Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Malvengewächse (Malvaceae)

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Gossypium herbaceum
Klasse:
Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung:
Malvenartige (Malvales)
Familie:
Malvengewächse (Malvaceae)
Gattung:
Baumwolle (Gossypium)
Baumwolle

Baumwolle (Gossypium herbaceum)

Die Baumwollpflanze ist eine uralte Kulturpflanze, die bereits vor 3.000 Jahren in Indien und Amerika angebaut wurde. Den Inkas war die Baumwolle bereits bekannt. Der griechische Geschichtsschreiber Herodot schrieb: "Indien ist im Osten tatsächlich das letzte bewohnte Land, und es gibt dort wilde Bäume, die eine Wolle hervorbringen, die an Schönheit und Robustheit die Schafwolle weit übertrifft".

Vorkommen und Herkunft:

Heimat ist das südliche Afrika. Es gibt auch eine neuweltliche Art (Gossypium hirsutum), die ursprünglich aus den Anden stammt. Beide Arten werden heutzutage weltweit kultiviert.

Die Pflanze:

Der Baumwollbaum kann ca. 6 m hoch werden, in den Anbaugebieten erreicht er jedoch nur eine Wuchshöhe von ca. 1,5 m. Er hat drei- bis fünffach gelappten Blättern. Die malven- bzw. hibiscusähnlichen gelben Blüten mit rotbraunem Schlund können bis zu 5 cm Durchmesser groß werden. 7 bis 9 Wochen nach der Blüte setzt die Fruchtbildung ein.

Die schwarze, eiförmige Kapselfrucht ist inwendig in drei bis vier Fächer abgeteilt und platzt nach der der Reife auf. Der watteweiche, weiße Baumwollschopf in der Größe eines Tischtennisballs kommt zum Vorschein. Er beherbergt in seinen Fasern die Samen.

Inhaltsstoffe:

Die Samen der Baumwolle enthalten bis zu 1,5% Gossypol, ein gelb gefärbtes Triterpen, das aufgrund der beiden Aldehydgruppen sehr reaktionsfreudig ist und auch im Organismus ungewollte Reaktionen hervorrufen kann.

Verwendung:

Baumwolle ist zu einer der wichtigsten Kulturpflanzen geworden. Die eigentliche Samenwolle wird zu Baumwollstoffen verwebt. Je länger eine Baumwollfaser ist, um so hochwertiger wird sie eingestuft. Aus den übriggebliebenen Samen wird Baumwollsamen-Öl gepresst. Dieses Cotton-Öl wird bei der Margarine-Fabrikation benutzt. Die Baumwollsamen-Fladen werden zur Herstellung von Viehfutter genutzt.

Die Baumwolle eignet sich auch sehr gut als Zimmerpflanze, so bringen sie einen Hauch der Tropen auf die Fensterbank. In nur einer Saison keimt sie, wächst heran, blüht und bildet ihre charakteristischen Kapselfrüchte aus, in denen die Samen von weißen Faserbüscheln umgeben sind. Im Topf erreicht sie etwa eine Höhe von 50-70 cm. Wichtig ist eine nährstoffreiche Erde.

Tipps:

  • Baumwolle sollten Sie sehr früh (Ende Januar-März) aussäen, damit die Pflanze bis zum Herbst genügend Zeit zum Wachsen, Blühen und zur Samenbildung hat.
  • Abfallende Blüten können die Folge von zu niedrigen Temperaturen und zu häufigem Gießen sein.

Medizinische Anwendung:

  • Stimuliert die Gebärmutter, wurde üblicherweise verabreicht um bei schweren Geburten die Wehentätigkeit zu fördern, wird heute aber nur noch selten verwendet. 
  • Gossypol hemmt die Produktion von Spermien und wird in China als Verhütungsmittel getestet.
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