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Klasse: |
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Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida) |
Ordnung: |
Hahnenfußartige (Ranunculales) |
Familie: |
Mohngewächse (Papaveraceae) |
Gattung: |
Erdrauch (Fumaria) |
Gewöhnlicher Erdrauch (Fumaria officinalis)
Im Volksmund wird der Gewöhnliche Erdrauch auch Ackerraute, Echter Erdrauch, Erdgalle, Erdraute, Gemeiner Erdrauch, Kratzheil, Krätzheil oder Traubenkerbel genannt.
Der Gattungsname ist vom lateinischen fumus (Rauch) abgeleitet, da einige Arten wie angeräuchert erscheinende, grau-grüne Blätter aufweisen. Im Mittelalter wurde die Pflanze bei exorzistischen Riten zum Austreiben böser Geister und Teufel geräuchert.
Vorkommen & Herkunft:
Der Erdrauch kommt im gesamtes Mittelmeergebiet bis Äthiopien, den Kanaren, Madeira, Europa, Westsibirien, eingeschleppt in Amerika. Die Pflanze wächst auf nährstoffreichen Böden in Äckern, Gärten, Wegrändern oder auch Schuttplätzen.
Die Merkmale der Pflanze:
Das zierliche, kahle, blaugrüne und einjährige Kraut erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis 50 cm. Es besitzt doppelt gefiederten Blättern mit schmalen Zipfeln. Die in dichten Trauben sitzenden, bis zu 1 cm langen Blüten sind purpurrot bis rosa, an der Spitze und innen dunkelrot bis schwarz gefärbt. Die Blüte erfolgt von April bis Oktober. Die kleinen Früchte erscheinen schon während der Blütezeit im Sommer. Diese sind kugelig und 2-3 mm groß.
Anbau:
Die Aussaat erfolgt von März bis April direkt ins Freiland. Die Pflanze liebt viel Sonne und nährstoffreiche Böden.
Inhaltsstoffe:
Im Gemeinen Erdrauch wurden diverse Alkaloide, unter anderem Protoberberine, wie (-)-Scoulerin; Protopin; Spirobenzylisochinoline, gefunden. Jedoch auch Carbonsäuren (Chlorogensäure, Fumarsäure, Kaffeesäure), Flavonolglykoside und einwenig Vitamin C.
Verwendung:
Medizinisch verwendet werden die während der Blütezeit gesammelten oberirdischen Pflanzenteile.
In Deutschland wurde es früher anstelle von Tabak geraucht.
Tipps:
- Erdrauch ist in höherer Dosierung giftig.
Medizinische Anwendung:
- Gegen krampfartige Beschwerden im Bereich der Gallenblase und der Gallenwege sowie des Magen-Darm-Traktes.
- In der Volksheilkunde wird die Droge bei Verstopfung, Lebererkrankungen und Blasenleiden eingesetzt.
- Erdrauch wird auch eine Wirkung gegen chronische Hautleiden (Ekzeme) nachgesagt, an der eine Beteiligung der Fumarsäure vermutet wird.
- Auch über die Verwendung bei Rheumatismus, Arteriosklerose, Arthritis, hohem Blutdruck, Hypoglykämie, Infektionen sowie als Tonikum existieren Berichte.
Aufguss: 1 gehäuften Teelöffel (2 g) Droge mit 250 ml siedendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen. 1-2 Tassen frisch zubereiteten Tee nach den Mahlzeiten trinken.
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