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Ordnung: |
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Seifenbaumartige (Sapindales) |
Familie: |
Rautengewächse (Rutaceae) |
Gattung: |
Diptam (Dictamnus) |
Diptam (Dictamnus albus)
Diptan wrd auch Aeschenwurz, Aschwurz, Deiwelspflanz, Eschenwurz genannt. An heißen Sommertagen entweichen aus seine Fruchstände große Mengen an ätherischen Ölen aus, die sich mit einem Streichholz entzünden lassen. Diese Eigenschaft hat ihm zu Bezeichnungen wie Brennender Busch oder Feuerpflanze geführt. Der Name Diptam ist aus dem lateinisch-griechischen dictamnos entlehnt.
Vorkommen & Herkunft:
Die Heimat der Pflanze ist Mitteleuropa, Südeuropa, das südliche Osteuropa, Sibirien, Nordchina und der Himalaya. In Mitteleuropa ist sie seltener zu finden, stark gefährdet und genießt deshalb den Status "streng geschützt" (Gefährdungsgruppe 3). Der weiße Diptam zählt wohl zu den schönsten einheimischen Wildpflanzen.
Die Merkmale der Pflanze:
Der ausdauernde Diptam erreicht eine Wuchshöhe von 60 bis 120 cm. Die Pflanze besitzt unpaarig gefiederte und fein gesägte Blätter (3 - 5 Fiederpaare), die bis 8 cm lang werden und zitronenartig duften. Sie sind durch Öldrüsen durchscheinend punktiert. Die weißen oder rosafarbenen, selten auch rötlich gefärbten Blüten erscheinen zwischen Mai und Juni und duften ebenfalls stark nach Zitronen. Sie stehen in Trauben. Die einzelne Blüte besteht aus fünf 6-8 mm langen Kelchblättern sowie fünf freien rosafarbenen, dunkel geaderten Kronblättern mit einer Länge von 2-3 cm. Anschließend bilden sich Kapselfrüchte.
Anbau:
Als Standort bevorzugt er volle Sonne bis Halbschatten und einen humosem, nährstoff- und kalkreichen Boden. Der Untergrund soll durchlässig sein, Staunässe zu Schäden führt. Der Pflanzabstand sollte 80 - 120 cm betragen. Ein Winterschutz ist unnötig. Die Vermehrung durch Samen direkt nach der Ernte oder im Vorfrühling (Frostkeimer) oder Teilung im Frühjahr bei Austriebsbeginn.
Man sollte darauf achten, dass er nicht von Schnecken angegangen wird. Die Pflanze blüht unter Umständen erst 3 - 4 Jahre nach der Aussaat.
Inhaltsstoffe:
Wirksame Inhaltsstoffe sind ätherische Öle, Alkaloide, Anthocyane, Bergapten, Bitterstoffe, Flavone, Saponine. Den hohen Gehalt an ätherischem Öl erkennt man beim Diptam unschwer am stark aromatisch und angenehm an Zitronen oder Zimt erinnernden Duft.
Verwendung:
Der intensive Duft und die rosa-weißen Blüten machen den Diptam zu einer attraktiven Zierpflanze. Sie ist eine beliebte Bauerngartenpflanze.
Diptan ist Bestandteil der Schwedenkräuter.
Tipps:
- Gärtnern wird empfohlen, bei der Arbeit die Haut mit Handschuhen und langen Ärmeln zu schützen, da Hautkontakt mit der Pflanze zu Ekzemen führen kann.
Medizinische Anwendung:
- Diptan wird seit dem Mittelalter als Heilpflanze verwendet. Die ersten sicheren Nachrichten über die Verwendung des Diptam als Heilpflanze stammen aus dem 12. Jh. von Hildegard von Bingen.
- In der Volksmedizin wurde Diptan als Wundheilmittel, zur Förderung der Menstruation, bei Magenleiden und als harntreibendes Mittel eingesetzt sowie als Einreibung gegen Rheuma.
- Durch den Alkaloid-Gehalt war diese Anwendungsart jedoch riskant. Heute wird er daher nur noch in homöopathischen Zubereitungen bei sehr starker, schmerzhafter Menstruation genutzt.
- Diptam enthält sogenannte Furanocumarine, die, wenn sie auf die Haut gelangen, diese sehr lichtempfindlich machen. Unter Einwirkung von Sonnenlicht können nach Berührung mit der Pflanze starke Entzündungen mit Blasenbildung entstehen.
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