Gewöhnliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccos)
Bilder zum Vergrößern sowie zur genauen Quellen und Lizenzangabe anklicken.
Gewöhnliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccos)
Der deutsche Name der Moosbeere kommt von ihrem Wuchsort, den Torfmoospolstern. Der wissenschaftliche Name oxycoccos leitet sich vom griechischen ovacciniums = sauer/scharf und kokkos = Beere ab.
Synonym: Oxycoccus palustris Pers
Vorkommen & Herkunft:
Die Moosbeere wächst bevorzugt in nährstoffarmen Mooren und Moorwälder. Sie braucht saure Böden und ist kalkmeidend. In Skandinavien, im Baltikum, Nordrussland, Japan und Nordamerika kommt sie häufig vor. In den Alpen wächst sie bis zu einer Höhe von 1500 Metern.
Verbreitung auf der Nordhalbkugel: Karte ansehen (externer Link)
Die Merkmale der Pflanze:
Die Gewöhnliche Moosbeere ist ein immergrüner Zwergstrauch. Seine Stängel sind fadenförmig, niederliegend und können bis zu 1 m weit kriechen. Die Beeren reifen erst spät im Herbst.
- Wuchshöhe: 2-6 cm;
- Blätter: Blattspreite elliptisch bis lanzettlich, ledrig, ganzrandig, mit zur Spitze hin umgerollten Rand, kahl, oberseits dunkelgrün und glänzend, unterseits weißgrün gräulich, 5-10 mm lang; wechelständig stehend;
- Blüten: auf bis zu 5 cm langen, gehaarten Blütenstielen, hängend; rosafarben; Krone 5-7 mm lang, mit 4 bis 5 zurückgeschlagenen Zipfeln, 4 oder 8 Staubblätter;
- Blütezeit: Mai bis August;
- Früchte: kugelförmige und saure Beeren; gelbrot bis rot gefärbt, oft gesprenkelt; bis 8 mm Durchmesser.
Inhaltsstoffe:
Die Beeren enthalten Vitamin C (15 - 30 mg/100 g), Mineralstoffe (0,2 - 0,3 %), Pektin (0,4 - 0,8 %), organischen Säuren und Zucker (2,4 - 6,1 %).
Verwendung:
Die Gewöhnliche Moosbeere ist essbar und besitzt einen leicht bitteren Geschmack. Da die Beeren aber recht klein sind und das Sammeln mühsam ist, hat die Beere als Wildfrucht an Bedeutung verloren. Früher wurde jedoch Kompott und aufgrund ihres hohen Pektingehalts Gelee daraus gekocht. Die roten Früchte eignen sich hervorrangend als Beilage zu Wildgerichten und auch zum Ansetzen von Likör.
Anbau:
Die Samen sind Lichtkeimer. Vegetative Vermehrung erfolgt durch wurzelnde, beblätterte Kriechsprosse. Die Pflanze benötigt nasse, stickstoffarme und saure Böden.
Medizinische Anwendung:
Die Gewöhnliche Moosbeere wird heute nicht mehr medizinisch genutzt. Moosbeerensaft wurde früher als Medikament zur Linderung von u. a. verschiedenen Entzündungskrankheiten und bei Fieber angewendet.
Vaccinium oxycoccos L.
Urheber: Roland zh,Quelle:Wikimedia.org, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Systematik:
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida), Asteriden
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae)
Gattung: Heidelbeeren (Vaccinium)
Hinweis: Diese Seite stellt eine Basisinformation dar. Sie wird routinemäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Sollte eine Datei gegen Urheberrechtsbestimmungen verstoßen, wird um Mitteilung gebeten, damit diese unverzüglich entfernt werden kann. Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen