Krauser Ampfer (Rumex crispus)
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Der Krause Ampfer
verdankt seinen Namen den bei dieser Art kraus-gewellten Blatträndern. Der Artname crispus verweist ebenfalls auf die krausen Blätter.
Verbreitung/Vorkommen:
Der Krause Ampfer bevorzugt nährstoffreiche Standorte, er liebt lehmig-tonige Böden und ist häufigan Standorten mit verdichtetem Untergrund und Staunässe zu finden. Die Pflanze ist in ganz Europa verbreitet.
Verbreitung auf der Nordhalbkugel: Verbreitungskarte ansehen (externer Link)
Merkmale:
Der Krause Ampfer ist eine ausdauernde Pflanze, die bis zu 1 m hoch wächst und kantige Stängel hat. Die gestielten Keimblätter sind kahl, oval und leicht gekrümmt. Sie sind grün bis rötlich und weisen einen deutlichen Mittelnerv auf. Die Spitze neigt sich zum Boden. Die dunkelgrünen Laubblätter bilden zunächst eine Rosette. Sie sind langestielt, länglich lanzettlich und auffällig wellig kraus gerändert. Im oberen Stängelbereich sind sie kleiner und schmaler.
Die Blütezeit liegt im Sommer, Juli bis August, aber teils auch bis in de Herbst hinein. Die Einzelblüten sind klein und unscheinbar gelblich-grün und mit einem Hauch von Rot überlaufen. Sie stehen in blattlosen, ästigen Scheintrauben. Die Fruchtstände färben sich mit zunehmender Reife rötlich-braun. Die Früchte sind klein und holzig. Sie bleiben mehrere Jahre keimfähig..
Seine oberirdische Pflanzenteile sterben bei Frost ab. Die Wurzel ist kräftig und möhrenförmig. Die Keimung erfolgt während des ganzen Sommers zwischen 15 bis 30Grad. Der Krauser Ampfer ist ein Lichtkeimer.
Verwendung:
Der Krause Ampfer zählt zu der Hauptunkrautart auf ökologisch bewirtschafteten Wiesen und Weiden. Seine derben Blätter werden vom Vieh gemieden werden und bleiben auf den Weiden auch stehen, wenn ringsum alles schon abgefressen ist.
Sammelgut: Wurzeln
Wurzeln werden im Herbst ausgegraben, gesäubert und zerkleinert. Dann werden sie bis zur weiteren Verwendung an einem schattigen Ort nicht über 40°C getrocknet. Krausen Ampfer bitte nur mit Handschuhen "bearbeiten" da sein Saft Entzündungen der Haut verursachen kann!
Inhaltsstoffe:
Der Krause Ampfer zählt zu den Giftpflanzen. Alle Teile der Pflanze enthalten Oxalsäure und Oxalate. Daneben enthält sie 20% Gerbstoffe und 0,6% Anthrachinone in der Wurzel.
Im Falle einer Vergiftung kann es zu unregelmäßigem Puls, Magenbeschwerden, sinkendem Blutdruck und schwerer Herzschädigung kommen, ferner zu Krämpfen im Kaubereich Kreislaufschwäche und Tod. Äußerlich kann der Krause Ampfer Entzündungen der Haut verursachen.
Medizinische Anwendung:
- In der Volksheilkunde wurde die Pflanze als Heilmittel bei Darmbeschwerden verwendet, da sie sowohl gegen Durchfälle, als auch gegen Verstopfung wirkt. Die Wurzel eignet sich als Abführmittel, die gerbstoffhaltigen Samen hingegen bewirken genau das Gegenteil.
- Der Krause Ampfer findet auch Verwendung als Mittel gegen Hautbeschwerden und Gelbsucht.
- Die Wurzel zu Pulver zerstampft wurde als Zahnputzmittel verwendet.
- Aus Krausem Ampfer wird das homöopathische Mittel "Rumex" hergestellt. Hierfür wird der frische Wurzelstock verwendet. Rumex D1 - D3 wird bei Magen- und Darmkatarrhen, bei Bronchialkatarrhen und Altersbronchitis verwendet.
- Krauser Ampfer ist eine Blütenessenz für diejenigen, die in alten Strukturen, Verhaltensweisen oder Gefühlen festhängen. Er bringt die Energien weder zum Fließen.
Rumex crispus L.
Systematik:
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida), Eudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Knöterichgewächse (Polygonaceae)
Gattung: Ampfer (Rumex)
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