Die Preiselbeere

wird auch auch Kronsbeere, Wilder Buchsbaum, Reusch oder Riffelbeere genannt. Preiselbeeren sind nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Schon seit mehr als 800 Jahren sind die Vorzüge der Preiselbeere bekannt. In Europa empfahl die Äbtissin Hildegard von Bingen die Nutzung der Preiselbeere bereits im 12. Jahrhundert.

Vorkommen & Herkunft:

Die Preiselbeere bevorzugt vorwiegend Nadelwälder mit ihren sauren Böden - bis zu einer Meereshöhe von 3000m. Sie stammt ursprüglich aus dem nördlichen Eurasien. Verbreitungskarte ansehen (externer Link)

Die Merkmale der Pflanze:

Die immergrüne Preiselbeere ist ein mehrjähriger Zwergstrauch.

• Wuchshöhe: 5-30 (max 40) cm;
• Blätter: wechselständig, Blattspreite ellipitisch oder eiförmig; Oberfläche lederig, dunkelgrün und glänzend, Unterseite heller und mit Harzdrüsenpunkten ausgestattet;
• Blüten: gestielt, krugförmig, zwittrig, radiärsymmetrisch, 5–8 mm lang, weiß oder rötlich; gelappter Kelch, röhrenförmig-gebogene Krone mit 4 Zipfeln, Gynoeceum verwachsenblättrig mit Griffel, 4 oder 8 Staubblätter; am Zweigende, in kleinen, hängenden Trauben von 2-8 Einzelblüten angeordnet, schwach duftend;
• Blütezeit: Mai bis Juli;
• Früchte: Beeren, kugelig, zuerst weiß bei Reife scharlachrot, glänzend; zahlreiche rotbraune bis 2 mm lange Samen enthaltend;

Inhaltsstoffe:

Blätter: Gerbstoffe, Triterpene, Flavonoide, Hydrochinonglykoside

100 g frische Preiselbeeren weisen einen Brennwert von etwa 38 ckal auf und enthalten etwa 82 g Wasser

Früchte (100g): 148-162 kJ, 0,5 g Fett, 72 mg Kalium, 14 mg Calcium, 6 mg Magnesium, 12 mg Vitamin C.

Verwendung in der Küche:

Ihre reifen roten Früchte schmecken roh säuerlich herb. Sie können zu Marmelade, Fruchtmus, Kompott oder Saft verarbeitet werden, verfeinern aber auch Wildgerichte oder gebackenem Camembert.

Der hohe Gehalt an Benzoesäure macht das Preiselbeerkompott lange haltbar. Man kann es auch gut mit Ebereschenmus, Brombeerkompott oder anderen Wildfrüchten mischen. Da die Preiselbeere einen hohen Gehalt an den Vitaminen A und C aufweist, kann man den Saft oder das Mus aus ihren Beeren sehr gut während der erkältungsreichen Winterzeit einsetzen.

Medizinische Anwendung:

• appetitfördernd, nervenberuhigend
• Magen-Darm-Beschwerden
• Nicht während Schwangerschaft und Stillzeit verwenden.
• Nicht in Verbindung mit harnsäuernden Arzneimitteln und Speisen einnehmen.

Vaccinium vitis-idaea L.

Urheber: H.Zell, Quelle:Wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida), Asteriden
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae)
Gattung: Heidelbeeren (Vaccinium)