Eberraute (Artemisia abrotanum)
Die Eberraute
wird auch Eberreis, Eberwurzel, Stabwurz, Pastorenkraut oder Zitronenkraut genannt. Sie wird als Heil- und Gewürzpflanze genutzt. Bereits in den Klostergärten des Mittelalters hatte die Pflanze ihren festen Platz.
Die Unterart A. abrotanum var. maritima wird auch Coca-Cola-Strauch, Spezi-Pflanze oder Strand-Beifuß genannt, ihr Aroma erinnert etwas an Coca Cola oder Lakritz.
Vorkommen:
Vermutlich stammt die Eberraute aus Vorderasien. Heute wird sie weltweit angebaut. In Südeuropa wächst die Pflanze wild.
Die Merkmale der Pflanze:
- Habitus: Halbstrauch oder mehrjährige krautige Pflanze; Wuchshöhe 50-130 (170) cm; aufrechte, rispenartig verzweigte Stängel;
- Blätter: gefiedert, graugrün, stumpf aussehend;
- Blüten: röhrig, blassgelb, in kleinen Blütenköpfen stehend; mittige Blüten zwittrig, äußere weiblich;
- Blütezeit: Spätsommer bis Herbst;
- Früchte: 0,5 - 1 mm lange Achänen, kahl, meist hellbraun, zwei- bis fünfkantig, schwach gerippt;
- Wurzeln: dick und verholzend.
Anbau:
Die Eberraute bevorzugt einen hellen und sonnigen Standort. Der Boden sollte eher etwas mager und trocken sein. Der Halbstrauch ist frosthart und braucht daher keinen Winterschutz.
Die Blätter werden von Mai bis Oktober geerntet. Sie können frisch verwendet, getrocknet oder eingelegt werden.
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Verwendung:
In der Küche ist die Eberraute etwas in Vergessenheit geraten, dabei war sie in früheren Zeiten einmal sehr begehrt. Sie war der Liebesgöttin Aphrodite heilig. Zum Würzen werden die jungen Blattspitzen, frisch oder getrocknet, verwendet. Der Geschmack ist dem Beifuss ähnlich, nur etwas feiner und bitterer. Mit Eberraute würzt man: fettes Fleisch, z.B. Gänse-, Enten-, Lamm- und Schweinebraten.
Insbesondere die Unterarten A. abrotanum var. maritima und A. abrotanum "Citrina" eignen sich gut für Duft-Potpourris, Kräuterschnäpse oder auch Tees.
Inhaltsstoffe:
Eberraute enthält ätherisches Öl, Bitter- und Gerbstoffe.
Medizinische Anwendung:
- soll magenstärkend und verdauungsfördernd sein
- wirkt wurmtreibend, menstruationsfördernd und antiseptisch
- fettabbauend
- soll bei Fieber und Gicht hilfsreich sein
- In klarem Schnaps eingelegt soll Eberraute auch gegen Kopfschmerzen helfen.
Eberrautentee: 1/2 - 1 1/2 Teelöffel (1 Gramm) pro Tasse (150 ml), kurz kochen, abseien, mehrere Tassen täglich.
Stimuliert die Gebärmutter sowie die Menstruation und kann daher Frühwehen auslösen. Eberraute soll während der Schwangerschaft und des Stillens vermieden werden
Artemisia abrotanum L.
Bilder:
Systematik:
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida), Asteriden
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Gattung: Beifuß (Artemisia)
Synonyme: ua Artemisia altissima Ehrh. ex DC., Artemisia herbacea DC., weitere bei ThePlantList (externer Link in neuem Fenster).
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