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Klasse: |
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Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida) |
Ordnung: |
Lippenblütlerartige (Lamiales) |
Familie: |
Lippenblütengewächse (Lamiaceae) |
Gattung: |
Zieste (Stachys) |
Knollen-Ziest (Stachys affinis Bunge)
Der Knollenziest wird auch Japanische Kartoffel, Crosne, Stachys oder Chinesische Artischocke genannt. In Frankreich steht er unter dem Namen "Crosne du japon" auf der Speisekarte. Der Knollenziest gilt als Delikatesse, sein Anbau ist nicht besonders schwierig und trotzdem ist er eine fast vergessene Rarität unserer Gemüsegärten.
Vorkommen & Herkunft:
Der Knollenziest stammt ursprünglich aus Nordchina. Vom chinesischen Hochland hat er sich nach Indien und vor allem Japan verbreitet. 1887 gelangte er nach Frankreich. Angebaut wird er heute hauptsächlich in Japan und Indien, aber auch in Frankreich.
Die Merkmale der Pflanze:
Die buschigen Staude erreicht eine Wuchshöhe von 30 - 45 cm und hat weißen Blüten. Charakteristisch sind die dicken, nesselähnlichen Blätter. Knollenziest erobert sich sein Terrain mit Hilfe unterirdischer Ausläufer. Ähnlich wie die Kartoffel bildet Knollenziest unterirdische, permuttfarbene Knöllchen, die allerdings nur 4- 6 cm lang werden und sich an der Spitze verdicken. Diese Knöllchen fallen durch ihre in ungleichmäßigen Abständen auftretenden Einschnürungen auf, diese entstehen durch die unterschiedlichen Wachstumsschübe der Wurzeln.
Anbau:
Der Anbau von Knollenziest ist relativ unproblematisch. Ideal ist ein nahrhafter, feuchter Lehmboden in sonniger bis halbschattiger Lage. Ständiger Temperaturwechsel und Trockenheit werden jedoch schlecht vertragen. Der Anbau von Knollenziest ähnelt dem der Kartoffel: Im Abstand von einem halben Meter werden die Knöllchen in Horsten zu je 2-3 Stück 8-10 cm tief in die Erde gesteckt und leicht mit Erde angehäufelt.
Die Knöllchenbildung beginnt bei sinkenden Temperaturen ab dem Spätsommer. Geerntet werden kann ab Oktober, wenn das Laub welk ist, bis etwa Ende Januar an. Bis zu 70 Knollen lassen sich pro Pflanze ernten. am besten nimmt man immer nur die Menge, die man essen kann und lässt den Rest im Boden. Wenn man immer ein paar Knollen in der Erde lässt, kommt der Knollenziest von ganz alleine wieder. Alle 2- 3 Jahre das Beet wechseln.
Inhaltsstoffe:
Die Knollenziest hat anstelle von Stärke den Inhaltsstoff Stachyose, ein Tetrasacchid. Neben 76 -80 Prozent Wasser enthalten die Knollen etwa 18 Prozent Stachyrose.
Verwendung in der Küche:
Die Knöllchen können roh verzehrt werden oder in Salate geschnitten werden. Gebraten, gedünstet oder frittiert erinnert ihr nussiger Geschmack an Artischocken, Schwarzwurzeln oder Blumenkohl. Das Reinigen der Knollen ist durch die Einschnürungen etwas mühsam. Knollenziest schmeckt in vielen Variationen. Spargel- oder Kohlrabirezepte eingnen sich sehr gut für die Zubereitung des Knollenziest.
In Butter oder Pflanzenöl angebraten schmecken sie leicht nussig und erinnern ein wenig an Artischocken oder Schwarzwurzeln.
Tipps:
- Hat man die Knöllchen geerntet und gereinigt, sollten sie so schnell wie möglich verbraucht werden. Sie haben nur eine recht dünne Haut und trocknen schnell aus. Eine kurzfristige Lagerung im Kühlschrank ist aber möglich.
- Mit etwas Zitronensaft bespritzt bleiben sie hell.
Medizinische Anwendung:
- Angeblich soll er innerlich gegen Blutungen helfen und wurde in der Volksmedizin als Tee bei Geschlechtskrankheiten eingesetzt..
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