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Klasse: |
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Bedecktsamer (Magnoliopsida) |
Ordnung: |
Schmetterlingsblütenartige (Fabales) |
Familie: |
Hülsenfrüchtler (Fabaceae) |
Gattung: |
Trigonella |
Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum)
Der Bockshornklee wird auch auch Griechisch Heu genannt, weil er schon im alten Griechenland als Futterpflanze diente. Es handelt sich eine sehr alte Kulturpflanze, die ihren Ursprung im westasiatischen Raum hat. Bereits die alten Ägypter betrachteten seine aromatischen Samen als Stärkungsmittel und verwendeten ihn als Zusatz in Brotmehlen und Gewürzen.
Vorkommen & Herkunft:
Die Nahrungs- und Würzpflanze wurde im 9. Jahrhundert aus Griechenland nach Deutschland eingeführt. Die Benediktinermönche haben ihn bei uns in ihren Klostergärten angebaut. Ihre Verbreitung geht vom Mtiitelmeerraum bis nach Südafrika, China, Indien und Australien.
Die Merkmale der Pflanze:
Der meist einjährige Bockshornklee erreicht eine Wuchshöhe bis zu 80 cm und ist mit kräftigen Wurzeln im Boden verankert. Die Blätter sind dreizählig wie die des nahe verwandten Klees, ihre Fiedern sind "verkehrt-eiförmig", d.h. an der Basis schmaler als oberhalb der Mitte, und am Rande gezähnt.
Der Bockshornklee bringt im Juni und Juli gelblichweiße, am unteren Ende oft violett getönte, bis zu 2 cm lange Schmetterlingsblüten hervor. Diese sitzen fast in den Blattachseln. Die Kelche sind röhrig mit 5 langen, schmalen, behaarten Zähnen. Die Kronen sind 0,8 bis 1,8 cm lang. Aus ihnen entwickeln sich bis zu 10 cm lange Hülsen, die gerade oder gekrümmt sind, mit 2-3 cm langen Schnäbeln. Die Hülsen enthalten 4 bis 20 gelb-braune, flachgedrückte Samen. Besonders wenn die Hülsen zu zweit stehen, erinnern sie an die Hörner eines Ziegenbocks. Ihnen verdankt der Bockshornklee seinen Namen. Der Geruch der Samen ist aromatisch-würzig, der Geschmack recht bitter. Die getrockneten Samen sind sehr hart.
Anbau:
Bockshornklee ist ein Kulturbringer auf versalzten Böden, da die Pflanze hohe Salzkonzentrationen im Boden verträgt.
Inhaltsstoffe:
Die Samen setzen sich aus Kohlenhydraten mit vielen Ballaststoffen und Schleimstoffen (ca. 27%), Proteinen (ca. 25%) und hochwertigen Bitterstoffen zusammen. Bemerkenswert ist auch der ungewöhnlich hohe Vitamin C-Gehalt (200 mg/100 g) der Samen und weitere wichtige Inhaltsstoffe wie verschiedene Enzyme, essentielle Aminosäuren (z. B. viel Lysin), Cholin, Vitamin E, beta-Carotin, Kupfer, Saponine, Flavonoide und ein hoher Gehalt an ätherischen Ölen.
Verwendung in der Küche:
Neben der Bedeutung der Pflanze als Viehfutter und dienen die Samen als Gewürz für Brühen, Öl und geistige Getränke. Im asiatischen Raum und Indien findet der Bockshornklee auch Verwendung in der Küche. Frische Blätter werden als Gemüsecurry zubereitet, getrocknete Blätter werden zusammen mit Wurzelgemüsen gekocht. Die Samensprossen werden als Salatgemüse verzehrt. Die gerösteten und gemahlenen Samen dienen als Bestandteil von Gewürzmischungen wie z.B. Currypulver. In der Lebensmittelindustrie dient er als Grundstoff für künstlichen Ahornsirup und zur Erzeugung von Vanille- und Karamelaromen.
Die getrockneten Samen werden in der Naturheilkunde genutzt. Das im Bockshornklee enthaltene Diosgenin dient als Grundstoff für Verhütungsmittel und Hormonbehandlungen.
Medizinische Anwendung:
- Anregung der Milchsekretion
- Appetitlosigkeit
- chronischen Erkältungen
- Frauenleiden: Entzündung der Gebärmutter, der Scheide und der äußeren weiblichen Geschlechtsteile.
- Milben und Kopfschuppen
- aufgesprungene Hände und Lippen
- Hautentzündungen
- Verdauungsstörungen
- Sauerstoffoptimierung im Blut
- Venen- und rheumatische Erkrankungen
- Vorbeugung gegen Ödeme
Gegenanzeige: Bockshornklee stimuliert in großen Mengen die Gebärmutter und sollte daher während der Schwangerschaft angewandt werden, ist aber als Küchengewürz und während der Geburt weitestgehend unbedenklich.
Tee: Den Samen mit heißem Wasser übergießen, 6 Stunden ziehen lassen, dann kurz aufkochen, abseihen und trinken.
Bockshornkleebrei: Zerstossenen Bockhornkleesamen mit etwas Milch zu einem Brei verkochen. Wenn der Brei abgekühlt ist auf die entzündete Hautpartie streichen.
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