Echter Beinwell (Symphytum officinale)

Vorkommen & Heimat Merkmale Verwendung Anbau/Kultur Inhaltsstoffe Medizinische Anwendung

Der Echte Beinwell

wird umgangssprachlich auch Beinwurz, Wallwurz, Hälwurzel, Honigblum, Milchwurzel, Soldatenkraut, Speckwurz oder Schwarzwurz genannt.

Verbreitung/Vorkommen:

Der dekorative Beinwell stammt aus Westasien und und ist heute in weiten Gebieten Europas und Asiens verbreitet. Die Pflanze kommt auf feuchten Wiesen, Moorwiesen, Weg- und Waldrändern, Ufern und Auenwäldern bis in Höhenlagen von 1.000 m vor.

Verbreitung auf der Nordhalbkugel: Karte ansehen (externer Link in neuem Fenster).

Merkmale:

  • Habitus: Mehrjähriger Hemikryptophyt; sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze, Wuchshöhe 30-60 (120) cm; Stängel aufrecht, verzweigt, fleischig und rauhaarig.
  • Blätter: wechselständig, lang zugespitzt, behaart, bis 25 cm lang; laufen mit Flügeln am Stängel herab.
  • Blüten: purpurn, rotviolett oder gelbweiss, zwittrig; Kronblätter verwachsen, 1-2 cm lang, röhrenförmig, mit einer Einschnürung unter den 5 Zipfeln; Schlundschuppen schmal, kahl, nicht aus der Kronröhre ragend; Kreis mit fünf Staubblättern, mit der Kronröhre verwachsen; in traubenartigen Blütenständen hängend.
  • Blütezeit: je nach Standort von Mai bis Obtober.
  • Früchte: Klausenfrüchte; Teilfrüchte (Klausen) 3-4 mm lang, schief eiförmig.
  • Wurzeln: kurzer, kräftiger Erdstock, dessen 1 bis 2,5 cm starke, äußerliche Wurzeln ungefähr 30 cm in den Boden gehen.

Anbau:

Die anspruchslose Pflanze bevorzugt feuchte, nährstoffreiche (stickstoffreiche), sonnige bis halbschattige Standorte. Ausgesät wird im Spätsommer. Vermehrt wird die Pflanze jedoch am einfachsten und schnellsten durch Wurzelteilung. Geerntet werden die frischen zarten Blätter vom Frühling bis Herbst. Die Wurzel werden von März bis April und September bis Oktober gesammelt. Die Pflanze benötigt für die Bestäubung langrüsselige Hummeln.

Verwendung:

Die frischen Blätter werden sowohl als Würze für Salat, als auch zu Gemüse verarbeitet. Sie weisen einen sehr hohen Proteingehalt aus. Ältere Pflanzen hat man früher in Teilen Österreichs dem Tabak beigemischt. Die getrockneten Wurzeln werden als Heildroge eingesetzt.

Tipp:

Inhaltsstoffe:

Allantoin, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Pyrrolizidin-Alkaloide.

Medizinische Anwendung:

  • Degenerativ entzündliche Gelenkerkrankungen;
  • Muskel und Gelenkrheuma;
  • Quetschungen, Prellungen, Blutergüsse;
  • Kleinere Hautverletzungen;
  • Nicht während Schwangerschaft und Stillzeit verwenden. Enthält Giftstoffe, die in die Plazenta wandern, daher nicht innerlich anwenden.
  • Keine innerliche Anwendung wegen der leberschädigenden Wirkung der Pyrrolizidinalkaloide.

Symphytum officinale L.

Echter Beinwell (Symphytum officinale)

Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida), Asteriden
Ordnung: Boraginales
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
Gattung: Beinwell (Symphytum)

Bilder/Video:

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