Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Pflanzengattung: Kohl (Brassica)

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Steckrüben (Brassica napus ssp. rapifera)
Bild: Jennifer Luther Thomas

Klasse:
Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung:
Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie:
Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Gattung:
Kohl (Brassica)
Steckrübe

Steckrüben (Brassica napus ssp. rapifera)

Steckrüben sind eine zu den Kreuzblütlern gehörende Gemüseart. Steckrüben werden auch Kohlrüben, Erdrüben, Schmalzrüben, Bodenkohlrabi, Dorschen, Wruken und Kullochen genannt. Die Herkunft der Steckrübe ist unklar. Heute wird sie jedenfalls in allen gemäßigten Klimazonen der Welt angebaut.

Die Merkmale der Pflanze:

Die Knolle der Steckrübe ist rund, ovalrund oder spitz zulaufend. Je nach Sorte ist ihre dicke raue Schale weißlich gelb bis braun-rötlich und das Fleisch weiß bis gelb/orangefarben. Von Oktober bis November ist Erntezeit.

Anbau:

Kohlrüben stellen keinen hohen Ansprüche und sind ganz einfach zu kultivieren. Ab Ende März bis Ende Juni werden die Samen der Kohlrübe ins Freiland ausgesät, 1- 2 cm tief mit einem in Reihenabstand von 20 cm. Es kann alle 2-3 Wochen in Folge gesät werden, um die Erntezeit zu verlängern. Frische Düngung mit Mist sollte vermieden werden.

Inhaltsstoffe:

Auf Grund der Vielfalt der Nährstoffe ist der ernährungsphysiologische Wert der Steckrübe hoch einzuschätzen. An Inhaltsstoffen enthalten sie außerdem Zucker, vor allem Traubenzucker, Eiweiß, Fett, schwefelhaltige ätherische Öle, Mineralstoffeund Vitamine. Auf Grund ihres sehr hohen Wassergehalts sind Steckrüben außerdem ein kalorienarmes Wurzelgemüse.

100 g gegarte Steckrübe enthalten: 22 kcal/ 92 kjoule, 3,7 g Kohlenhydrate, 0,2 g Fett, 1,1 g Eiweiß, 2,4 g Ballaststoffe, 7 mg Magnesium und 0,3 Broteinheiten.

Verwendung in der Küche:

Da dieses Gemüse besonders in der Nachkriegszeit das einzige Gemüseangebot war, wurde es mit der immer besser werdenden Wirtschaft vergessen. Die Menschen verbanden den Geschmack und den Geruch mit der Armut vergangener Tage. Doch nun sind neue Generationen herangewachsen und mit ihnen Menschen, die auch diesem Gemüse offen und neugierig gegenüber stehen. Inzwischen kreieren Sterneköche köstliche Gerichte mit dem delikaten herbsüßen Knollengemüse, dessen Geschmack der Möhre gleicht. In der Küche werden nur die bis zu 1,5 kg schweren Wurzelknollen verwendet, da grosse Knollen oft holzig sind.

Ab einem Durchmesser von ca 5 cm können die Rüben geerntet werden. Ihre Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Am bekanntesten ist der Steckrübeneintopf. Aber auch in Aufläufen, Suppe oder als Gemüsebeilage schmecken Steckrüben gut. Man kann Steckrüben sogar klein schneiden und wie Pommes frites frittieren. Im Herbst ausgesäte Kohlrüben können auch in Scheiben geschnitten und wie Sauerkraut eingesäuert werden.

Tipps:

  • Im Gemüsefach des Kühlschranks sind sie bis zu 10 Tage haltbar.
  • Kohlrüben können im kühlen Keller problemlos eingelagert oder in feuchten Sand oder Torf eingemietet werden.

Medizinische Anwendung:

  • Viele Wurzeln wurden bereits im Mittelalter in der Heilkunde eingesetzt, denn sie sind voll Aroma und Vitalstoffe.
  • Für die schlanke Küche sind sie ideal, denn Wurzelgemüse, so es nicht mit Sahnesossen verfeinert wird, hat sehr wenig Fett und kaum Kalorien.
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