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Klasse: | Coniferopsida |
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Ordnung: | Koniferen (Coniferales) |
Familie: | Zypressengewächse (Cupressaceae) |
Gattung: | Wacholder (Juniperus) |
Gemeiner Wacholder (Juniperus communis)
Der Gemeine Wacholder wird auch Heide-Wacholder genannt und war Baum des Jahres 2002. Der deutsche Name stammt von den altdeutschen Worten wauhal = lebensfrisch, munter und Der = Baum.
Der Gebrauch von Wacholder als Gewürz, Heil- und mystisches Zaubermittel ist sehr alt. Bereits vor 3.500 Jahren machte man in Ägypten aus verschiedenen Kräutern und Wacholderbeeren Mundwässer. Die Germanen nahmen Reisig vom Wacholder-Baum, der bei ihnen als heilig galt und verehrt wurde, um Opfer zu verbrennen und ihre Toten einzuäschern. An den Weihnachtstagen wurden Zweige über die Stalltüren geheftet, um Druiden und Hexen fernzuhalten.
In Deutschland steht die Pflanzen unter strengem Naturschutz, doch darf man zur Reifezeit die Wacholderbeeren pflücken.
Vorkommen & Herkunft:
Der Wacholder mit seinen verschiedenen Arten hat von den Nadelbäumen die größte Ausbreitung. Das Verbreitungsgebiet des Gemeinen Wacholders erstreckt sich von Nordamerika über Südgrönland, Europa, Nordafrika bis nach Ostasien.
Merkmale der Pflanze:
Der immergrüne Wacholderstrauch ist dicht, buschig, oft mehrstämmig und wird meistens hüfthoch bis übermannshoch. Er kann jedoch auch Wuchshöhen von 5 bis 8 m erreichen. Die sehr spitzen, stacheligen, länglichen Nadeln stehen in Büscheln an den Zweigen. Sie sind graugrün und werden 1-1,5 cm lang und 1 bis 2 mm breit. Die Borke ist grau und längsrissig. Die Pflanze ist ein Tiefwurzler, Pfahlwurzler.
Die Blüten erscheinen zwischen April und Juni. Sie sind klein, unscheinbar, die weiblichen grün und die männlichen gelblich. Aus ihnen entwickeln sich kugelige Beerenzapfen mit ca. 1 cm Durchmesser, die erst im 3. Jahr zur Vollreife kommen. Sie haben sich dann vom Grün in ein dunkles, bläulich bereiftes Violett verfärbt. Jeder der 6 bis 10 mm großen Beerenzapfen besteht aus drei zusammengewachsenen fleischigen Fruchtblättern, die je einen eiförmigen, stumpfkantigen Samen bergen.
Anbau:
Der Wacholder liebt nährstoffarme, sandige Bödeni sonnigen Lagen.
Licht: sonnig bis leicht schattig, Temperatur: warm bis normal, Bodenfeuchte: trocken bis frisch. Bodenstruktur: fest bis luftig, Bodengründigkeit: tiefgründig, Bodenqualität: gering bis mittel, pH-Wert: 5.5 bis 7.5.
Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl mit alpha-beta-Pinen, Myrcen, Sabinen, Thujen, Terpinen-4-ol, Flavonglykoside, Gerbstoffe, Zucker, Harze.
Verwendung:
Der Gemeine Wacholder ist ein Kernholzbaum. Der relativ breite Splint weist eine helle gelbliche Farbe auf. Das Kernholz ist rötlichbraun gefärbt. Das Holz ist im hohen Maße witterungsresistent, verströmt einen angenehmen Duft und wird zur Herstellung von Kleinmöbeln sowie zum Drechseln und Schnitzen verwendet.
Man erntet man durch Sammeln von den wildwachsenden Sträuchern die reifen Beerenzapfen, die durch das anschließende Trocknen schwarzbraun bis bläulich-schwarz werden. Wacholderbeeren duften charakteristisch balsamisch und schmecken süßlich-würzig und harzig-bitter. Sie werden zum Würzen von Fleischgerichten, Fischsud, Marinaden, Suppen, Soßen, Beizen und Sauerkraut verwendet. Die Getränkeindustrie braucht für alkoholische Getränke, wie Gin und Wacholderschnaps, Wacholder in größeren Mengen.
Wacholder-Holz, -Triebe und -Beeren werden auch zum Räuchern verwendet.
Der Gemeine Wacholder wird häufig als Zierstrauch in Parks und Friedhöfen verwendet.
Medizinische Anwendung:
- Wacholder als Tee fördert die Verdauung, fördert die Harnausscheidung und wirkt gegen Sodbrennen.
- Unterstützung der Rheuma- und Gichttherapie.
- Stimuliert die Gebärmutter; daher nicht während der Schwangerschaft, nur während der Wehen verwenden.
Baumlexikon W | Eichblattsalat (Lactuca sativa var. acephala) |
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