Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Frucht- & Obstlexikon

Bilder zur genauen Quellen- und Lizenzangabe sowie zum Vergrößern anklicken.

Rabarber in bloei
Klasse:
Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung:
Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie:
Knöterichgewächse (Polygonaceae)
Gattung: Rhabarber (Rheum)
Rhubarb in Borough Market

Rhabarber (Rheum rhabarbarum)

Der Rhanarber ist eine Kulturpflanze aus der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). Zunächst einmal - er ist eigentlich gar kein Obst, sondern ein "Stielgemüse", weil er botanisch eine Staude ist und weil man ja nicht die Früchte, sondern die Stängel isst.

Seit fast 5000 Jahren wird der Rhabarber in China als Arzneipflanze kultiviert. Von dort gelangte er ins russische Zarenreich, die Römer sollen ihn deshalb auch "rheum barbarum" genannt haben, also "von den Barbaren". In unseren Breiten ist Rhabarber erst seit ca. 150 Jahren beheimatet.

Die Pflanze:

Die Pflanze wird ein bis drei Meter hoch und hat dicke, kantige rötlich bis rot gefärbte, faserige Stiele. Die Wurzeln der Pflanze sind heilkräftig, die Stiele nahrhaft, die Blätter aber giftig!

Inhaltsstoffe:

Der Vitamingehalt des Rhabarbers ist durchschnittlich, er ist jedoch ist reich an Vitamin K und Mineralien, voran viel Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen und etwas Jod. Entscheidend für die Gesundheit sind aber vor allem die reichlich vorhandene Zitronen- und Apfelsäure, verschiedene Glykoside, Gerbstoffe, ätherische Öle und auch das darmfreundliche Pektin. Reine Medizin sind die "Anthrachinone", das sind Wirkstoffe, die sich auch in Aloe und Sennesblättern finden und die stark das Gewebe des Leber-Galle-Systems und der Darmschleimhaut "reizen" und dadurch mehr oder weniger abführen.

Verwendung in der Küche:

In der Küche wird Rhabarber wie Obst behandelt, doch seine Staudenform macht ihn botanisch gesehen zum Gemüse. Rhabarber wird gekocht als Kompott, als Bestandteil von Konfitüren, als Tortenbelag oder als Saft. Bei den Arten, die heute auf dem Markt sind, ist Schälen kaum noch nötig. Es reicht aus, vom Stielende her die gröbsten Fasern abzuziehen.

Tipps:

  • Rhabarber sollte nicht roh gegessen werden, da die Oxalsäure den Zahnschmelz angreift und auch im Organismus dem Körper Calcium entzieht.
  • Beim Schälen vor allem die Blattansätze abschneiden, da die Blätter des Rhabarber giftig sind!
  • Rhabarber darf niemals in Aluminiumkochtöpfen gekocht werden, da die Säure das Metall löst.

Medizinische Anwendung:

  • Wegen der blutreinigenden und entschlackenden Wirkung eignet sich Rhabarber besonders für einen Frühjahrsputz des Körpers.
  • Menschen, die unter Gicht, Rheuma, Nierensteinen oder Arthritis leiden, sollten auf den Genuss von Rhabarber verzichten.
Zurück zurück hoch vor Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
Hinweis:

Diese Seite stellt eine Basisinformation dar. Sie wird routinemäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden.

| Impressum | Disclaimer | | ©2011-2017 Kornelia Duwe | Design by Sascha Geng