Die Morgenländische Platane

wird auch Orientalische Plantane genannt.

Verbreitung/Vorkommen:

Die ursprüngliche Heimat sind die Flussauen und Bergwälder SO-Europas, Kleinasiens bis Afghanistan im Mittleren Osten. Sie wächst in Höhenlagen bis zu 600 m.

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Merkmale:

Die Morgenländische Plantane ist ein schnellwachsender, sommergrüner Baum mit anfangs pyramidenförmige Krone, die später breiter, kugelig gewölbt wird. Die unteren Zweige hängen oft herab. Sein markantestes Merkmal ist die in Schuppen oder Fetzen abblätternde Rinde. Neben dem charakteristischen bunt gescheckten Stamm liefert der Blattstiel ein weiteres unverwechselbares Merkmal, er ist an der Basis breit kegelförmig ausgezogen und hüllt die darunter liegende Triebknospe wie eine Kapuze ein.

• Wuchshöhe: idR 20-30 m (max. 40 m);
• Blätter: wechselständig stehend, langgestielt, hellgrün, fünf- (bis sieben-) lappig und am Grunde gestutzt oder schwach herzförmig; jung besonders Unterseits mit leicht abwischbaren wolligen Filz, später fast kahl; lang und 15-30 cm breit; Blattränder grob gezähnt; Herbstfärbung gelb bis rot;
• Blüten: in kugeligen Köpfchen stehend, erscheinen mit den Blättern; männliche Blüten gelb-grün, weibliche rot;
• Blütezeit: später Frühling (Mai), mit dem Blattaustrieb;
• Früchte: kugelige Sammelnussfrüchte, meist zu an einem 3-6 cm langen Stiel hängend, ca. 2,5 cm im Durchmesser, aus einsamigen und keilförmigen Achänen bestehend;
• Wurzeln: Herzwurzler.

Die feinen Härchen der jungen Blätter und Knospen können Augenreizungen verursachen und Allergien auslösen.

Anbau:

Morgenländische Platanen sind schnellwüchsig, bevorzugen nährstoffreiche, feuchtigkeitshaltende Böden und einen sonnigen Standort. Der Baum ist frostfest bis ca. -20°C. Die Vermehrung erfolgt durch Samen oder Stecklinge.

Als "Stadtbaum" verträgt er auch bepflasterte Standorte, Streusalz und Abgase.

Krankheiten: Platanenwelke, Braunfäule, Massariakrankheit und Echter Mehltau;
Schädlinge: Miniermotten, Rebenschmierläuse, Platanennetzwanzen und Gallmilben.

Verwendung:

Das Holz findet Verwendung für Möbel, Tischlerarbeiten, Fußböden, Funierpaneelen oder Küchenartikel. Es ist schwer zu spalten, lässt sich aber gut maschinell bearbeiten.

Der Splint von Sycamore ist weißlich bis hellbraun, während das Kernholz hell-bis mittelbraun oder rötlich ist. Das Holz hat eine feine, gleichmäßige Textur, die dem Ahorn sehr ähnlich ist.

Inhaltsstoffe:

Die Rinde enthält Betulin und Betulinsäure.

Die Sprossenrinde enthält u. a. Hypoxanthin, Guanin, Allantoin und Gerbstoffe.

Medizinische Anwendung:

• Frische Blätter werden zerquetscht und bei Augenleiden aufgetragen.
• Der Sud von den Blättern wird zur Behandlung von Ruhr verwendet.
• Eine Creme von den Blättern wird verwendet, um Wunden und Frostbeulen zu heilen.
• Die Rinde wird in Essig gekocht und dann zur Behandlung von Durchfall und auch bei Zahnschmerzen verwendet.

Platanus orientalis L.

Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida), Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Silberbaumartige (Proteales)
Familie: Platanengewächse (Platanaceae)
Gattung: Platanen (Platanus)

Synonyme:
Platanus digitata Gord.
Platanus digitifolia Palib.
Platanus orientalior Dode

Quellen und Links:

• Steckbrief in englisch bei Plants For A Future
• Verzeichnis von Morgenländischen Platanen (Platanus occidentalis) weltweit bei Monumentale Bäume
• de.wikipedia.org/wiki/Morgenländische_Platane, en.wikipedia.org/wiki/Platanus_orientalis