Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Gewürze & Kräuterlexikon

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Echter Kapernstrauches (Capparis spinosa)
Klasse:
Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung:
Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie:
Kaperngewächse (Capparaceae)
Gattung:
Kapernsträucher (Capparis)
Kaper, Blüte Kapern, Knospen

Kaper (Capparis spinosa)

Kapern sind die eingelegten Blütenknospen des Echten Kapernstrauches (Capparis spinosa), auch Dorniger Kapernstrauch genannt, aus der Familie der Kaperngewächse (Capparaceae). Seit Jahrtausenden wächst der Kapernstrauch in den Mittelmeerländern wild.

Im Altertum stellte man aus Kapern eine heilkräftige Salbe her und sie galten als Aphrodisiakum.

Die Merkmale der Pflanze:

Der dornige Kaper-Strauch wird ungefähr 100 cm hoch und trägt rundliche, glatte, ein wenig zugespitzte Blätter. Aus den Blattachseln wachsen an Stielen erbesengroße Blütenkapseln. Die weißen oder rosa Blüten mit einer Quaste langer, purpurfarbiger Staubbeutel. öffnen sich nur einmal für kurze Zeit von morgens bis mittags. Aus ihnen entwickeln sich kleine gurkenähnliche Früchte.

Anbau:

Kapernsträucher gedeihen je nach Varietät in trockener Umgebung oder auch in flachem Meerwasser. Besonders kultiviert wird er in Marokko, Spanien, Südfrankreich, Italien, Griechenland und Zypern. Sowohl im Garten als auch auf dem Balkon gedeiht der Strauch in einem Kübel ausgepflanzt.

Von den wilden oder kultivierten Sträuchern pflückt man die noch fest geschlossenen, zipfelig-kantigen, kurz gestielten, olivblaugrünen und bis etwa erbsengroßen Blütenknospen. Sie werden im Schatten zum Welken gebracht und über Siebe in folgende Qualitäten sortiert:

Nonpareilles: kleinste Sorte, fest und rund, am begehrtesten

Surfines: etwas größer als Nonpareilles

Capucines und Capottes: große bis größte Sorten

So gewelkt und sortiert legt man die Kapern meist in Salz-, seltener in Essiglake oder Öl ein. Gute Ware muss fest und geschlossen sein, darf keine Verletzungen an den Knospen haben und auf der dunkeloliv-Grünen Haut nur an der Spitze kleine helle Flecken aufweisen.

Inhaltsstoffe:

Ätherische Öle (Methyl-Senföl), Mineralstoffe, Aminosäuren, Vitamine, Fette, Pentosane und organische Säuren.

Verwendung:

Der Geschmack der Kapern ist herb und bitter-würzig, durch den Essig leicht säuerlich. Rohe, nicht eingelegte Blütenknospen sind ungenießbar.

Man verwendet sie hauptsächlich zum Verfeinern pikanter Soßen, zu Fleisch- und Fischgerichten, Geflügel, Ragouts und Salaten. Sie werden seit der Antike als pikante Kochzutat verwendet, galten aber auch als Heilmittel und Aphrodisiakum.

Kapern werden warmen Gerichten erst ganz zum Schluss zugegeben, da sich manche Inhaltsstoffe bei Wärme rasch verflüchtigen.

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