Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Doldenblütler (Apiaceae)

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Liebstöckel (Levisticum officinale)
Klasse:
Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung:
Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie:
Doldenblütler (Apiaceae)
Gattung: Levisticum
Liebstöckel (Levisticum officinale) Liebstöckel (Levisticum officinale)

Liebstöckel (Levisticum officinale)

Liebstöckel wird im Volksmund auch Maggikraut, Lefestick, Lübstock, Lastock, Leibstückle, Liebohr, Lichtstöckel und Lewerstock genannt. Den Namen Maggikraut erhielt die Pflanze, weil sie im Aroma der bekannten Suppenwürze ähnlich ist.

Vorkommen und Herkunft:

Man vermutet die frühere Heimat der Liebstöckel-Staude im Orient. besonders in Persien. Von dort verbreitete sie sich nach Südeuropa. Mit den Klostergärten der Mönche drang Liebstöckel stetig nach Norden vor.

Die Pflanze:

Aus einem kräftigen verzweigten Wurzelstock schiebt sich die mehrjährige Liebstöckel-Staude. Die große reich beblätterte Staude wird etwa 150 - 200 cm hoch. Sie hat aufrechte, röhrige und oben stark verzweigtem Stängel. Sie erinnert mit ihren großen, lederig-fleischigen, zwei- bis dreifach gefiederten, oberseits dunkelgrünen, unterseits heller glänzenden Blättern an eine übergroßen Sellerie.

Im Sommer trägt die Pflanze schirmartige Dolden kleiner gelber Blüten. Daraus reifen oval kugelige, längs gerippte Doppelspaltfrüchte, die noch Reste des Griffels tragen.

Anbau:

Die Pflanze benötigt einen nährstoffreichen Boden und einen sonnig bis halbschattigen Standort. Liebstöckel wird überwiegend in Gärten, seltener in Feldkultur angebaut und kommt stellenweise häufig verwildert vor. Die Blätter werden gepflückt und eignen sich sehr gut zum Trocknen. Eine Vermehrung durch Teilung empfiehlt sich nicht, es können jedoch Wurzelstecklinge geschnitten werden.

Inhaltsstoffe:

Liebstöckel enthält Ätherisches Öl (zum größten Teil Phthalide), Cumarin, Gerbstoff, Harz, Vitamin C. Der Vitamin C-Gehalt der frischen Pflanze pro 100 g Frischgewicht beträgt 240 mg.

Das Gewürz und seine Verwendung:

Liebstöckel-Blätter sind stark würzend und deshalb nur sparsam zu verwenden. Sie dienen als Würze für Braten, Ragouts, Soßen, Suppen, Salate und Gemüse. Auch werden sie gerne alleine oder gemischt mit anderen Kräutern zum Einmachen benutzt. In manchen Teilen der Schweiz werden die jungen Blätter und Stängel als Gemüse zubereitet.

Die noch kräftig aromatische Wurzel kann man zerschnitten zu Suppen zugeben. Liebstöckel-Wurzeln werden auch für die pharmazeutische Industrie geerntet.

Medizinische Anwendung:

  • Blasenentzüdung
  • Verdauungsbeschwerden
  • Blähungen
  • Bronchitis
  • Menstruationsbeschwerden

Bei Nierenerkrankungen darf Liebstöckel wegen seiner Reizwirkung auf die Nieren nicht verwendet werden.

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