Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Ölbäume (Olea)

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Olea europaea
Klasse:
Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Ordnung:
Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie:
Ölbaumgewächse (Oleaceae)
Gattung:
Ölbäume (Olea)
Olivenbaum Blüte Oliven

Olivenbaum (Olea europaea)

Der Olivenbaum wird auch Echter Ölbaum genannt und wird seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. als Nutzpflanze kultiviert. Es gibt allein im Mittelmeerraum über 1.000 Sorten von Olivenbäumen. Er gilt als Symbol des Friedens (Taube mit Ölzweig).

"Einst machten sich die Bäume auf, um sich einen König zu salben, und sie sagten zum Ölbaum: Sei du unser König. Der Ölbaum sagte zu ihnen: Soll ich mein Fett aufgeben, mit dem man Götter und Menschen ehrt und hingehen, um über den anderen Bäumen zu schwanken?" (Buch der Richter, 9, 8-9)

Vorkommen & Herkunft:

Die wilde Olive hat ein natürliches Vorkommen im Mittelmeergebiet, Nahen Osten und Südafrika. Die Kultursorten wachen in allen Gebieten, die keine extremen Klimabedingungen aufweisen. Der Baum kann hohe Hitze ertragen, ist aber frostempfindlich. Mittlerweile wird der Olivenbaum auch in entsprechenden Klimaten Nord- und Südamerikas sowie in Australien, Südafrika und Japan angebaut.

Die Merkmale der Pflanze:

Der immergrüne Baum wird (je nach Sorte) bis zu 20 m hoch, die Wilden Olivenbäume sind kleiner als die Kultursorten. Er kann jedoch mehrere hundert Jahre alt werden.

Blätter: gegenständig, gestielt, ledrig, Oberseite graugrün, Unterseite silbrig glänzend und grau, schmal, lanzettlich und ganzrandig;
Blüte: rispige Blütenstande mit 10 bis 40 Blüten, weiß oder gelb, meist zwittrig, vier Kelchblätter, vier verwachsene Kronblätter;
Frucht: Steinfrucht, harter Kern, weiches Fruchtfleisch, grün bis schwarz;
Rinde: grüngrau, glatt und im Alter rissig;
Wurzel: weit auslaufend und teils in eine Tiefe von 6 m reichend.

Anbau:

Der Olivenbaum ist ein Sonnenanbeter, er benötigt viel Licht. Das Substrat sollte vor allem durchlässig sein, bei größeren Pflanzen auch lehmig. Sandige Böden sind optimal, Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Von der Jungpflanze bis zum ersten Ertrag dauert es meist sieben Jahre. Der Formschnitt erfolgt im Herbst oder Frühjahr. Zweige mit Früchten werden erst nach der Ernte geschnitten. Am ertragreichsten ist der Baum nach ca. 20 Jahren.

Die Olivenkerne werden durch Vögel verbreitet, die die Früchte fressen. Olivenbäume in Kultur werden meist über Stecklinge vermehrt.

Krankheiten:

  • Olivenfliege (Bactrocera oleae): Die Olivenfliege legt ihre Eier in die reifenden Früchte, die so durch ihre Maden verdorben werden.
  • Stammfäule (Fomitiporia punctata): Ein Pilz, der nach und nach das Stamminnere des Baumes zersetzt.
  • Tuberkelkrankheit (Pseudomonas syringae ssp. savastanoi pv. oleae): Eine Bakterienkrankheit, die extreme Wucherungen, das Absterben von Zweigen und Ästen verursacht.
  • Olivenschildlaus (Saissetia olea): Sie verhindert das Sprosswachstum, sowie die Fruchtproduktion, da die Früchte leicht abfallen.
  • Blattläuse (Aphidoidea): Der Befall im Frühjahr an jungen Trieben kann zur Verkümmerung von Trieben, Blättern oder Blüten führen.

Als Kübelpflanze wird er am besten an lichtreichen, ungeheizten Plätzen im Haus überwntert.

Inhaltsstoffe:

Wasser 50 %, Öl 22 %, Zucker 19,1 %, Zellulose 5,8 %, Proteine 1,6 %.

100g grüne Oliven enthalten 131 kcal, 1,4 g Eiweiß, 13,3 g Fett - 100g schwarze Oiven enthalten 351 kcal, 2,2 g Eiweiß und 35,8 g Fett.

Verwendung:

Aus den Oliven wird in der Hauptsache Olivenöl gepresst. In der Küche werden die eingelegten Früchte verwendet. Der Unterschied zwischen grünen und schwarzen Oliven besteht nur darin, dass die grünen Oliven "unreif" geerntet werden. Direkt vom Baum ist die Olive wegen ihrer Bitterkeit kaum genießbar. Die eingelegten Oliven kann man in Salaten, als Belag für Pizzen oder einfach nur roh genießen. Auch als Einlage für spezielle Drinks (Martini - weißer Wermut) werden Oliven verwendet. Das Holz findet für kleinere Gebrauchsgegenstände (z.B. Möbel, Blasinstrumente, insbesondere Blockflöten) Verwendung und ist aufgrund des langsamen Wachstums ziemlich teuer.

Tipps:

  • Olivenöl kann innerlich und äußerlich therapeutisch genutzt werden.

Medizinische Anwendung:

  • Die Blätter haben einen beruhigenden und schlaffördernden Effekt, sie stärken das Immunsystem und senken den Cholesterinspiegel
  • Das Öl ist gesund wegen des hohen Anteils an einfach ungesättigten Fettsäuren.
  • Extra natives Olivenöl hat entzündungshemmende Wirkung.
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