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Klasse: |
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Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida) |
Ordnung: |
Doldenblütlerartigen (Apiales) |
Familie: |
Araliengewächse (Araliaceae) |
Gattung: |
Efeu (Hedera) |
Gemeiner Efeu (Hedera helix)
Der Gemeine Efeu ist eine Kletterpflanze und der einzige einheimische Wurzelkletterer in Mitteleuropa. In Österreich wird er auch Eppich genannt. Er ist der einzige bei uns heimische Vertreter der Araliazeae und als solcher ein Verwandter des Ginsengs.
Hedera ist der lateinische Name des Efeus. Er soll vom griechischen hédra (=sitzen) , was sich auf das Haften der Wurzeln bezieht, abgeleitet sein. Das griechische helix bedeutet "gewunden oder spiralig". Die Herkunft des deutschen Namens ist nicht eindeutig geklärt.
Efeu wurde schon in der Antike von vielen Autoren erwähnt. Im alten Ägypten war er Osiris, dem Fruchtbarkeitsgott und Herrscher des Totenreiches, geweiht. In der griechischen und römischen Mythologie war der Efeu neben der Weinrebe Attribut der Weingötter Dionysos und Bacchus. Auch in der frühchristlichen Symbolik und in mittelalterlichen Kathedralen begegnen wir dem Efeumotiv immer wieder.
Vorkommen:
Der Efeu ist in West-, Mittel- und Südeuropa sowie in Südwestasien heimisch. Die Pflanze liebt schattige bis halbschattige Standorte in luftfeuchtem, mildem Klima. Sie wächst daher besonders oft in meernahen Gegenden Europas und ist häufig in Laub- oder Laubmischwäldern, an Felsen und Mauern anzutreffen. Efeu gedeiht in Lagen bis auf 1'800 m Höhe.
Die Merkmale der Pflanze:
Der Efeu ist ein zwischen 3 und 15 m langes Holzgewächs. Sie ist eine sehr ausdauernde Kletterpflanze, die sich mit Haftwurzeln an Bäumen, Felsen und Mauern festklammert. Die blütentragenden Zweige verfügen jedoch nicht über Wurzeln. Die Blätter sind immergrün, langstielig, glänzend, lederartig, die Unterseite ist etwas heller als die Oberseite. Die Blätter der kletternden Zweige sind drei-bis füfeckig gelappt, die der fertilen Zweige sind oval und ganz zugespitzt. Die blütentragenden Zweige weisen eine andere Blattform auf, sie sind eiförmig bis lanzettlich und ungeteilt.
Der Efeu bildet nur Blüten aus, wenn er an warmen, geschützten Lagen wächst und die Pflanze acht bis zehn Jahre alt geworden ist. Die Blütezeit liegt in den Monaten September bis Oktober, die Blüten sind unscheinbar, klein und gelbgrün. Sie stehen in halbkugeligen Dolden. Aus ihnen bilden sich im Frühling (Februar bis April) die zunächst grünen, dann fleischige, blauschwarzen, runde Steinfrüchte reifen. Diese sind giftig.
Er kann ein Alter von 400 - 500, vermutlich sogar bis zu 1000 Jahre, erreichen.
Verwendung:
Durch seine Klettereigenschaften wird er als Zierpflanze und Mauerabdeckung in Gärten geschätzt.
Als Schattenpflanze wird Efeu auch gern in Parks und Gärten angepflanzt. Mit Stecklingen in feuchter Erde lässt sich der Efeu leicht vermehren.
Inhaltsstoffe:
Triterpensaponine, ätherisches Öl, Polyine, Steroie, Flavonoide. Flavonoide haben eine sekret- und krampflösende Wirkung, während die Saponine auswurffördernd sind und Haut und Schleimhaut reizen.Die Triterpensaponine, darunter das Hederacosid C, wirkt wachstumshemmend auf Bakterien, Viren, Pilze, Würmer und Schnecken.
Beim Genuß der Beeren besteht Vergiftungsgefahr.
Medizinische Verwendung:
Die medizinische Verwendung von Efeu wurde bereits in den hippokratischen Schriften als Arzneimittel zu innerem und äusserem Gebrauch beschrieben. Die Heilkunde verwendet die Blätter der Pflanze. Die Ernte erfolgt vom Frühjahr bis Frühsommer von nichtblühenden Sprossen. Efeu wirkt schleimlösend, krampflösend, auswurffördernd, harn- und schweißtreibend, haut- und schleimhautreizend. Seine Inhaltsstoffe können außerdem das Wachstum von Bakterien, Viren und Pilzen hemmen.
- Bronchitis und Husten
- In der Volksheilkunde wird ein Efeu-Umschlag bei Nervenschmerzen empfohlen.
- Wegen der Giftigkeit der Pflanze wird empfohlen, sich keinen Tee aus Efeublättern zuzubereiten, sondern auf Fertigpräparate zurückzugreifen.
- Efeublätter finden in homöopathischen Dilutionen Verwendung.
- Nur nach ärztlicher Rücksprache bei Schwangerschaft und Stillzeit anwenden.
- Keine gleichzeitige Einnahme von hustenstillenden Medikamenten.
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