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Klasse: |
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Bedecktsamer (Magnoliopsida) |
Ordnung: |
Kardenartige (Dipsacales) |
Familie: |
Moschuskrautgewächse (Adoxaceae) |
Bilder 2 und 3: H. Zell
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
Der Holunder war vielen Völkern heilig. Er ist in Europa, Nordafrika sowie in West- und Mittelasien beheimatet. Viele Sagen ranken sich um den Holunder. Bei den Germanen war der Holunder der Schutzgöttin Frau Holle gewidmet. In Dänemark wohnte früher eine Baumnymphe im Holunder. Wer Elfen sehen möchte, muss sich in der Mittsommernacht (21. Juni) unter einen Holunder setzen
Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) wird auch Holderbusch, Holler, Fliederbusch und Kissekenbaum genannt. Der schwarze Holunder ist in Europa heimisch. Man findet ihn in den gemäßigten Klimazonen vor allem an Flüssen, Schluchten und Hecken.
Die Merkmale der Pflanze:
Holunder kommt sowohl in Baum- als auch in Strauchform vor und kann mehrere Meter hoch werden. Im Inneren seiner Äste ein weißes, weiches Mark. Die älteren Äste sind mit einer graubraunen und rissigen Rinde überzogen, die jügeren sind hingegen grün. Holunderblätter sind kreuzweise gegenständig und haben einen gezähnten Rand, der in der größten Spitze am Blattende gipfelt. Die weißen, duftenden Blüten stehen Doldenartig (Trugdolden). Die Blütezeit ist von Mai bis Ende Juni. Den cremeweißen Blüten folgen die flachen, weitgefächerten Büschel kleiner, fast schwarzer Beeren, mit dunkelviolettem Saft.
Der schwarze Holunder wird 6 bis 7 Meter hoch und wächst meist strauchförmig. Er liebt frische, nährstoffreiche Böden und ist ein sogenannter Stickstoffzeiger.
Verwendung:
Holunderbeeren werden hauptsächlich zu Gelees verarbeitet. Als Sauce schmecken Holunderbeeren ausgezeichnet zu Schweinefleisch oder Wild. Holundersaft wird in der Getränkeindustrie wegen der ergiebigen Farbe zusammen mit anderen Säften zu Süßmost verarbeitet und eignet sich auch hervorragend zur Schnapsherstellung. Aufgrund des enthaltenen Farbstoffs Sambucyanin wurden in der Antike mit dem Beerensaft die Haare schwarz gefärbt.
Rezepte:
Das markreiche Holz wird von Bastlern gerne zur Fertigung von Spielzeugen uä. verwandt.
Tipps:
- Holunderbeeren sollten nach dem Pflücken möglichst rasch verarbeitet werden.
- Die Beeren können schneller vom Stiel entfernt werden, wenn man sie mit einer Gabel vom Stiel abstreift.
Inhaltsstoffe und Gesundheitswert:
Die Blüten enthalten Flavonoide, Triterpene, Sterine.
100 g frische Holunderbeeren enthalten:
Energieträger | Mineralstoffe | Vitamine |
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47 kcal | 1 mg Natrium | 60 µg Vitamin A |
199 kJoule | 303 mg Kalium | 0,1 mg Vitamin B1 |
0.6 Broteinheiten | 30 mg Magnesium | 0,1 mg Vitamin B2 |
7.4 Kohlenhydrate | 37 mg Calcium | 0,1 mg Vitamin B6 |
2,5 g Protein | 27 mg Phosphor | 18 mg Vitamin C |
0,5 g Fett | 1.6 mg Eisen | 1 mg Vitamin E |
0,3 g mehrf. unges. FS | 0,2 mg Zink | 12 µg Folsäure |
0.4mg Carotin |
Medizinische Verwendung:
- In der Medizin ist der Schwarze Holunder als Blutreinigungsmittel bekannt.
- Er wird auch bei Erkältungen, Erkrankungen der Luftwege und Husten eingesetzt.
- Er soll gegen Rheuma, Gicht und Hautkrankheiten helfen.
- Achtung! Das Grüne der Pflanze ist giftig.
Holundersirup: 30 Blüten waschen und in 500 ml kochendes Wasser geben. Abkühlen und 24 Stunden ziehen lassen. Anschließend absieben und erneut erhitzen. Den Saft von 2-3 Zitronen zugeben und 750 g Zucker darin auflösen. Danach in saubere Flaschen abfüllen.
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