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Kräuter & Heilpflanzen

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Pestwurz (Petasites)
Klasse:
Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung:
Asternartige (Asterales)
Familie:
Korbblütler (Asteraceae)
Gattung:
Pestwurzen (Petasites)
Petasites hybridus 240308a

Pestwurz (Petasites)

Pestwurz bildet eine Gattung in der Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae). Die Heilpflanze wurde bereits in der Antike gegen Schmerzen und Krämpfe eingesetzt. Im Mittelalter wurde die Pestwurz als Pestheilmittel eingesetzt. Sie wird auch Falscher Huflattich, Pestilenzwurz und Wasserklette genannt.

Die Merkmale der Pflanze:

Die Pestwurz ist mehrjährig. Die Pflanze hat einen fleischigem Wurzelstock und einen 25-35 cm hohem Blütenschaft. Die kurz gestielten männlichen Blüten sind fast doppelt so groß, wie die lang gestielten, lockeren weiblichen Blüten. Die Blütenstände sind eiförmig angeordnet. In jedem Blütenkorb befinden sich 15 – 80 Blüten. Die Körbchen besitzen knapp 1 cm Durchmesser. Die Blüten sind röhrenförmig gebaut. Die Blüten sind zwar scheinbar zwittrig aufgebaut, es sind aber immer nur Griffel oder Staubgefäße funktionsfähig. Am Ende der Blüte erscheinen an diesem, die riesengroßen, am Rand leicht gezähnten Blätter. Die Pestwurz ordnet ihre hellrosa, köpfchenförmigen Blüten in länglichen Trauben an, wo sie von lanzettlichen Schuppen umgeben sind. Als Frucht trägt die Pestwurz eine zylindrische Schließfrucht mit dünnen Borsten.

Vorsicht, die Pflanze ist nicht zum Verzehr geeignet.

Inhaltsstoffe:

Ätherisches Öl, Flavonoide, Petasin, Pyrrolizidinalkaloide, Schleimstoffe, Sesquiterpene

Verbreitung:

Die gewöhnliche Pestwurz ist in Mittel- und Südeuropa heimisch. In Nordeuropa kommt sie nur vereinzelt vor. Insgesamt 11 Pestwurzarten kommen in Europa vor. Bevorzugte Biotope sind Wälder, Uferböschungen und feuchte Wiesen mit kalkhaltigen Böden. In Gebirgen ist sie bis in 1.500 Meter Höhe anzutreffen. Die Pestwurz ist daher nicht im Bestand gefährdet.

Verwendung:

Ein Anbau von Pestwurz findet kaum statt, die Droge stammt fast ausschließlich aus Wildsammlung.Sie Sammelzeit ist von Mai bis August. Die Nutzung der Pestwurz wird dadurch erschwert, dass die Heilpflanze geringe Mengen von krebserregenden Substanzen (Pyrrolizidinalkaloden) enthält.

Medizinische Anwendung:

  • krampfartige Beschwerden der ableitenden Harnwege
  • Früher wurde Pestwurz als schweiß- und harntreibendes Mittel eingesetzt. Die Blätter dienten der äußerlichen Wundbehandlung bzw. gegen Hauterkrankungen.
  • Homöopathie: Husten, Kopfschmerzen, Heiserkeit, Beschwerden in den Harnwegen.
  • Phytotherapie: Extrakte der Pestwurz wirken so gut wie herkömmliche Antihistaminika gegen Symptome von Heuschnupfen.
  • Nicht während Schwangerschaft und Stillzeit.
  • Nicht geeignet für Patienten mit Gallen- und Leberkrankheiten.

Tee:
2-3 g Blätter werden mit kochendem Wasser übergossen und ca. 2 min ziehen gelassen. 2 - 3 Tassen am Tag können getrunken werden. Wegen des Gehaltes an leberschädigenden und kanzerogenen Inhaltsstoffen (Pyrrolizidinalkaloide) wird von der Anwendung der Pflanze als Tee abgeraten.

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