Bilder zur genauen Quellen- und Lizenzangabe sowie zum Vergrößern anklicken
Ordnung: |
---|
Schmetterlingsblütenartige (Fabales) |
Familie: |
Hülsenfrüchtler (Fabaceae) |
Gattung: |
Kichererbsen (Cicer) |
Kichererbse (Cicer arietinum)
Die Kichererbse wird auch Echte Kicher, Römische Kicher oder Venuskicher genannt. Der Name der Pflanze hat gar nichts mit Kichern zu tun, vielmehr kommt der Begriff aus dem Lateinischen. Die Römer nannten die Pflanze «cicer», was im Laufe der Zeit in der deutschen Sprache zu "kicher" geworden ist.
Vorkommen & Herkunft:
Die Erbsenart kam bereits vor 8 bis 10.000 Jahren im vorderen Orient vor, wie archäologische Funde beweisen. Aus dem Mittleren Osten wanderten sie schon in der Antike nach Nordafrika und in den Mittelmeerraum. Später gelangte sie schließlich bis nach Mittelamerika. Vom frühen Mittelalter an findet die Kichererbse in allen Pflanzenbüchern Erwähnung. Hildegard von Bingen schreibt ihr sogar eine heilende Wirkung zu.
Die Merkmale der Pflanze:
Die Kichererbse ist eine einjährige, krautige Pflanze mit kräftiger Pfahlwurzel, die Wuchshöhen von bis zu einem Meter erreicht. Der aufrecht stehende, vierkantige Stängel ist je nach Standort mehr oder weniger verzweigt. Die wechselständigen Laubblätter sind unpaarig gefiedert und werden 5 bis 10 mm lang. Die Nebenblätter sind in zwei bis fünf Spitzen gespalten. Die ganze Pflanze ist blaugrün bis graugrün gefärbt.
Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln an einem langen, geknieten Stiel. Die purpurroten, violetten, lila oder weißen Blüten sind 10 bis 12 mm groß. Es herrscht Selbstbefruchtung vor, vereinzelt kommt durch Insektenflug auch Fremdbefruchtung vor. Anschließend bilden sich 20 bis 30 lange und 15 mm breite Hülsen, die normalerweise zwei unregelmäßig geformte Samen enthalten. Diese sind unregelmäßig runzlig und schwarz, braun, rötlichorange oder gelblichweiß. Die Samenschwiele tritt deutlich hervor. Die Tausendkornmasse bzw. veraltet das Tausendkorngewicht beträgt zwischen 110 und 380 g.
Es gibt zwei Sorten: die kleinen, runzeligen Samen aus Indien und die größeren rundlichen, beigegelben Samen aus dem Mittelmeerraum, die in Europa bekannter und verbreiteter sind.
Anbau:
Die Kichererbse ist eine genügsame Pflanze, die mit wenig Wasser auskommt, aber benötigt viel Wärme. Sie gedeiht am besten auf leichten Böden, dagegen nicht auf schweren Lehmböden. In den klimatisch gemäßigten Breiten erzielt sie daher keine guten Erträge. Anbaugebiete sind vor allem Spanien, Mexiko und die Länder des mittleren Ostens. Der Anbau in Deutschland ist seit 1930 fast gänzlich verschwunden.
Die Aussaat erfolgt Mitte Mai oder man setzt vorgezogene Pflanzen. Die Saattiefe liegt bei 3 - 4 cm. Der Pflanzabstand sollte 30 x 20 cm betragen.
Inhaltsstoffe:
Kichererbsen haben einen Eiweißanteil, eine hohen Anteil an wertvollen Aminosäuren und Kohlehydraten. Ihr Gehalt an Calcium, Eisen, Folsäure, Kalium, Magnesium, Phosphor und Zink macht die Kichererbse zu einem wertvollen Gemüse. Schuld an der schweren Verdaulichkeit und dem aufgeblähten Bauch, den ein Kichererbsengericht häufig zur Folge hat, ist ein in den Samen enthaltener Dreifachzucker
100 g rohe Kichererbsen enthalten: 306 kcal/ 1282 kJ, 19 g Protein, 5,9 g Fett, 44,3 g verwertbare Kohlenhydrate, 15,5 g Ballaststoffe, 756 mg Kalium, 129 mg Magnesium, 332 mg Phosphor, 30 µg Vitamis A, 0,5 mg Vitamin B1, 0,55 mg Vitamin B6.
Verwendung:
Die Kichererbse findet hauptsächlich in orientalischen Gerichten ihre Verwendung. Die jungen Pflanzen werden als Salat gegessen. Kichererbsen gelten auch heute immer noch als Arme-Leute-Essen.
Vor der Zubereitung sollen die getrockneten Kichererbsen mindestens acht Stunden, am bestem über Nacht in kaltem Wasser eingeweicht werden, damit sie beim Kochen auch tatsächlich weich werden. Nach dem Einweichen sollen die Kichererbsen gründlich unter fließendem Wasser abgespült werden. Die Garzeit beträgt mindestens 30-45 Minuten. Sie Eignen sich für Salate, Suppen, Eintöpfe, Aufläufe und Pürees.
Man verwendet sie jedoch auch als Viehfutter, aber auch als Kaffee-Ersatz.
Tipps:
- Samen, die im Einweichwasser oben schwimmen, werden aussortiert und weggeworfen.
Zurück | Alpen-Milchlattich (Cicerbita alpina) |
Hinweis:
Diese Seite stellt eine Basisinformation dar. Sie wird routinemäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Inhalte dieser Seite stellen keinen Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung durch einen Arzt dar. Bitte beachten Sie den ImpressumHinweis zu Gesundheitsthemen!