Populus (Pappeln)
Pflanzenlexikon: Artenverzeichnis der Pflanzengattung Populus (Pappeln) in der Familie der Weidengewächse (Salicaceae).
Allgemeines:
Die Gattung Populus wurde 1753 durch Carl von Linné aufgestellt und umfasst heute etwa 22-90 Arten (je nach Quelle). Die Populus-Arten wachsen als sommergrüne Bäume oder Sträucher und bilden Herzwurzelsysteme bis Horizontalwurzelsysteme aus. Pappeln sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die Äste sind meist abstehend oder leicht hängendund etwas gedreht. An den Spitzen und entlang der Zweige bilden sich leicht klebrigen Pappelknospen, die süss und mild balsamisch duften. Die Knospen sind klein, eiförmig, orangebraun und flaumhaarig.
- Laublätter: gestielt, Form dreieckig, herz- oder eiförmig, Rand ganzrandig oder gelappt, dunkelgrüne Oberseite und hellgrüne Unterseite.
- Blüten: erscheinen vor den Blättern, in gestielten, hängenden Kätzchen stehend, männliche und weibliche Kätzchen sind ähnlich.
- Früchte: Kapselfrucht, 2-4klappig.
Arten
Populus alba L. (Silber-Pappel, Weiß-Pappel) Heimat: Mittel-, Süd- und Osteuropa, Westsibirien, Westasien und Nordafrika; Baum: Blattoberseite hellgrün und auf der Unterseite schneeweiß filzig behaart, Rinde jung weiß-grau, später dunkelgrau; Wuchshöhe: 15-45 m. Artensteckbrief mit Bildern als PDF |
Populus balsamifera L. (Balsam-Pappel) Heimat: Nordöstliches bis nordwestliche USA, Kanada, Alaska.; Baum: schnellwüchsig, bis 10 m breite Krone, Blätter duften beim Austrieb, mehrere Unterarten; Wuchshöhe: 18-25 (36) m. Ausführliches Pflanzenportrait in englisch als PDF |
Populus cathayana Rehder (Kathai-Pappel) Heimat: China; Baum: Krone eiförmig und ausladend, verschiedene Varietäten, Wuchshöhe: bis 30 m. Ausführliches Pflanzenportrait mit Bildern als PDF. |
Populus nigra L. (Schwarz-Pappel) Vorkommen: Europa; Baum: Krone unregelmäßg und ausladend, graubraune Borke mit grober Struktur; Wuchshöhe: bis 30 m. Ausführliches Pflanzenportrait mit Bildern als PDF |
Populus tremula L. (Zitter-Pappel, Espe) Heimat: Europa, Westasien und Nordafrika; Baum: schnellwüchsig, Blätter kreisrund und einfach gezähnt, Rinde erst silbergrau und glatt, später dunkelgrau und rissig; Wuchshöhe: 20-35 m. Ausführliches Pflanzenportrait mit Bildern als PDF |
Weitere Arten: Ausführliche Auflistung der Arten bei PlantList |
Inhaltsstoffe:
Salicylsäure (durch Glykoside und Ester), ätherisches Öl, Flavonoide, Zink-Lignane
Verwendung:
Eine Salbe aus ihren Knospen gehört zu den ältesten überlieferten Salbenrezepten. Auch der Tee wird als Heilmittel eingesetzt.
Das leichte Holz ist grobfaserig, sehr weich, leicht zu spalten aber nicht glatt zu hobeln. Es wird bei Züdholzfabrikation, als Blindholz, Kisten und in der Zelluloseindustrie verwendet.
Medizinische Anwendung:
- Beschwerden beim Wasserlassen
- Muskel und Gelenkrheuma
- Entzündliche Veränderungen im Mund- und Rachenraum
- Nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit verwenden.
- Überempfindlichkeit gegen Salicylate, Propolis und Perubalsam.
Pappelknospen-Tee:
Ein Teelöffel pro Tasse Tee. 5 Minuten ziehen lassen. Zwei Tassen pro Tag trinken. Der Tee hilft gegen Entzüdungen aller Art. Man kann ihn gegen Fieber, Rheuma, Gicht und Blasenentzüdungen trinken. Auch für die Protata soll er förderlich sein. Ausserdem stärkt er den Magen und lindert Sodbrennen.
Broschüren und Aufsätze:
- Bäume im Zechlinger Land, Beschreibung verschiedener Pappelarten PDF (40 Seiten)
- Die Schwarz-Pappel: Fachtagung zum Baum des Jahres 2006 PDF (58 Seiten)
- Charakterisierung von Sorten und Klonen der Pappel PDF (2 Seiten)
- Pappeln an Fließgewässern PDF (144 Seiten)
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