Die Rote Rosskastanie

wird auch Pavie oder Prächtige Rosskastanie genannt.

Vorkommen:

Die Rote Rosskastanie ist im östlichen Nordamerika beheimatet. Sie wird in Mitteleuropa als Ziergehölz genutzt, jedoch selten. Bei uns ist der Baum gelegentlich als Zierpflanze in botanischen Gärten oder Parks kultiviert.

Bei den im Stadtbild häufig anzutreffenden rotblühenden Rosskastanienbäumen handelt es sich zumeist um Kreuzungen der Gewöhnlichen Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) mit der Prächtigen Rosskastanie.

Anbau/Kultur:

Die Art ist seit 1771 in Kultur. Sie ist eine Elternart der in Mitteleuropa häufig als Ziergehölz angepflanzten Hybride Fleischrote Rosskastanie (Aesculus x carnea).

Die Merkmale der Pflanze:

• sommergrüner Strauch oder Baum, der in der Regel eine Wuchshöhe von bis zu 5 m (max. 10-12 m) erreicht,
• Stammdurchmesser bis 20 cm, selten bis 50 cm,
• Borke braungrau bis hellgrau und glatt,
• fünf- bis siebenfach geteilte Blätter
• Blüten in lockeren Rispen,10 bis 25 cm lang,
• Blütenfarbe rot, oft gelblich-rot, manchmal auch weiß,
• Frucht (Kapselfrucht) kugelig bis eiförmig, Durchmesser von 3,5 bis 6 cm, stachellos.

Inhaltsstoffe:

Die Samen der Prächtigen Rosskastanie enthalten ein Saponingemisch, das als Aescin bezeichnet wird. In den unreifen Früchten ist der Saponingehalt etwas höher als in den reifen. Es ist davon auszugehen, dass Zusammensetzung und Gehalt in etwa den Werten der Gewöhnlichen Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) entsprechen.

Verwendung:

Siehe: Rosskastanien (Verwendung)

Medizinische Anwendung:

Siehe: Rosskastanien (Medizin)

Aesculus pavia L.

Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Unterfamilie: Rosskastaniengewächse (Hippocastanoideae)
Gattung: Rosskastanien (Aesculus)

Syn.: Aesculus splendens

Video