Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Kürbisgewächse (Cucurbitaceae)

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Flaschenkürbis (Lagenaria siceraria)
Klasse:
Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Ordnung:
Kürbisartige (Cucurbitales)
Familie:
Kürbisgewächse (Cucurbitaceae)
Gattung: Lagenaria
Flaschenkürbis (Lagenaria siceraria)

Flaschenkürbis (Lagenaria siceraria)

Der Flaschenkürbis wird auch Kalebasse, Pilger-, und Trompetenkürbis genannt. Er gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und wurde 2002 zum Gemüse des Jahres gewählt. Die Formenmannigfaltigkeit der Früchte und Samen ist ausserordentlich groß.

Vorkommen & Herkunft:

Ursprünglich wohl aus Afrika stammend, ist er in allen tropischen und subtropischen Gebieten als Kulturpflanze verbreitet. Die harten, trockenen, wasserundurchlässigen und leichten Fruchtschalen können sehr lange im Meerwasser treiben, ohne dass die Samen ihre Keimfähigkeit verlieren.

Die Merkmale der Pflanze:

Die Flaschenkürbisse sind einjährige, dem Boden anliegende oder mit Hilfe ihrer verzweigten Ranken kletternde krautige Pflanze. Ihre fast runden, am Grunde herzförmigen Blätter und Sprosse duften nach Moschus. Die fünfzähligen weißen Blüten sind eingeschlechtig und öffnen sich erst abends. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Die beerenartigen Früchte sind sehr vielgestaltig und haben voll ausgereift eine 4 bis 6 mm dicke, harte, holzige Aussenschicht (Panzerbeere).

Anbau:

Ab Mitte bis Ende April kann man die Flaschenkürbisse im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorziehen. Die Samen sollten vor der Aussaat circa 24 Stunden in raumwarmem Wasser vorquellen, dann keinem sie scheller. Danach 1 bis 3 cm tief in feuchte Anzuchterde setzen. Die Keimung erfolgt bei gleichmäßiger Feuchte nach 5 bis 20 Tagen. Nach den Eisheiligen können die Pflänzchen dann in einem Abstand von 1 m an einer windgeschützten und vollsonnigen Stelle ausgepflanzt werden.

Nacktschnecken sind von den jungen Pflanzen unbedingt fernzuhalten. Wie alle Kürbisse bevorzugen sie einen humusreichen Boden und beanspruchen eine große Fläche. Günstig ist es, die Pflanzen an einem Spalier oä vor einer Südwand ranken zu lassen. Auch als Kübelpflanze sind sie sehr dekorativ, mit ihren großen weißen Glockenblüten. Lässt man die Pflanzen an einem Gitter emporranken, so bilden die Früchte gerade Hälse, wachsen
sie am Boden, werden die Hälse krumm. Dies sieht jedoch sehr dekorativ aus.

Aus Kalebassen werden Musikinstrumente und Gebrauchsgegenstände gefertigt.

Inhaltsstoffe:

Essbare Fruchtanteil: 96,1 % Wasser, 0,6 % Fasern, 0,2 % Protein, 0,1 % Fett, 2,5 % Kohlenhydrate, 0,5 % Mineralstoffe.
Samen: 1 % Steroide, Spurenelemente, 35 bis 50 % Öl, 25 bis 40 Protein, ca. 10 % Kohlenhydrate ua.

Verwendung in der Küche:

Von den bitterstofffreien Formen können junge Früchte, rankende Triebspitzen mit 2 bis 3 Blättern laufend geerntet und als Gemüse gekocht werden. Das Fruchtfleisch ist weiß, fest und hat einen milden Geschmack. Auch die geschälten Samen sind verwendbar, z.B. als Suppeneinlage. Aus den Samen kann Öl gewonnen werden.

Aus Kalebassen werden Musikinstrumente und Gebrauchsgegenstände gefertigt.

Tipps:

  • Um die Früchte eintrockenen zu lassen, sollte man sie möglichst lange an der Pflanze belassen. Sobald sich der Fruchtstiel gelb verfärbt und etwas glasig wird, kann man ihn dicht am Spross abschneiden. Jede einzelne Frucht dann einzeln an einem luftigen Ort aufhängen. Einmal eingetrocknet halten sie meist über Jahrzehnte.

Medizinische Anwendung:

  • Der Flaschenkürbis hat in Asien wichtige Bedeutung in der Kräutermedizin. Die reifen Früchte werden als Diuretikum, Emetikum und Antipyretikum verwendet. In unseren Breiten ist die medizinische Verwendung weniger bekannt.
  • Blätter, Samen und Blüten werden in den ganzen Tropen zu verschiedensten Heilzwecken eingesetzt.
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