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Klasse: |
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Bedecktsamer (Magnoliopsida) |
Ordnung: |
Rosenartige (Rosales) |
Familie: |
Ölweidengewächse (Elaeagnaceae) |
Gattung: |
Sanddorne (Hippophae) |
Sanddorn (Hippophaëa rhamnoides)
Der Sanddorn wird auch Sandbeere, Seedorn oder Weidendorn genannt. Seine ursprüngliche Heimat befindet sich in Nepal. Im alten Griechenland verwendete man die Pflanze als Heilmittel für die Augen der Pferde. Daher kommt auch sein wissenschaftlicher Name Hippophae: hippos heisst Pferd und phaos bedeutet Licht.
Der ursprünglich in Steppengebieten heimische Strauch oder kleine Baum ist mittlerweile über ganz Europa, weiten teilen Asiens bis nach Sibirien und China verbreitet. Er wächst an sandigen Meeresküsten, aber auch an Gebirgsbächen und kommt bis auf 5.000 m Seehöhe vor.
Sanddorn wurde in Deutschland erstmals Ende der 1960er Jahre in der DDR angebaut. Die Volksrepublik China gilt heute als größter Produzent von Sanddorn.
Die Pflanze:
Der Strauch oder kleine Baum erreicht eine Wuchshöhe von vis zu 6 m. Die Äste tragen Dornen. Die weidenähnlichen linealischen Blätter sind graugrün gefärbt, ca. 8 cm breit und 5 - 8 mm lang. An ihrer Blattoberseite ist unbehaart, die Blattunterseite weiß-filzig behaart.
Der Sanddorn ist zweihäusig und blüht bevor die Blätter austreiben. Die unscheinbaren Blüten erscheinen in Mitteleuropa von März bis Mai und im Spätsommer reifen leuchtend orangefarbige Beeren heran. Die botanisch als Scheinbeeren bezeichneten ovalen Früchte werden 6 bis 8 mm lang, Sie haben weiches Fruchtfleisch und einen sauer bis herben Geschmack.
Inhaltsstoffe:
Sanddorn ist ein wichtiger Lieferant von natürlichem Vitamin C (200 bis 900 mg je 100 g Frucht). Die orangeroten Beeren enthalten darüber hinaus einen hohen Anteil an Vitamine A, B und E sowie Mineral- und Spurenelemente. Darüberhinaus weist der Sanddorn einen bedeutenden Gehalt an Beta-Karotin und Gerbstoffen auf. Der hohe Gehalt an Vitamin B12 macht den Sanddorn für Vegetarier interessant, da dieses lebensnotwendige Vitamin sonst überwiegend nur in Fleisch vorkommt.
Verwendung:
Ganze Früchte sollten gebrüht oder jedenfalls mit Zucker bzw. Honig gegessen werden. Sie sind roh genossen sehr sauer und der kleine Kern kann unter Umständen einen bitteren Geschmack erzeugen. Die Beeren werden zu Konfitüre, Gelee oder Saft bzw. Konzentrat verarbeitet. Auch einen vorzüglichen Likör oder Obstwein kann man aus Sanddorn herstellen
Die Kerne werden ebenso zur Gewinnung von hochwertigem Pflanzenöl für Hautpflegeprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Sanddornöl ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Für Vögel stellt der Sanddorn besonders in der kalten Jahreszeit eine wertvolle Nahrungsquelle dar.
Medizinische Anwendung:
- Die Heilkraft des Sanddorns wurde vermutlich erst im Laufe des Mittelalters erkannt
- Er gilt in der Volksheilkunde als uraltes, kräftigendes Heilmittel gegen z.B. Appetitlosigkeit, Frühjahrsmüdigkeit, Zahnfleischbluten, Wundheilungen, Magengeschwüre.
- Sanddornöl wirkt entzündungshemmend und wird bei Magenschleimhautentzündungen verwendet.
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