Flatterulme (Ulmus laevis)

Vorkommen & Heimat Merkmale Anbau/Kultur Verwendung

Habitus der Flatterulme (Ulmus laevis) Blüten der Flatterulme (Ulmus laevis) Blätter der Flatterulme (Ulmus laevis) Früchte der Flatterulme (Ulmus laevis) Samen der Flatterulme (Ulmus laevis)

Bilder zum Vergrößern sowie zur genauen Quellen und Lizenzangabe anklicken.

Die Flatterulme

wird auch Flatterrüster genannt. Sie ist von der Berg- und der Feldulme nicht einfach zu unterscheiden. Das sicherste Erkennungsmerkmal sind die deutlich gestielten Blüten und die am Rand bewimperten Flügel der Früchte.

Verbreitung/Vorkommen:

Das Verbreitungsgebiet der Flatterulme ersteckt sich von Ostfrankreich über Mitteleuropa bis in weiten Teile Ost- und Südosteuropas, einschließlich des europäischen Gebietes Russlands bis zum Ural. In England, Südwesteuropa und Nordeuropa sind keine natürlichen Vorkommen. Verbreitungskarte ansehen >> (externer Link in neuem Fenster).

Die Flatterulme kommt vor allem in Auwenäldern und auf Grundwasserböden vor. Sie erträgt Überschwemmungen im Sommer bis zu 4 Monaten.

Merkmale:

  • Lebensform: Phanerophyt;
  • Habitus: Wuchshöhe bis 35 m, breite, unregelmäßig aufgelöste Krone, Stammduchmesser bis 2 m;
  • Blätter: grün, gestielt, wechselständig und zweizeilig angeornet, +- eiförmig und immer nur einspitzig, 10-12 x 4-7 cm; Blattoberseite rau, Blattunterseite jung filzig behaart, Blattrand doppelt gesägt, Blattgrund oft unsymetrisch, Seitennerven normalerweise nicht gegabelt; Laubknospen zweifarbig und schlank kegelförmig;
  • Blüten: zwittrig, in gestielten Büscheln hängend, Staubbeutel rot-violett; Blütenknospen breit und kegelförmig;
  • Blütezeit: März-April;
  • Früchte: Flügelnüsse, rundlich, 1-4 cm lang, an langen Stielen hängend, Flügel am Rand dicht und zottig bewimpert, oben mit v-förmigem Einschnitt, Samen in der Mitte des Flügels;
  • Fruchtreife: Mai-Juni;
  • Borke: grau-braun, längstrissig, rau mit abblätternden Schuppen, sehr bastreich;
  • Wurzelsystem: wechselt im Alter von einem Pfahlwurzel- in ein Herzwurzelsystem; kann Brettwurzeln ausbilden (meist in Überschwemmungsstandorten);
  • Chromosomenzahl: 2n=28.

Anbau/Kultur:

  • empfindlich gegen Frühfrost, resistent gegen Spätfrost;
  • Böden: frisch bis nass, tiefgründig, schwere, sandige Lehm und Tonböden, ph-Wert 6-8;

Verwendung:

  • Parkpflanzung,
  • Feldgehölz, Uferbefestigung,
  • Bienennährgehölz,
  • Holz: hart, stoß- und druckfest, geringer Schwund beim Trocknen.

Ulmus laevis Pall.

Flatterulme (Ulmus laevis)

Urheber: Jean-Pol GRANDMONT, Wikimedia, CC BY-SA 3.0

Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Ulmengewächse (Ulmaceae)
Gattung: Ulmen (Ulmus)

Synonyme: (Auswahl)
Ulmus celtidea Litv.
Ulmus effusa Willd.
Ulmus pedunculata Foug.
Ulmus simplicidens E.L. Wolf

Broschüre:

  • Ulmen (Ulmus): Arten, Beschreibung, Verbreitung, Ökologie und Verwendung. PDF (4 Seiten)

Hinweis: Diese Seite stellt eine Basisinformation dar. Sie wird routinemäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Sollte eine Datei gegen Urheberrechtsbestimmungen verstoßen, wird um Mitteilung gebeten, damit diese unverzüglich entfernt werden kann. Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen