Betelpalme (Areca catechu)
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Betelnusspalme (Areca catechu)
Die Betelnusspalme wird auch Betelpalme, Arekapalmen, Catechu-Palme oder Pinang genannt. Areca bedeutet so viel wie Büschel mit Nüssen und bezieht sich auf die zahlreichen gelben bis orangeroten Früchte.
In Indien und im südostasiatischen Raum gilt die Betelnuss als Heil- und Genussmittel. Das sogenannte "Betelkauen" hat eine sehr lange Tradition und wird weltweit praktiziert. Bei Ausgrabungen in Thailand wurden Überreste der sogenannten "Betelbissen" gefunden die zwischen 7000 und 9000 Jahre alt sind. Schon Marco Polo hat die Zubereitung und Einnahme zur geistigen und körperlichen Anregung sowie zur Unterdrückung von Hungergefühlen beschrieben. Beim Genuss kommt es zum erhöhten Speichelfluss und zu einer roten Färbung des Mundraumes und der Zähne. Es sieht dann so aus, als ob der Mund der Konsumenten voll Blut wäre.
Vorkommen & Herkunft:
Wildformen der Betelpalme findet man noch in Malabar. Sie ist heute in Indien, anderen asiatischen Ländern, Ägypten, Ostafrika und auf vielen tropischen Inseln verbreitet. Von den Betelpalmen soll es 50-80 Arten geben.
Die Merkmale der Pflanze:
Die Palme wird bis zu 30 m hoch und besitzt einen schlanken Stamm, der zuerst grünen, später grau gefärbt ist. Ihre bis 3 m langen Fiederblätter stehen dicht beieinander und neigen sich vornüber. Die Palmwedel bilden einen regelrechten Schopf. Die Betelpalme trägt nach 10 bis 15 Jahren blassgelben Blüten. Die männlichen Blüten sitzen oberhalb der weiblichen. Aus ihnen entwickeln sich gelb bis orangerote, hühnereigroße Steinfrüchte mit einem glatten, gelben Exokarp, einem faserigen Mesokarp und einem dünnen, holzigen Endokarp. Die Frucht enthält einen fettreichen Samen, der fälschlicherweise als Betelnuss bezeichnet wird.
Anbau/Kultur:
Die Betelpalme lässt sich in Deutschland nur als Zimmerpflanzen halten, da sie keinen Frost verträgt. Samen der Betelpalme keimen unter warmen und feuchten Bedingungen innerhalb von zwei bis drei Monaten. Die Blätter junger Betelpalmen vertragen keine direkte Sonneneinstrahlung. Weder am Tag noch in der Nacht, sollte die Temperatur unter 20 Grad fallen. Die Luftfeuchtigkeit muss zum guten Gedeihen über 60 Prozent liegen. Da die Pflanze auch im Wurzelbereich Wärme liebt, sollte man sie auf einen Korkuntersetzer stellen.
Inhaltsstoffe:
In den Samen kommen Alkaloid, Arecolin, Arecain, Guvacin, Beta-Sitosterol, Diosgenin, Gallussäure und Schleim vor. Das Hauptalkaloid Arecolin, ist mit dem Nikotin verwandt, hat eine stimulierende Wirkung und entfaltet seine optimale Wirkung bei ca. 2mg. Insbesondere der Farbstoff, Arecarot macht sich beim Kauen bemerkbar macht. In Regionen, in denen häufig Betelnüsse gekaut werden, kommen auffallend häufig Speiseröhrenkrebserkrankungen vor und die Zähne werden angegriffen.
Verwendung in der Küche:
Die Betelnüsse werden kleingehackt oder in Scheiben geschnitten, mit einigen Zutaten vermischt und als berauschende Droge gekaut. Da dies sehr bitter schmeckt, werden häufig Gewürze wie Pfefferminze, Lakritze oder auch Kautabak hinzugegeben.
Aus gereinigten und gepressten Blättern der Betelpalme lassen sich verschiedene Gegenstände des täglichen Bedarfs formen, z.B. Einwegteller.
Medizinische Anwendung:
- adstringierend,
- Verdauungsschwäche, Durchfall,
- Band- und Spülwürmer
- Wechseljahrbeschwerden
- Betelnuss hat eine stimulierende Wirkung, wobei eine Dosis von höchstens 4 Gramm empfohlen wird. Bei höheren Dosen (8 -10 g) kann es zum Tode durch Herz- oder Atemlähmung kommen.
- Betelnüsse eignen sich angeblich als Aphrodisiakum.
Areca catechu L.
Systematik:
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida), Einkeimblättrige (Monokotyledonen)
Ordnung: Palmenartige (Arecales)
Familie: Palmengewächse (Arecaceae)
Gattung: Betelpalmen (Areca)
Synonym: ua Areca macrocarpa Becc.
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