Knoblauch (Allium sativum)
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Knoblauch
ist eine Gewürz- und Heilpflanze. In Deutschland wurde der Knoblauch zur Arzneipflanze des Jahres 1989 gewählt.
Herkunft/Verbreitung:
Die Heimat des Knoblauchs ist nicht gesichert; sein Ursprung liegt wahrscheinlich in Südwestasien, in den Steppen Innerasiens und in Indien. Er gelangte vor ungefähr 5.000 Jahren über Vorderasien und Ägypten nach Europa. Von Pythagoras "König der Gewürze" genannt, wurde er schon im antiken Ägypten in großen Mengen angebaut und exportiert. Von den Römern wurde er schließlich in Europa als wichtiges Gewürz und als bedeutende Heilpflanze weiter verbreitet.
Die Merkmale der Pflanze:
Die ungefähr 70 cm hohe Pflanze hat flache, breite, graugrüne oder bläulich-grüne Blätter. Der runde Stängel trägt zahlreiche rote Blüten, aus denen sich bis zu 1 cm große Brutzwiebeln entwickeln. Die im Erdreich verborgene Knolle setzt sich aus Zwiebelschuppen zusammen.
Die Knoblauchzwiebel, ist breit-eiförmig, grob längswulstig, glatt, weiß-glänzend und aus bis zu 12 Tochterzwiebeln, sogenannten Zinken oder Klauen, zusammengesetzt. Diese stehend so dicht aneinander, dass sie sich durch den gegenseitigen Druck kantig formen. Die Zwiebel ist umhüllt von mehreren trockenen, weißen bis rötlichen Schalen. Jede einzelne Zehe wiederum ist von einer papierartigen Haut umgeben.
Anbau:
Heute wird Knoblauch überall dort angebaut, wo ein trockenes und sonniges Klima herrscht. Man kann die Pflanze entweder aus den von der Blüte gebildeten Brutzwiebeln ziehen, die im 1. Jahr dann zehenlose Steckzwiebeln hervorbringt, oder man nimmt die einzelnen Zehen ausgewählter Knollen für den Besatz. Nach der Ernte werden die Knoblauchpflanzen gewöhnlich noch auf dem Feld getrocknet und danach mit den daran verbliebenen dürren Stängeln und Blättern zu den bekannten Zöpfen zusammengeflochten.
Inhaltsstoffe:
Vor allen anderen Inhaltsstoffen der Knoblauchzehe – Kohlenhydraten, Eiweiß, Fett, Calcium, Phosphor, Magnesium, Eisen, die Vitamine B1, B2 und C – verdient das schwefelhaltige ätherische Öl Allicin eine besondere Erwähnung. Allicin ist verantwortlich für den "Knoblauch-Geruch" und die gesundheitsfördernde Wirkung des Knoblauchs.
Inhaltsstoffe von 100 g frischem Knoblauch:
Energieträger | Mineralstoffe | Vitamine |
---|---|---|
141.9 kcal | 19.0 mg Natrium | 0,2 mg Vitamin B1 |
594,1 kJoule | 530.0 mg Kalium | 0,1 mg Vitamin B2 |
2.4 Broteinheiten | 35.0 mg Magnesium | 0.4 mg Vitamin B6 |
28.4 Kohlenhydrate | 38.0 mg Calcium | 14.0 mg Vitamin C |
6,1 g Protein | 134.0 mg Phosphor | 16.0 µg Folsäure |
0,1 g Fett | 1.4 mg Eisen | |
0,1 g mehrf. unges. FS | 1.0 mg Zink |
Verwendung:
Knoblauch ist bekannt für seinen scharfen Geschmack und den auffallenden, charakteristischen Geruch. Vor allem in Südeuropa wird Knoblauch gerne gegessen. Aber auch in der deutschen Küche wird der Gebrauch von Knoblauch immer selbstverständlicher.
Zur Verwendung werden die Zehen geschält und auf ein wenig Salz mit einem Messer oder in einem Mörser zerdrückt. Grundsätzlich sollte Knoblauch nur maßvoll verwendet werden. Ein Hauch von Knoblauch passt nahezu zu jedem Salat. Vielfach wird Knoblauch verwendet zu Lamm - und fettem Schweinefleisch, zu kräftigen Soßen, in Eintöpfen, Nudelgerichten, Knoblauchbutter usw. Er eignet sich gut für die Wurstwarenherstellung. Beim Braten darf er nicht zu braun werden, weil er sonst bitter werden kann. Bei einigen Menschen ruft Knoblauch Verdauungsstörungen hervor.
Tipps:
- Gegen Knoblauch-Atem hilft das folgende: Etwas Petersilie, Pfefferminz, 1-2 Gewürznelken, frische, in Essig eingelegte Ingwerscheiben kauen oder frische Milch trinken.
Medizinische Anwendung:
- 1989 wurde der Knoblauch zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.
- Die Inhaltsstoffe des Knoblauchs wirken antimikrobiell, blähungstreibend, senken die Blutfettwerte und wirken somit vorbeugend gegen arteriosklerotische Veränderungen der Blutgefäße.
- Fördert die Auflösung zusammengelagerter Blutplättchen und verbessern dadurch die Fließeigenschaften des Blutes.
- Möglicherweise hilfreich in der unterstützenden Behandlung leichten Bluthochdrucks.
- Wirkt vorbeugend gegen Erkältungskrankheiten und verschiedene Krebsarten (Magen-, Darm-, Speiseröhrenkrebs).
Allium sativum L.
Systematik:
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida), Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
Unterfamilie: Lauchgewächse (Allioideae)
Gattung: Lauch (Allium)
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