrüne, in Rispen gruppierte Blüten und eine kleine Frucht mit einem Samen.
Die Große Brennessel wird 60 cm bis 150 cm hoch und treibt die im Frühjahr eine vierkantige Laubsprosse aus. Sie ist zweihäusig, d.h. eine Pflanze besitzt nur männliche oder weibliche Blüten.
Die Kleine Brennessel wird nur 15 cm bis 45 cm hoch und jede Pflanze hat sowohl weibliche als auch männliche Blüten. Die Früchte sind kleine, eiförmige Nüsschen, die meist von den Kelchblättern umgeben sind.
Verwendung:
Junge Brennnesseltriebe können wie Spinat als Blattgemüse zubereitet und, sofern sie ganz jung sind, sogar im Salat verwendet werden.
Medizinische Verwendung finden überwiegend Blätter oder Wurzeln der Großen Brennessel. Gesammelt wird das ganze Kraut (Herb. Urticae). Es sind nur die jungen Pflanzen zu verwenden, da es sonst zu Magenreizungen kommen kann. Der frische Presssaft oder Salat aus jungen Blättern ist eine wirkungsvolle Frühjahrskur. Eine enorme Wirkung auf die (Haar-) Gesundheit haben auch die Fruchtstände der Brennessel, wenn sie verspeist werden.
Inhaltsstoffe:
Brennesseln enthalten u.a. reichlich Eisen, Vitamin C (angeblich doppelt soviel wie die Zitrone), Vitamin A, B- Vitamine, Vitamin E, Calcium, Kalium, Magnesium, Kieselsäure, Spurenelemente, Chlorophyll, Carotiniode, Flavonoide.
Die Brennhaare enthalten Acetylcholin, Histamin, Serotonin, Ameisen-, Butter und Essigsäure.
Medizinische Anwendung:
- Behandlung von Erkrankungen und Entzüdungen der Harnwege, bei Nierenentzüdung, Wassersucht, Nieren- und Harngrießbildung.
- Die stuhlgangfördernde Wirkung dieser Pflanze bringt Schlacken zum Abgang, der Stoffwechsel wird angeregt.
- Blutarmut wird positiv beeinflusst.
- Die Nessel stärken die Widerstandskraft gegen Anfälligkeiten, wie die Neigung zu Erkältungen oder zu rheumatischen und gichtischen Erkrankungen.
- Die blutstillende Wirkung der Brennnessel vermag die Behandlung von Blutbrechen und Bluthusten aber auch eine zu starke Monatsperiode güstig zu unterstützen.
- Auch bei Diabetes kann sie unterstützend wirken.
- Sie wird in der Naturheilkunde bei gutartigen Prostatavergrößerungen im Anfangsstadium mit Erfolg verwendet.
Bei Wasseransammlungen (Ödemen) infolge einer eingeschränkten Herz- und Nierentätigkeit sollte die Brennnessel nicht angewandt werden. Selten treten allergische Reaktionen.
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