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Klasse: |
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Bedecktsamer (Magnoliopsida) |
Ordnung: |
Kürbisartige (Cucurbitales) |
Familie: |
Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) |
Gattung: |
Bittermelonen (Momordica) |
Balsambirne oder Balsamapfel (Momordica charantia)
Die Balsambirne auch Bittergurke, Bittermelone oder Balsamapfel genannt. Die Schlingpflanze stammt ursprünglich aus dem tropischen Afrika, sie kommt heute jedoch in allen tropischen Gebieten der Welt vor. Es gibt etwa 40 Arten in der Gattung Momordica. Der Name leitet sich vom lateinischen Wort "mordicus" ab, da die Ränder der Samen wie angebissen aussehen.
Die Balsambirne wird in so gut wie allen tropischen Ländern angebaut. Die Anbaugebiete sind Afrika, Asien, Südamerika und die Karibik. Sie ist dort sowohl geschätztes Gemüse als auch bewährte Heilpflanze und ist unter verschiedenen Namen wie Ampalaya, Amargoso, Charantia, Corilla, Cerassie, Goya, Karela, Karella, Karavellaka, Kuguazi, Margose, Peria, Sopropo oder Tsurureishi bekannt.
Die Pflanze:
Die Balsambirne ist eine schlanke, grüne Kletterpflanze mit drei- bis fünfach gelappten Blättern, die dem Wein ähneln, jedoch kleiner sind. Die Pflanze kann Wuchshöhen von bis zu zwei Meter erreichen. Die fünfzähligen Blüten sind radiärsymmetrisch und von schwefelgelber Farbe. Aus ihnen reifen Früchte, die einer warzigen Gemüsegurke gleichen. Sie hängen an langen Stielen, sind anfangs grün, werden bei der Reife gelborange. Es handelt sich um Beeren, in deren Inneren sich zahlreiche braune und weiße Samen befinden. Bei Reife platzt sie entlang drei Längsnähten auf, so dass das rote Fruchtfleisch mit den Samen zu sehen ist.
Wemm man die Balsambirne in unseren Breiten anpflanzen will sollte man einen sonnigen und geschützten Standorf wählen. Die Aussaat ab März bis Mitte Mai unter Glas erfolgen, die Auspflanzung ab Ende Mai im Abstand von 60 x 80 cm.. Die Pflanze benötigt eine Rankhilfe.
Inhaltsstoffe:
Die Hauptbestandteile der Balsambirne sind unter anderem Öl, ein insulinähnliches Peptid (Eiweißstoff), Glykoside (Momordin, Charantin) sowie Momordicin, ein Bitterstoff der den sonst in den Kürbisgewächsen vorkommenden Cucurbitacinen ähnelt. Die Stoffe Momordin und Charantin können einen günstigen Einfluss auf den Kohlenhydratstoffwechsel ausüben.
Balsambirnen sind reich an den Vitaminen A, B1, B2, C sowie an Calcium, Eisen, Kalium, Kupfer und Phosphor.
Verwendung:
Medizinische und kulinarische Verwendung findet die unreife Frucht. Die Gemüsefrüchte der Balsambirne sind ein seit Jahrhunderten in vielen Ländern und besonders im asiatischen Raum beliebtes Lebens- und Heilmittel. Die jungen, blassgrünen Früchte werden z.B. in Indien gedünstet oder roh als Salat gegessen. Auf den Philippinen werden die Blätter als spinatähnliches Gemüse zubereitet. Ihr pikant bitterer Geschmack ist anfangs für Europäer etwas gewöhnungsbedürftig.
Die Wirkstoffe bleiben beim Trocknen erhalten. Die getrockneten Früchte lassen sich nach kurzem Einweichen in etwas heißem Wasser als Rezeptzutat wie frische Balsambirnen verwenden. Das Einweichwasser mitverwenden, um die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Frucht vollständig zu nutzen.
Tipps:
- Tee: etwa 3 Gramm der getrockneten Früchte mit 0,5 Liter kochendem Wasser übergießen und 6 Minuten ziehen lassen. Über den Tag verteilt zu oder nach den Mahlzeiten trinken. Der Tee schmeckt bitter.
Medizinische Anwendung:
- Die Balsambirne wurde in der Volksmedizin gegen Diabetis und Akne eingesetzt.
- Sowohl die Blätter als auch die unreifen Früchte können getrocknet und als Tee zubereitet werden.
- In Togo verwendet man die Früchte bei Viren- und Darmerkrankungen und in Indien gegen Wurmbefall.
- Gegenanzeigen: Die Balsambirne sollte während der Schwangerschaft und der Stillzeit nicht eingenommen werden. Da die Balsambirne den Blutzuckerspiegel deutlich senken kann, darf sie bei Vorliegen einer Hypoglykämie (stark erniedrigte Blutzuckerwerte) nicht angewandt werden. Im Falle einer Überdosierung kann es zu Magen- und Bauchschmerzen oder zu Durchfall kommen.
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