Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis)
Das Frühlings-Adonisröschen
wird auch Ackerröschen, Adoniskraut, Blutauge, Frühlings-Teufelsauge, Teufelsauge, falsche oder böhmische Nieswurz genannt. Die Pflanze gehört zu den Giftpflanzen und steht unter Naturschutz.
Das Adonisröschen war schon in der Antike bekannt. Adonis wird in der griechischen Mythologie als ein Jüngling von ausnehmender Schönheit beschrieben, der von der Göttin Aphrodite verführt wurde.
Vorkommen & Herkunft:
Die Pflanze ist in Südosteuropa, West-und Ostsibirien beheimatet. Sie ist auf Steppenheiden, sonnigen Hügeln, Abhängen und in Kiefernwäldern zu finden. Bevorzugt werden kalkhaltigem Trockenrasen, Löß, Lehm- oder Sandböden in voller Sonne.
Die Merkmale der Pflanze:
Das Frühlings-Adonisröschen ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht eine Wuchshühe von 10 bis 40 cm. Die mehrjährige Pflanze besitzt einen kräftigem Wurzelstock. Die Stängel sind meist unverzweigt und unten schuppig. Die zarten saftgrünen Blätter stehen wechselständig am Stängel, sind fadenförmig drei-vierfach gefiedert und sind meist ungestielt
Die Blüten erscheinen von März bis April, sie öffnen sich nur bei Sonne vollständig. Im Gegensatz zu vielen anderen Hahnenfußgewächsen besitzt das Adonisröschen keine tütenförmigen Nektarblätter, sondern große Pollenproduktion als Nahrung für die Bestäuber, z.B. Bienen. Die Blütenhülle in Kelch und Krone unterteilt. Der Fruchtstand besteht aus dicht gedrängten Nüsschen.
Anbau:
Das Frühlings-Adonisröschen wächst wild in voller Sonne in trockenem Kalkmagerrasen/Steppenheide. Die Pflanze liebt warme und trockene Standorte mit durchlässigem Boden und ist für Steingarten und Trockenmauern bestens geeignet.
Inhaltsstoffe:
Herzwirksame Glykoside (0,2-0,8%) vom Typ der Cardenolide, ua Cymarin, k-Strophantin, Strophanthidin, Adonitoxin und ca. 20 weitere. In den Blättern sind ungefähr 1 % der Glykoside enthalten, in den Wurzeln weniger. Als Zuckerkomponenten treten neben D-Glucose auch 6-Desoadoniszucker (D-Fucose, D-Digitalose, D-Rhamnose) und die Pentose D-adonislose auf. Daneben enthält die Droge etwa 1% des Flavonol-C-Glykosyls Adonivernith.
Verwendung:
Bereits in den Kräuterbüchern des 16. und 17. Jh. wurde die Droge bei Harnbeschwerden, Wassersucht und Steinleiden empfohlen. Verwendet werden hauptsächlich die zur Blütezeit gesammelten oberirdischen Teile (Adonidis herba). Das gesammelte Kraut ist heute Bestandteil verschiedener Herz- und Kreislaufmittel. Auch bei homöopathischen Anwendungen findet das Adonisröschen als Herzmittel Verwendung.
Das Adinisröschen eignet sich auch als Frühblüher für den Steingarten.
Medizinische Anwendung:
- Gegen Herz- und Kreislaufbeschwerden sowie niedrigen Blutdruck.
- Behandlung von Blasen- und Nierensteinen.
Das Frühliungs-Adonisröschen ist sehr giftig! Die Folge einer Vergiftung kann von Übelkeit und Erbrechen, Krämpfen und Durchfällen bis hin zu Störungen des Herzrhythmus und Atemnot sein.
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