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Baldriangewächse (Valerianaceae)

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Echter Baldrian (Valeriana officinalis) Valeriana officinalis (Valerianaceae) plant

Echter Baldrian (Valeriana officinalis)

Baldrian wird im Volksmund auch Katzen- oder Hexenkraut, Stinkwurz, Augenwurzel und Mondwurz genannt. Im Mittelalter galt die Pflanze als Heilmittel gegen Pest und anderen Seuchen.

Klasse: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Ordnung: Kardenartige (Dipsacales)
Familie: Baldriangewächse (Valerianaceae)
Gattung: Baldrian (Valeriana)

Vorkommen & Herkunft:

Der Echte Baldrian kommt in ganz Europa außer Portugal vor. Er wächst häufig an Weg- und Waldrändern sowie an Bachläufen.

Die Merkmale der Pflanze:

Echter Baldrian ist eine mehrjährige krautige Pflanze und erreicht eine Wuchshöhe von 1 bis 2 m. Der schwach behaarte Stängel ist mit sattgrünen, gegenständig gefiederten Blättern besetzt. Sie werden etwa 20 cm lang, die unteren sind gestielt, die oberen sitzend. Die Pflanze bildet Rhizome als Überdauerungsorgane aus.

Die Blütezeit medizinisch verwendeten Baldrians reicht von Mai bis Juli. Er hat weiße bis rosafarbene, doldenartige, süßlich duftende Blüten, die einen Durchmesser von 4 bis 5 mm erreichen.

Anbau:

Baldrian wächst an sonnigen bis halbschattigen Standorten, bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden und ist frostbeständig. Die Vermehrung erfolgt durch Samen oder Teilung größerer Pflanzen.

Inhaltsstoffe:

Sämtliche Baldrian-Arten enthalten Alkaloide und vor allem ätherische Öle.

Verwendung:

Geerntet wird hauptsächlich der Wurzelstock, der im Herbst oder im Frühling ausgegraben werden sollte. Anschließend werden die Wurzeln gehackt und bei Temperaturen von zirka 35° C im Ofen gedörrt.

Baldrianextrakte werden als Aromastoffe in Nahrungsmitteln, ua als Apfelaroma eingesetzt. Die jungen Blätter und die blüten können in Salaten verwendet werden.

Wissenswertes:

  • Katzen sollen sich vom Geruch der Baldrianwurzel angezogen fühlen. Der volkstümliche Name Katzenkraut ist auf diese Eigenschaft zurückzuführen.

Medizinische Anwendung:

Baldrian findet vor allem im Rahmen der Nervenbehandlung Anwendug und wirkt beruhigend, schlaffördernd und krampflösend.

  • Schlaflosigkeit,
  • innerer Unruhe,
  • nervösen Erschöpfungszuständen,
  • Migräne,
  • Herzklopfen sowie Angst- und Spannungszuständen
  • Magenmittel bei Magen- und Darmkrämpfen.

Als Nebenwirkungen bei zu langer und zu hochdosierter Anwendung wurden Magen-Darm-Beschwerden und Kopfschmerzen festgestellt.

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