Gartenerdbeere (Fragaria × ananassa)
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Gartenerdbeere
Die Garten-Erdbeeren oder auch Kultur-Erdbeeren, wie wir sie heute auf dem Markt erhalten, gehen auf Kreuzungen in europäischen Gärten im 18. Jahrhundert zurück. ":Eltern" sind die beiden amerikanischen Erdbeerarten Fragaria chiloensis (Chile-Erdbeere) und Fragaria virginiana (Scharlacherdbeere).
Verbreitung/Vorkommen:
Die meisten Sorten sind in den gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphäre zu finden.
Merkmale:
- Habitus: mehrjährige, krautige Pflanze (Staude), Wuchshöhe meist 20-40 cm, Stängel zur Fruchtzeit niedergebogen;
- Blätter: dunkelgrün, je nach Sorte mehr oder weniger ledrig, meist dreiteilig und langgestielt, Einzelblättchen gezähnt; Oberseite fast kahl, Unterseite behaart; in einer grundständigen Rosette zusammenstehend;
- Blüten: radiärsymmetrisch, meist zwittrig und 5-zählig; 5 kleine Außenkelchblätter, 5 grüne Kelchblätter, 5 weiße rundliche Kronblätter, ca. 20 gelbe Staubblätter; Durchmesser 2,5-5 cm; Hauptblütezeit April-Juli;
- Früchte: saftige fleischige Scheinbeeren, Durchmesser 2,5-6 cm; zählen botanisch nicht zu den Beeren sondern zu den Sammelnussfrüchten; die eigentlichen Früchte sind kleine hartschalige Achänen, die man an der Oberfläche sehen kann;
- Wurzelstock: dick und schwach holzig, Ausläufer bildend;
- Chromosonenzahl: 8n=56, Pflanze ist octoploid.
Anbau & Kultur:
Der kommerzielle Anbau in Deutschland begann etwa 1850.
Die Pflanze vermehrt sich einerseits durch diese Samen, die meist durch Tiere verbreitet werden, andererseits bilden sie lange Ausläufer, die sich bewurzeln und neue Rosetten ausbilden. Sie überwintert mit einem kurzen Wurzelstock (Rhizom).
Erdbeeren bevorzugen einen sonnigen Standort mit humosem, durchlässigem, leicht saurem Boden. Neben der Freilandpflanzung erfolgt der Anbau auch in Substrat auf Stellagen unter Glas oder Folie. Die Haupternte liegt in Mitteleuropa in den Monaten Mai und Juni.
Die Vermehrung der Pflanze erfolgt durch Samen oder Ausläufer, die sich bewurzeln und neue Rosetten ausbilden. Erdbeerpflanzen überwintern mit einem kurzen Wurzelstock (Rhizom).
Gute Nachbarn im Garten sind Borretsch, Buschbohne, Knoblauch, Kopfsalat, Radieschen, Schnittlauch, Spinat und Zwiebeln, nicht zu empfehlen ist eine Pflanzung in Nachbarschaft zu Kohlsorten.
Optimaler Zeitpunkt zum Anpflanzen ist Anfang August. Erdbeeren sollte man nur bis spätestens September pflanzen, in der Zeit bis zum ersten Frost wird die Blütenanlage für das Folgejahr gebildet. Je kürzer diese Zeit ist, desto weniger Ertrag ist bei der Ernte zu erwarten.
Verwendung:
Die Erdbeere steht für Fitness, Wellness, Sportlichkeit und wird als die rote Powerfrucht bezeichnet. Erdbeeren sind in erster Linie Früchte für den Frischverzehr. Die Königin der Beeren lässt sich auf verschiedene Arten zubereiten. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. Egal ob als Dessert, zum Hauptgericht, mit oder ohne Zucker, mit Sahne, für Obstkuchen und -salate, Quarkspeisen, Milchmixgetränke, Eiscreme und Bowlen, sie lässt den Liebhabern stets das Herz höher schlagen. Sowohl für die häusliche wie für die industrielle Marmeladenherstellung ist die Erdbeere die wichtigste Frucht.
Erdbeerblättertee ist ein erfrischendes Sommergetränk. Der aromatisch Tee aus den Blättern kann heiß und kalt getrunken werden. Er ist nicht nur wohlschmeckend, sondern auch vitaminreich und bekömmlich. Sie eignen sich gut als Zutat in Hausteemischungen.
Tipps:
- Ihren vollen Geschmack entwickelt die Erdbeeren nur, wenn sie ausgereift gepflückt werden.
- Trockene Früchte mit grünen Kelchblättern sind besonders frisch. Im Kühlschrank sollten die Beeren ungewaschen und ungeputzt auf einem Teller mit Folie überzogen maximal 2 Tage gelagert werden. Eine falsche Lagerung kann zum Abbau von Zucker, Säuren, Vitaminen und auch Farb- und Aromastoffen führen.
- Die Beeren stets nur im stehenden Wasser kurz reinigen. Erst nach dem Waschen Stiel, Kelch und Blätter entfernen.
- Erdbeeren lassen sich auch sehr gut einfrosten (bis zu einem Jahr ). Z.B. Erdbeermarmelade kann so immer wieder frisch gekocht werden.
Rezepte rund um die Powerfrucht finden Sie in unserer Rezeptekiste.
Inhaltsstoffe:
Die Erdbeere ist eine ware Vitamin-Bombe. Wussten Sie, dass sie mehr Vitamin C als Orangen und Zitronen enthält? Daneben ist sie reich an den Vitaminen C, B1 und 2 und Karotin. Außerdem liefert sie viel Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen und verschiedene Fruchtsäuren. Der hohe Wasseranteil von knapp 90 % macht die Erdbeere zu einer idealen, leichten Sommerfrucht. Zur Nährwerttabelle >>
Erdbeerblätter enthalten Gerbstoffe, Ellagitannine, Flavonoide und Leukoanthocyane. In geringen Mengen sind auch Ascorbinsäure und ätherisches Öl vorhanden.
Medizinische Anwendung:
- Der hohe Gehalt der Früchte an Polyphenolen und Ballaststoffen trägt außerdem zur Krebsriskovorsorge bei.
- In der Volksmedizin werden die Erdbeeren als wirksames Mittel gegen Blutarmut und Bleichsucht erwähnt.
- Erdbeeren entgiften den Darm, kräftigen das Immunsystem und den Stoffwechsel, wirken entwässernd, blutbildend und fördern das Zellwachstum.
- Erdbeerblättertee wird in der Volksheilkunde gegen Durchfall und auch bei Entzündungen der Mundschleimhaut (zum Gurgeln) verwendet.
Manche Menschen sind gegen Erdbeeren allergisch und reagieren mit einem als Nesselsucht bezeichneten Bläschenausschlag, der meist aber rasch wieder verschwindet.
Fragaria × ananassa (Duchesne ex Weston) Duchesne ex Rozier
Urheber/Quelle/Lizenz:
Mark Hofstetter/Wikimedia/CC BY-SA 2.5
Systematik:
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Gattung: Erdbeeren (Fragaria)
Synonyme: ua Fragaria × grandiflora Ehrh., Fragaria × magna auct., Fragaria hybrida Duchesne, Potentilla × ananassa (Duchesne ex Weston) Mabb.
Kostenlose Broschüre
Pflanzenschutz: Krankheiten und Schädlinge von Erdbeeren PDF (12 Seiten)
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