Arnika (Arnica montana)

Vorkommen & Heimat Merkmale Verwendung Anbau/Kultur Inhaltsstoffe Medizinische Anwendung

Die Echte Arnika

wird auch Bergwohlverleih genannt und steht unter Naturschutz. Die ausdauernde, stark aromatisch riechende Staude ist in Europa seit den 17. Jahrhundert als Arzneipflanze bekannt.

Im Volksmund hat sie zahlreiche Namen, z.B. Bergdotterblume, Fallkraut, Johannisblume, Kraftrose, Kraftwurz, Sankt-Luzianskraut, Stichwurzel, Schnupftabaksblume, Tabakblume, Verfangkraut, Wohlverleih ode Wundkraut.

Die Echte Arnika wurde in Deutschland zur Blume des Jahres 1986 und zur Arzneipflanze des Jahres 2001 gewählt.

Merkmale/Beschreibung:

  • Habitus: mehrjähriger Hemikryptophyt; ausdauernde Staudenpflanze, unverzweigt oder oben mit 2 (4) Seitenästen. Stängel drüsenhaarig; Wuchshöhe 20-60 cm;
  • Blätter: grundständige Blätter in einer Rosette stehend, eiförmig bis lanzettlich, ganzrandig, behaart, ungestielt; Stängelblätter gegenständig, lanzettlich, sitzend (nur wenige Paare pro Stängel);
  • Blüten: Blütenköpfe einzeln stehend, Durchmesser 4-6(-8) cm, mit dunkelgelben bis goldgelben Zungen- und Röhrenblüten;
  • Blütezeit: Juni bis August (Mitteleuropa);
  • Früchte: Achänen, 5-10rippig, 6-7 mm lang, kurz behaart, grünlich bis schwarz, mit ca. 8 mm langen, gelblichen Pappusborsten.

Vorkommen:

Die Arnika wächst in höheren Lagen (bis etwa 2.700 Meter) von Europa bis nach Südskandinavien, sowie in Mittelasien und Nordamerika. Die Pflanze bevorzugt saure und magere Böden und ist kalkmeidend. Man findet sie auf Wiesen, in Moorgebieten und lichten Nadelwäldern, sowie in Sandbodenbereichen. Sie gilt als Zeigerpflanze für saure Böden.

Verbreitung auf der Nordhalbkugel: Karte ansehen (externer Link in neuem Fenster).

Inhaltsstoffe:

Zu den Inhaltsstoffen des leuchtend gelb blühenden Korbblütlers gehören u. a. ätherische Öle, Pflanzenfarbstoffe aus der Gruppe der Carotinoide und der Flavonoide sowie Gerb- und Bitterstoffe. Diese Kombination gibt der Pflanze ihre entzündungshemmenden und wundheilenden Eigenschaften.

Verwendung:

Die Arnika gehört neben Kamille, Schafgarbe und Tausendgüldenkraut zu den bekanntesten Heilpflanzen in Deutschland und wird auch heute noch sehr häufig eingesetzt.

Anbau:

In den letzten Jahren ist es gelungen, Sorten für den kommerziellen Anbau von Arnica montana auf Feldern zu züchten. Auf diese Weise werden die Wildvorkommen geschont.

Für Hobbygärtner und Gartenfreunde stehen in jedem gut sortierten Fachmarkt Samen oder Pflänzchen zur Verfügung. Die Samen sind Lichtkeimer und sollten nicht mit Erde bedeckt werden. Arnika verträgt weder kalkhaltigen Böden noch Staunässe. Mit Blüten darf man erst im 3. Standjahr rechnen. Korbblütler-Allergiker sollten die Pflanze meiden.

Medizinische Anwendung:

Auf Arnika kann man unter Umständen allergisch reagieren (Korbblütler-Allergie).

  • Arnika wirkt entzüdungshemmend, schmerzstillend und durchblutungsfördernd.
  • Äußerlich angewendet, kann Arnika, in Form von Salben oder Tinkturen, bei Schwellungen, Verstauchungen sowie Prellungen helfen und unterstützt die Wundheilung
  • Arnika zählt zu den klassischen Mitteln der Homöopathie, als Globuli setzen Naturheilkundler die Pflanze zum Beispiel bei Zahnfleischentzündungen oder nach Insektenstichen ein.

Frische Wunden sollten nicht mit Arnika, sondern besser mit Ringelblume oder Kamille behandelt werden.

Während der Schwangerschaft ist Arnika tabu, außer als homöopathische Globuli.

Arnica montana L.

Arnika (Arnica montana)

Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida), Asteriden
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Gattung: Arnika (Arnica)

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