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Ordnung: |
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Doldenblütlerartige (Apiales) |
Familie: |
Apiaceae (Doldenblütler) |
Gattung: |
Merk (Sium) |
Zuckerwurzel (Sium sisarum)
Die Zuckerwurzel wird auch Gierlen, Görlin, Süßwurzel oder Zuckermerk genannt. In Zeiten, in denen Zucker als Kostbarkeit gehandelt wurde, wusste man die Zuckerwurzel zu schätzen.
Vorkommen & Herkunft:
Die ursprüngliche Wildform ist vom Kaukasus bis nach Sibirien verbreitet. Sie ist eine uralte Nutzpflanze aus Asien.
Die Merkmale der Pflanze:
Die Zuckerwurzel ist winterhart und mehrjährig. Die Pflanze bildet eine Blattrosette, aus der sich ein verzweigter Stängel bis zu 120 cm hoch streckt. Im Sommer bildet sie zahlreiche weiße und zarte Doldenblüten. Im Herbst bildet sie nicht eine Hauptwurzel aus, sondern ein Wurzelbüschel, bestehend aus zehn bis fünfzehn fingerdicken, eingeschnürten Einzelwurzeln.
Anbau:
Die Zuckerwurzel liebt lockeren, humusreichen und feuchte Böden. Die Pflanze gehört von ihren Bodenwünschen her zu den Schwachzehrern, braucht im Sommer viel Wasser und verträgt keine längerwährende Trockenheit. Die Zuckerwurzel gedeiht auch noch in ausgesprochen feuchten Böden, die für anderes Gemüse ungeeignet erscheinen.
Ausgesät wird entweder im März/April. oder im August/September. Der Anbau erfolgt ähnlich wie bei Pastinaken. Gesät wird dicht in Reihen mit 30 cm Abstand. Das Saatgut wird mit der 1-2 fachen Dicke des Samens mit Erde bedeckt und keimt bei ca 20 °C. Die Pflanzen brauchen einen Abstand von ca. 30 cm. In den Folgejahren können älterer Pflanzen durch Teilung vermehrt werden. Wenn man die Samen der Zuckerwurzel reifen lässt, sät sich leicht selbst aus. Im Herbst wird das Laub braun und sollte auf ca. 20 cm zurückgeschnitten werden.
Die Wurzeln können zwar schon im Oktober des ersten Jahres geerntet werden, allerdings hat sich bis dahin nur eine Hauptwurzel gebildet. Ab dem 2. Jahr bilden sich 10 – 15 Wurzeln, die etwa fingerdick sind und 20-30 cm lang werden können. Beim Ausgraben ist Vorsicht geboten, da diese leicht abbrechen.
Inhaltsstoffe:
Das Wurzelfleisch enthält 4-8% Zucker (Sacharose).
Verwendung:
Die Zuckerwurzel kann sowohl roh (geraspelt) als auch gekocht genossen werden. Das Fleisch schmeckt süß und mehlig. Im Geschmack erinnert sie an eine Mischung von Petersilie und Pastinak, ist jedoch süßer! Gegessen werden die fingerdicken, mehligen Wurzeln. Vor dem Verzehr sind sie mit einer Gemüsebürste und Wasser gründlich zu reinigen. Auf alle Fälle sollte vor dem Verzehr die fädige mittlere Ader entfernt werden.
Kurz gegart ergibt die Zuckerwurzel ein sehr bekömmliches Gemüse. Das, mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer oder Chili gewürzt, als Gemüsebeilage zu verschiedenen Speisen serviert werden kann. Ebenso gut lässt sich die Wurzel auch gut in Gratins und Suppen verarbeiten.
Aufrgund ihrer zahlreichen weißen Blütendolden und bietet sich die Pflanze auch als dekorative Staude für den Garten an.
Tipps:
- Bei Lagerung sollten Sie die Zuckerwurzeln in Sand einschlagen.
- Vermeiden Sie zu frühes Ernten, da die Pflanze Zucker und Stärke vor allem im Herbst in die Wurzel einlagert.
Medizinische Anwendung:
- Die Wurzel hilft der Leber und stärkt die Verdauung.S
- Wie auch der Sellerieknolle werden der Zuckerwurzel aphrodisierende Eigenschaften nachgesagt.
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