Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Gemüse- & Salatlexikon

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Sojabohne
Familie:
Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie:
Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung:
Glycine
Sojabohnen Sojabohnen

Sojabohne (Glycine max (L.) Merr.)

Die Sojabohne ist eine Nutzpflanze von der es über 1000 verschiedene Arten gibt. Mit ihrem hohen Eiweißgehalt nimmt sie einen Spitzenplatz unter den Proteinlieferanten der Nahrung ein.

Vorkommen & Herkunft:

Die Sojabohne stammt von der Wildform Glycine soja ab und wurde bereits vor Jahrtausenden in China als Kulturpflanze genutzt. Im 17. Jahrhundert kam die Sojabohne über Vorderindien, Nordafrika nach Europa. Sie gedeiht besonders gut in subtropisch warmem Klima. Führende Anbauländer sind heute die USA, Brasilien, Argentinien, China, Indien, Paraguay, Kanada und Bolivien.

Die Merkmale der Pflanze:

Die Sojabohne ist einjährig. Die Strauchpflanze wird je nach Art meist 20 bis 100 cm hoch, es können jedoch auch Wuchshöhen von 2 m erreicht werden. Es gibt gelbe, grüne, braune, rote und gesprenkelte Sojabohnen, am häufigsten sind die gelben. Auch die kleinen Mungobohnen gehören zur Sojafamilie, sie werden oft für Keime und Sprossen verwendet. Die Blätter sind langgestielt und werden noch während der Fruchtreifung abgeworfen. Die Schmetterlingsblüten sind weißlich bis violett. Aus ihnen reifen in kleinen Hülsen mit 1 bis 4 Samen.

Anbau:

Wer Soja im eigenen Garten anbauen will, sollte einen lockeren Boden mit einem ph-Wert von etwa 6 haben. Im Frühling, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, werden 2 bis 3 Samen etwa 3 cm tief ausgesät. Der Abstand zur nächsten Reihe beträgt etwa 10 cm. Von Reihe zu Reihe sollten etwa 50 cm eingehalten werden. Nach dem Austreiben muss vereinzelt werden. Zu Beginn des Wachstums brauchen die jungen Pflanzen viel Feuchtigkeit. Sojabohnen benötigen einen warmen Sommer und Herbst. Geerntet wird, wenn die Samen reif, die Schoten jedoch noch nicht aufgeplatzt sind.

Inhaltsstoffe:

Durchschnittlich enthalten 100 g getrockneten, ganzen Sojabohnen: 322 kcal, 8,5 g Wasser, 33,7 g Eiweiß, 18,1 Fett, 6,1 Kohlenhydrate und 15,2 Ballaststoffe. An Mineralstoffen und Vitaminen sind vorhanden: 255 mg Calcium, 0,38 mg Carotinoide, 8,6 mg Eisen, 1,7 mg Kalium, 245 mg Magnesium, 4 mg Natrium, 2,5 mg Niacin, 1,9 mg Panthothensäure, 590 mg Phosphor, 1 mg Vitamin B1, 0,5 mg Vitamin B2 und 1,2 mg Vitamin B6.

Verwendung:

Keimlinge sind eine leckere und nahrhafte Bereichung für die gesunde Ernährung im Winter. Vor allem, weil das Angebot an frischen und vitaminreichen Gemüsesorten in der kalten Jahreszeit kleiner ist als sonst. Es ist einfach und preiswert, Keimlinge und Sprossen im Einmachglas oder in der Keimschale zu ziehen. Soja-Sprossen passen sehr gut zu Salaten und Pfannengerichten. Auch der gute alte Tofu ist aus der Soja-Bohne gemacht. Tofu wird in China seit rund 2000 Jahren hergestellt. Das Prinzip entspricht der Bereitung von Quark und Käse.

Sojasauce wird hergestellt aus fermentierten Sojabohnen mit geröstetem und geschrotetem Reis, Weizen oder Gerste, Hefekulturen und Salz. Die Sauce reift in großen Fässern, wird gefiltert und in Flaschen abgefüllt. Sojamilch wird aus gemahlenen gelben Sojabohnen mit Wasserdampf gewonnen.

Ein großer Teil der Sojabohnen wird zu Öl weiter verarbeitet. Sein Geschmack ist neutral. Die verbleibenden Teile der Bohne werden dann zu Sojamehl verarbeitet und meist als Futtermittel genutzt.

Rezepte:

Medizinische Verwendung:

  • Soja gilt als optimale Sportler-Nahrung.
  • Soja soll Krebs vorbeugen und sogar die Neubildung von Tumoren verhindern helfen.
  • Weil die Soja-Isoflavone dem weiblichen Hormon Östrogen ähnlich sind, wird vermutet, dass Soja auch Beschwerden in den Wechseljahren vorbeugen kann und das Risiko von Osteoporose vermindert.
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