Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides)
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Der Urweltmammutbaum
wird auch Chinesischer Mammutbaum, Chinesisches Rotholz oder Wassertanne genannt. Er galt schon als ausgestorben und wurde erst im Jahre 1941 in China entdeckt. Dies war eine botanische Sensation, vorher war er nur anhand von Versteinerungen beschrieben worden. Er ist somit gleich dem Ginkgo ein "lebendes Fossil". Die in der Gegenwart bloß mehr eine einzige Art umfassende Gattung Metasequoia lässt sich bis in das Erdmittelalter zurückverfolgen
Vorkommen & Herkunft:
Der Urweltmammutbaum ist in China beheimatet (Sichuan, Hubei) und wächst dort vergesellschaftet mit Laub- und Nadelgehölzen in Gebirgslagen von 700–1350 m Höhe. In Mitteleuropa wird er häufig in Parks und Gärten angepflanzt. Einer der "ältesten" Urweltmammutbäume Deutschlands ist auf der Insel Mainau zu finden.
Die Merkmale der Pflanze:
Der laubabwerfende Nadelbaum mit kegelförmiger, lockerer, schlanker Krone wird 30–35 m (maximal bis 50 m) hoch und erreicht einen Stammdurchmesser von bis zu 2 m. Er besitzt eine rotbraune bis fuchsrote Borke mit markanten Kehlungen, die längsrissig abblättert. Mit zunehmendem Alter kann die Borke dunkelgrau werden. Der Baum bildet im allgemeinen ein tiefreichendes Wurzelsystem aus.
Die 1-3 cm langen Nadeln sind im Sommer lichtgrün, weich (fast fedrig), flach und stehen in 2 Reihen gegenständig an den Zweigen. Die Knospen werden schon im März grün Ab Oktober setzt die kupferfarbene Herbstfärbung ein.
Der Urweltmammutbaum ist einhäusig, getrenntgeschlechtig und blüht im Mai. Die weiblichen Blüten stehen in endständigen, kleinen grünen, aufrechten Zapfen, reif hängend, die männlichen in kleinen, kugeligen Zapfen in bis zu 10 cm langen Ständen. Die 5 mm langen, schmal geflügelten Samen sitzen in langgestielten, 2,5 cm großen Zapfen und reifen von November bis Dezember. Die Zapfenschuppen des Urwelt-Mammutbaumes stehen einander paarweise gegenüber.
Welches Alter diese Bäume erreichen können ist noch unbekannt. Es wird ein Höchstalter von 400 bis 600 Jahre angenommen.
Anbau:
Der Urweltmammutbaum benötigt humusreichen feuchten, aber wasserdurchlässiger Boden. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat im Frühling oder durch Stecklinge im Sommer bis Winter und ist relativ leicht. Eine frühe Aussaat ist wichtig, damit die frostempfindlichen Sämlinge bis zum Herbst rechtzeitig ausreifen und die Winterzeit gut überstehen können. Die Samen-Keimdauer beträgt 10-15 Tage. Der Baum ist frosthart (bis -30 °C)
Verwendung:
Metasequoia-Holz ist leicht und weich, die relativ groben Fasern verlaufen gerade. Das Holz lässt sich gut bearbeiten und nimmt leicht Farbe an.
Metasequoia glyptostroboides
Hu & Cheng
Urheber/Quelle/Lizenz: James Steakley, Wikimedia, CC BY-SA 4.0
Systematik:
Klasse: Coniferopsida
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Zypressengewächse (Cupressaceae)
Gattung: Metasequoia
Bilder/Video:
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