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Klasse: | Bedecktsamer (Magnoliopsida) |
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Ordnung: | Austrobaileyales |
Familie: | Sternanisgewächse (Schisandraceae) |
Gattung: | Sternanis (Illicium) |
Sternanis (Illicium verum)
Sternanis ist in Südchina beheimatet, kommt jedoch heute ebenfalls in anderen Teilen Südostasiens; z.B. in Vietnam, Thailand und auf den Philippinen, vor und wird auch auf Jamaika angebaut.
Die Merkmale der Pflanze:
Der immergrüne Sternanis-Baum wird ungefähr 6 m hoch. Er hat lederig-zähe, lanzettliche Blätter. Im Frühling ist der Baum über und über mit grünlich-weißen, sehr charakteristisch aussehenden Blüten besetzt. Aus ihnen entwickeln sich die auffälligen sternförmigen Früchte. Jede einzelne kahnähnliche Kapsel ist etwa 10-20 mm lang, läuft am vorderen Ende spitz aus und springt zur Reifezeit an der oberen Bauchnaht auf. Im Inneren der Kapsel befindet sich ein gelbbrauner glatter und glänzender Samen.
Inhaltsstoffe:
Die getrockneten Früchte enthalten 5 bis 8% ätherisches Öl, hauptsächlich Anethol. Die anderen Komponenten, Phellandren, Safrol und Terpineol, haben nur geringen Einfluss auf das Aroma.
Anbau:
Sternanis-Bäume zieht man in Plantagen. Die Ernte der Sammelfrüchte kann jeweils kurz vor der Reife dreimal im Jahr vorgenommen werden. Nach dem Trocknen kommt Sternanis entweder ganz oder gemahlen auf den Markt.
Das Gewürz und seine Verwendung:
Als Gewürz dienen die charakteristisch geformten Balgfrüchte in getrocknetem Zustand. Sternanis duftet streng nach Anis und schmeckt brennend-würzig. Geschmacklich ist der Sternanis dem Anis sehr ähnlich, jedoch feiner und etwas bitterer. Gemahlen oder noch als Frucht würzt Sternanis Tee und Glühwein, passt aber auch zu süß-saurem Schweinefleisch und asiatischen Geflügelgerichten. Er wird zudem als Backgewürz gebraucht, aber auch in der Süßwaren-, Getränke- und Kosmetikherstellung wird er häufig verwendet.
Sternanis wird auch zu Öl weiterverarbeitet und als kostengünstiger Ersatz für Anisöl in den Handel gebracht.
Medizinische Anwendung:
- reizmildernde, schleimfördernden Wirkstoffe bei Husten,
- blähungstreibend.
Seit mindestens 3000 Jahren ist Sternanis in China als Heilmittel und Gewürz bekannt. Nach Europa kam Sternanis durch den Seefahrer Sir Thomas Cavendish, der die Früchte 1588 von den Philippinen nach London brachte. Nach Deutschland kam er etwa um 1700 und wurde 1726 in der Apotheker-Taxe des Fürstentums Anhalt-Zerbst erstmalig erwähnt.
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