Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Kräuter und Heilpflanzen

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Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)
Klasse:
Equisetopsida
Ordnung:
Schachtelhalmgewächse (Equisetaceae)
Familie:
Schachtelhalmgewächse (Equisetaceae)
Gattung:
Schachtelhalme (Equisetum)
Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)

Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)

Der Acker-Schachtelhalm wird auch auch Zinnkraut, Pferdeschwanz oder Scheuerkraut genannt. Der Schachtelhalm ist der Nachfahre einer Urpflanze, die vor 400 Mio. Jahren im Paläozoikum ganze Wälder gebildet hat. Der Gattungsname Equisetum bildet sich aus dem lateinischen "equu", was "Pferd" und "seta", was "Borste", "Haar" bedeutet, also Pferdeschwanz.

Vorkommen & Herkunft:

Beheimatet ist er auf der gesamten nördlichen Halbkugel. Er besiedelt gerne Äcker, aber auch lehmige feuchte Wiesenränder, Gräben und Böschungen. Er ist entwicklungsgeschichtlich eine sehr alte Pflanze.

Die Merkmale der Pflanze:

Der Acker-Schachtelhalm ist eine mehrjährige Pflanze und erreicht oberirdisch Wuchshöhen von 10 bis 50 cm. Er treibt zähe Wurzeln weit verzweigend unter der Erdoberfläche tief in den Boden. Die Vermehrung erfolgt durch Sporen. Im Frühling bildet sie hellbraune bis rötliche Sporentriebe. Einige Wochen später treibt er unfruchtbare, grüne Sprosse mit quirlig angeordneten Seitenästen, deren Gestalt an kleine Nadelbäume erinnert.

An feuchten Standorten kann der Acker-Schachtelhalm leicht mit dem Sumpfschachtelhalm (Equisetum palustre) verwechselt werden, der aufgrund seines Alkaloidgehaltes als giftig gilt.

Anbau:

Medizinisch verwendet werden die grünen Sprossen. Gesammelt werden von Mai bis August die die oberen zwei Drittel der sattgrünen jungen Sommertriebe.

Inhaltsstoffe:

Die Pflanze besteht zu ca. 10 - 12 Prozent aus Kieselsäure. Daneben sind Saponine, Flavone, Calcium, Kalium, Magnesium, Mangan, Natriumsalze, Nicotin, Saponin, organische Säuren wie Apfel-, Aconit-, Oxal- und Peptinsäure und weitere Spurenelemente enthalten.

Verwendung:

Im Haushalt kann er, wegen seines hohen Gehaltes an Kieselsäure zum Putzen von Zinn verwendet werden, darum wird die Pflanze auch als Zinnkraut bekannt.

Schachtelhalm wirkt vorbeugend gegen Pilzerkrankungen und stärkt die Pflänzchen in ihrem Wachstum und ihrer Widerstandsfähigkeit. Schachtelhalm-Jauche wird wie bei Brennnessel angesetzt. Im Verhältnis 1:5 wirkt die Jauche gegen Spinnmilben und Blattläuse.

Tipps:

  • Ackerschachtelhalm-Jauche und Brennel-Jauche können auch gemischt und dann zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden.

Medizinische Anwendung:

Medizinisch verwendet werden die grünen Sprossen. Gesammelt werden von Mai bis August die die oberen zwei Drittel der sattgrünen jungen Sommertriebe.

  • Innerlich (hauptsächlich als Tee):
    Blasen- und Nierenleiden, Blutungen, Durchblutungsstörungen (lokale), Frostbeulen, Hautleiden, Krampfadern, rheumatische Beschwerden, schwache Menstruation, Wassersucht, Lungenleiden, chronische Bronchitis, Lungenblutungen oder Lungentuberkulose.
  • Äusserlich:
    Wundheilung (Auflagen und Wickel), Nieren- oder Blasenentzündung (Teil- Sitzbäder), Nasenbluten (Umschlag auflegen), Hämorrhoiden (Breiauflagen)
  • Den Tee bei eingeschränkter Herztätigkeit nicht innerlich anwenden. Bei chronischen Nierenerkrankungen vor einer Behandlung mit Ackerschachtelhalmtee den Arzt befragen.
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