Kapstachelbeere (Physalis peruviana)

Vorkommen & Heimat Merkmale Verwendung Anbau/Kultur Inhaltsstoffe Medizinische Anwendung

Die Kapstachelbeere,

meist nur unter dem Gattungsnamen Physalis bekannt, wird auch Andenbeere, Blasenkirsche oder Judenkirsche genannt.

Verbreitung/Vorkommen:

Die Heimat der Kapstachelbeere ist die Andenregion zwischen Venezuela und Chile. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde sie am Kap der guten Hoffnung, dem Vorgebirge an der Südspitze Afrikas, eingeführt und fand dort großen Anklang, deshalb der Name.

Merkmale (Steckbrief):

  • Habitus: mehrjährige krautige Pflanze, feinfilzig bis filzig behaart, Wuchshöhe 50-200 cm;
  • Blätter:Blattstiel 1-4 cm lang; Blattspreite eiförmig, oftmals sichelförmig zugespitzt, Basis mehr oder weniger herzförmig, 5-10 x 4-7cm; Blattrand ganzrandig oder mit wenigen unregelmäßigen Zähnen besetzt; Ober- und Unterseite behaart;
  • Blüten: zwittrig, fünfzählig; Blütenstiele 6-8 mm lang; Kelch langgestreckt bis langgestreckt-glockenförmig; Krone gelb, im Schlund gefleckt, 10-14 x 12-15 mm;
  • Früchte: Beeren; eine hellbraune, lampionähnliche Hülle, der vergrößerte Blütenkelch, birgt im Inneren eine etwa kirschgroße Frucht.

Anbau:

In unseren Breiten wird sie am besten im Haus vorkultiviert und ab Mitte Mai ins Freiland gepflanzt. Die Andenbeere wird ähnlich wie Tomaten gezogen, jedoch zwei- bis dreitriebig. Im Spätsommer bewurzelte Kopfstecklinge lassen sich gut frostfrei überwintern und ersparen die Anzucht aus Samen.

Die Pflanze selbst kann radikal zurückgeschnitten und im Dunkeln überwintert werden. Überwinterte Pflanzen kommen im nächsten Jahr eher zum Blühen und Fruchten.

Verwendung:

Die kleinen Beeren sind in papierartigen Blütenkelchen verborgen. Das nicht essbare Blütenblatt wird einfach nach unten weggezogen und als Haltegriff für die Beere verwendet. Sie sind nicht nur ein köstliches Naschobst für zwischendurch. Sie verfeinern jeden Obstsalat, eignen sich als Kuchenbelag und können zu einer wundervollen Marmelade verarbeitet werden.

Die grünlichgelben bis orangegoldenen, saftigen Beeren sind angenehm süß-säuerlich mit intensivem Aroma. Sie erinnern an eine Mischung aus Stachelbeeren und Ananas. Die kleinen Samenkerne darf man mitessen. Auch für Marmeladen und Gelees eignet sie sich hervorragend. Am meisten wird sie aber zu Dekorationszwecken von Desserts, Mixgetränken, etc. verwendet.

Tipps:

  • Gute Qualität erkennt man bereits an der natürlichen Hülle: Wenn diese angeschimmelt ist, wurde die Frucht unsachgemäß behandelt.
  • Unreife Physalis erkennt man an der leicht grülichen Schale. Unreife Früchte kann man ohne weiteres bei Zimmertemperatur nachreifen lassen, bis sie vollkommen gelb sind.
  • Reife Früchte sollten an einem nicht zu kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden, dann sind sie einige Tage haltbar.
  • Grundsätzlich ist es immer besser, die Früchte bis zu ihrer Verwendung in ihrer Hülle zu lassen. Diese dienen als eine Art natürlicher Frischhaltebeutel.
  • Kapstachelbeeren sind auch sehr gut zum Tiefgefrieren geeignet.

Inhaltsstoffe:

Kapstachelbeeren sind reich an Vitamin A, C und B sowie Phosphor und Eisen. Sie haben einen Nährwert von 73 kcal/ 303 kJ pro 100g.

Medizinische Anwendung:

In Afrika werden die Blätter der Kapstachelbeere traditionell als Pflaster zur Wundbehandlung verwendet und unterschiedliche Teile der Pflanze zur Behandlung von Durchfall. (Quelle: wikipedia.org/wiki/Kapstachelbeere)

Physalis peruviana L.

Kapstachelbeere - Blüte (Physalis peruviana)

Urheber/Quelle/Lizenz:
mw, Wikimedia, CC BY-SA 3.0

Kapstachelbeere - Frucht (Physalis peruviana)

Urheber/Quelle/Lizenz:
3268zauber, Wikimedia, CC BY-SA 3.0

Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida), Asteridien
Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales)
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Gattung: Blasenkirschen (Physalis)

Video/Bilder:

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