Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Kräuter und Heilpflanzen

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Echter Steinklee (Melilotus officinalis)
Klasse:
Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung:
Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie:
Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Gattung:
Steinklee (Melilotus)
Melilotus officinalis Citroengele honingklaver bloeiwijze

Echter Steinklee (Melilotus officinalis)

Der Echte Steinklee wird auch Gelber Steinklee, Gewöhnlicher Steinklee oder Honigklee genannt. Die Pflanze ist von Westeuropa bis Westchina verbreitet und wurde in Nordafrika und Nordamerika eingeschleppt. Sie wächst verbreitet in sonnigen Unkrautfluren, an Wegen, in Steinbrüchen, an Ufern und Schuttplätzen. Steinklee bevorzugt, wie der Name schon sagt, steinige Standorte und liebt basenreichen, kalkreichen oder leicht salzigen Boden.

Der Name Melilotus stammt vom griechischen "méli" = Honig.

Die Merkmale der Pflanze:

Der echte Steinklee kann bis zu zu 90 cm groß werden und gehört zu den zweijährigen Pflanzen. Seine starke Pfahlwurzel besitzt Wurzelknöllchen mit Stickstoff bindenden Bakterien. Er hat aufrechte und verzeigte Stängel und dreizählige Laubblätter. Die Blättchen sind länglich verkehrt-eiförmig und scharf gesägt. Die Blütezeit ist von Juni bis September. Die Schmetterlingsblüten sind gelb und hängen an der zarten Pflanze in 2 bis 6 cm langen, dreißig- bis sechzigblütigen Trauben herab. Die "Flügel" der Blüten ist länger als das "Schiffchen". Die Blüten sind sehr nektarreich und duften nach Honig. Aus ihnen entwickeln sich eiförmige Hülsen, die querrunzelig-faltig, und kahl. Diese sind 3 bis 5 mm lang, ein bis zweisamig und im reifen Zustand braun.

Inhaltsstoffe:

Steinkleekraut enthält etwa 0,9 % Cumarin und etwa 0,2 % Melilotin, ferner Melilotsäure, Melilotosid, Cumarsäure sowie Gerbstoffe, ätherische Öle, Flavone und Harz. Die Droge schmeckt bitter-salzig und riecht in getrocknetem Zustand stark nach Waldmeister.

Verwendung:

Die frischen oder getrockneten Blätter und die blühenden Triebe werden als pflanzliches Arzneimittel eingesetzt. Medizinisch verwendet werden die zur Blütezeit gesammelten oberirdischen Pflanzenteile.

Steinklees setzt beim trocknen Cumarin und duftet dann nach Waldmeister oder Heu. Das blühende Kraut wird deshalb auch nach Trocknung für Duftsträuße und zur Aromatisierung von Getränken verwendet.

In der Landwirtschaft wird der Steinklee mitunter auch als Grünpflanze, Weidepflanze und Bienenweide genutzt. Wegen seines ausgedehnten Wurzelwerks kann der Gelbe Steinklee zur Befestigung von Kies- und Schutthängen verwendet werden.

Tipps:

  • Das im getrockneten Zustand stark riechende Kraut kann gegen Motten und Schaben in Kleiderschränke gelegt werden. Diese Verwendung führte zu den Namen Mottenklee und Schabenkraut.

Medizinische Anwendung:

  • Bei chronischer Insuffizienz der Venen, Schweregefühl in den Beinen, nächtlichen Wadenkrämpfen.
  • In der Volksmedizin wird Steinklee bei Magenbeschwerden und Leberleiden eingesetzt.
  • Äußerlich zur Erweichung von Geschwüren, zur Förderung der Eiterbildung, bei Bluterguss und Ohrensausen.
  • Sehr beliebt in der Volksmedizin sind die aus Steinklee hergestellten Pflaster und Salben sowie Kataplasmen und Kräuterkissen bei Erkrankungen der Gelenke, rheumatischen Schmerzen, Milchknoten, Furunkeln usw.
  • In der Homöopathie wird die Pflanze vorwiegend bei Kopfschmerzen und Krampfaderleiden eingesetzt.
  • Bei gleichzeitiger Behandlung mit gerinnungshemmenden Mitteln darf Steinklee nur mit Vorsicht eingesetzt werden. Nicht während der Schwangerschaft anwenden.
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