Gemeine Pimpernuss (Staphylea pinnata)

Vorkommen & Heimat Merkmale Anbau/Kultur Verwendung Medizinische Anwendung

Illustration der Gemeinen Pimpernuss (Staphylea pinnata) Habitus der Gemeinen Pimpernuss (Staphylea pinnata) Blüten der Gemeinen Pimpernuss (Staphylea pinnata) Früchte der Gemeinen Pimpernuss (Staphylea pinnata) Blätter und Früchte der Pimpernuss (Staphylea pinnata) Samen der Pimpernuss (Staphylea pinnata)

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Die Gemeine Pimpernuss

wird auch Klappernuss genannt. Die Bezeichnung Pimpernuss stammt vom mittelhochdeutschen "Pimpern (=Klappern) ab, da in den Fruchtkaspeln eine "Nuss" klappert, wenn sie reif ist.

Verbreitung/Vorkommen:

Die Gemeine Pimpernuss kommt im südöstlichen Mitteleuropa bis zum Kaukasusgebiet wild vor. Die Bestandsvorkommen in Deutschland sind rückläufig. In Deutschland und der Schweiz steht die Pflanze unter Naturschutz.

Merkmale:

  • Lebensform: Nanophanerophyt;
  • Habitus: sommergrüner Strauch oder kleiner Baum, Wuchshöhe 1-3 (4-5) m;
  • Blätter: gegenständig stehend, unpaarig gefiedert (5-7), Fiederblättchen elliptisch bis breit lanzettlich, bis 10 cm lang, Endblättchen deutlich gestielt, Blattrand fein gesägt;
  • Blüten: zwittrig, fünfzählig, in rispigen Bütenständen hängend, Kronblätter weiß-gelblich (an der Spitze teils rötlich), 9-11 mm lang, glockenförmig zusammenstehend, Kelchblätter gelblich;
  • Blütezeit: Mai-Juni;
  • Früchte: Kapselfrucht (Blasenfrucht), grünlich, 3-4 x 3-4 cm, Samen 9-12 x 7-10 mm;
  • Fruchtreife: September-Oktober;
  • Rinde: grau, oft gestreift oder netzartig gemustert, junge Zweige kahl;
  • Holz: gelblich-weiß, sehr hart und schwer spaltbar;
  • Chromosomenzahl: 2n=26.

Anbau:

Die Gemeine Pimpernuss braucht kalk- und nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden. Sie bevorzugt Lagen mit mildem Klima und ziemlich hoher Luftfeuchtigkeit. Die Pflanze ist ein Frostkeimer.

Im Garten sollte sie an einem windgeschützten Ort in der Zeit vom späten Frühjahr vis zum Frühsommer gepflanzt werden. Geschnitten werde sollte die Pflanze in den ersten Jahren nicht.

Verwendung:

  • Die Pimpernuss wird im Gartenbau als Ziergehölz (häufig Hybride mit der Kolchischen Pimpernuss Staphylea colchica Stev.) angepflanzt.
  • Die Blütentrauben können kandiert oder die unreifen Früchte ähnlich wie Kapern in Salzlake eingelegt werden.
  • "Nüsschen" in den Blasenfrüchten gleichen Haselnüssen und schmecken ähnlich wie Pistazien. Aus ihnen wird auch Pimpernusslikör hergestellt.
  • Getrocknete Samen wurden früher zur Herstellung von Ketten und Rosenkränzen verwendet.
  • Das harte Holz eignet sich für Drechslerarbeiten und wird auch zur Herstellung von Musikinstrumenten verwendet.

Medizinische Anwendung:

Der Pimpernuss wird eine aphrodisierende Wirkung zugesprochen.

Broschüren und weiterführende Informationen:

  • Umfangreichens Baumportrait: Allgemeines, Zeigerwerte, Herkunft, Verbreitung und Vorkommen, Gefährdung, Holz und Verwendung, kulturgeschichtliche Bedeutung. externes PDF (5 Seiten)
  • eBook: Umfangreiche Informationen rund um die Pimpernuss (Staphylea pinnata L.) PDF (48 Seiten)
  • Die Pimpernuss (Staphylea pinnata L.) in Archäologie und Geschichte. externes PDF (9 Seiten)
  • Holz unterm Mikroskop – der Pimpernuss auf der Spur. PDF (8 Seiten)

Staphylea pinnata L.

Gemeine Pimpernuss (Staphylea pinnata)

Urheber/Quelle: Johann Georg Sturm (Painter: Jacob Sturm), Wikimedia.org, pd

Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Crossosomatales
Familie: Pimpernussgewächse (Staphyleaceae)
Gattung: Pimpernüsse (Staphylea)

Synonym: Staphylodendron pinnatum (L.) Crantz

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