Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Bäume und Sträucher

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Eukalyptus

Schnee-Eukalypthus (Eucalyptus pauciflora)
Schnee-Eukalypthus

Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans)
Riesen-Eukalyptus

Blauer Eukalyptus (Eucalyptus globulus)

Eukalyptus (Eucalyptus)

Der Gattungsname Eucalyptus setzt sich aus dem griechischen eu (schön) und kalyptos (verbergen,verdecken, verhüllen) zusammen. Er nimmt Bezug auf die Blüte, deren Blütenblätter zu einer harten Haube verwachsen, die sich beim Aufblühen deckelförmig ablöst. Das lateinische globulus (Kügelchen) weist auf die Form der Früchte hin. Der deutsche Name stammt von der Verwendung dieses Baumes zur Trockenlegung der von der Anopheles-Larve bewohnten Sümpfe.

In Australien sind mehr als 500 Arten bekannt. Der Rieseneukalyptus gilt als höchster Laubbaum und wird bis zu 100 m hoch.

Klasse: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
Gattung: Eukalyptus (Eucalyptus)

Vorkommen & Herkunft:

Der schnell wachsende Baum kommt natürlich nur in den subtropischen Regionen Australiens und Tasmaniens vor. In Südeuropa wird Eukalyptus wegen seiner Schnellwüchsigkeit und guten Holzqualität oft angebaut.

Die Merkmale der Pflanze:

Der bis zu 60 m hohe Baum besitzt eine silbrige Rinde und große, in der Jugend eiförmige, blaugrüne Blätter. Im Alter sind sie spitz zulaufend, dickledrig und ca. 20 cm lang. Charakteristisch ist, dass sie senkrecht herabhängen. Der Eukalyptus-Baum hat kurzstielige Blüten sowie eine flache, gerippte, kugelförmige Frucht. Die Blüten entspringen scheinbar einer Kapsel, bei der zur Blütezeit der Deckel abgeworfen wird und aus der die Staubgefäße entspringen. Diese sind weiß bis rötlich, teils auch ins lila gehend. Die Fruchtstände sehen oft zapfenartig aus. Die Kapselfrüchte besitzen an ihren Enden Öffnungen, die die eigentlichen Samen freigeben. Der Baum setzt jährlich eine neue Schicht Rinde an, bei manchen Arten stirbt die äußerste Schicht ab und löst sich darauf in langen Streifen ab, bei anderen in unterschiedlich großen Teilstücken.

Arten:

  • Blauer Eukalyptus (Eucalyptus globulus): Der Blaue Eukalyptus wird auch Tasmanischer Blaugummibaum oder Fieberbaum genannt und gehört zu den am meisten angebauten und bekanntesten Bäumen. (mehr Infos)
  • Jarrah (Eucalyptus marginata): Diese Eukalyptus-Art ist Südwesten von Westaustralien verbreitet. Dort ist in Armadale ein auf ein Alter von 400 bis 800 Jahren geschätztes Exemplar zu finden. Sein Holz ist termitenresitent und wird für Möbel, Musikinstrumente und als Bauholz verwendet.
  • Schnee-Eukalypthus (Eucalyptus pauciflora): Der Schnee-Keukalyptus kommt im Süd-Ost-Australien sowie in anderen subalpinen Gebieten vor, in Höhenlagen von 1300 bis 1800 m. Er ist deutlich kleiner und erreicht meist nur Wuchshöhen von 8 bis 10 m.
  • Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans): Der Riesen-Eukalyptus wird auch Königs-Eukalyptus genannt. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt und kann ein Alter von 400 Jahren erreichen.

Inhaltsstoffe:

Eukalyptus enthält ätherisches Öl, Gerbstoffe und Triterpene. Das durch Destillation gewonnene ätherisches Öl enthält mindestens 80% Cineol.

Verwendung:

Koalabären ernähren sich ausschließlich von Eukalyptusblättern, sie vertragen das ätherische Öl der Blätter in Mengen, die für andere Säugetiere und auch Menschen toxisch wirken würden.

Der Eukalyptus dient sowohl zur Gewinnung stark-riechender ätherischer Öle als auch zur Holzgewinnung. Das ätherische Öl wird mittels Wasserdampf-Destillation der Blätter und Zweige gewonnen. 50 kg ergeben 1 l Öl. Das Holz wird in der Bau- und Möbelindustrie sowie zur Herstellung von Papier und Kartonagen verwendet. Es Eihnet sich auch sehr gut zur Herstellung von Holzkohle, da es sauber verbrennt und kaum Asche hinterlässt. In seiner Heimat wurde der Baum auch oft zur Trockenlegung von Sümpfen verwendet. In Südeuropa hat der Anbau sehr negative Auswirkungen, da die Wurzeln weit in die Tiefe reichen und den Boden austrocknen. Er verdrängt heimische Pflanzenarten und bietet keinen Lebensraum für die ursprünglichen Wildtiere wie Rothühner, Hasen etc.

Eukalyptusöl findet oft Verwendung als Zusatz beim Saunaaufguss, das Öl aktiviert die Atmung und fördert so die Sauerstoffversorgung des Körpers.

Tipps:

  • Erkältungstee: 2 TL Eukalyptusblätter - mit 1/4 l kochendem Wasser aufgießen - nach 10 Minuten absieben. Täglich 3 Tassen trinken.
  • Gegeb Husten: 1 Teelöffel Schweineschmalz auf der Brust verreiben, mit Eukalyptusöl betröpfeln und mit Leinen- oder Baumwolltuch abdecken. Das Ganze mit einer elastischen Binde fixieren und über Nacht einziehen lassen.

Medizinische Anwendung:

  • Im frühen 19. Jahrhundert wurde Eukalyptusöl wegen seiner antiseptischen Eigenschaften vor allem als Mittel zu Desinfektion medizinischer Geräte und in der Wundbehandlung eingesetzt.
  • Eukalyptus wird bei Erkältungen, Husten, Bronchitis sowie bei Blasenerkrankungen, Nervenschmerzen und Rheuma eingesetzt. Die Droge wirkt auswurffördernd, schwach entkrampfend und schwach durchblutungsfördernd.
  • Eukalyptusöl sollte niemals unverdünnt und  in zu großen Mengen eingenommen werden.
  • Wer unter Bluthochdruck oder Epilepsie leidet, sollte das Öl in jedem Fall meiden.
  • Außerdem kann es die Wirkung von homöopathischen Medikamenten zunichte machen.
  • Nicht geeignet für Patienten mit Erkrankungen der Gallenwege und im Magen-Darm-Bereich sowie bei schweren Lebererkrankungen.
  • Bei Säuglingen und Keinkindern solten Eucalyptus-Zubereitungen nur mit Vorsicht und nicht im Bereich des Gesichts, speziell der Nase, aufgetragen werden

Gegen Husten
ca. 1 Teelöffel Schweineschmalz auf der Brust verreiben, mit Eukalyptusöl betröpfeln und mit Leinen- oder Baumwolltuch abdecken. Das Ganze mit einer elastischen Binde fixieren und über Nacht einziehen lassen.

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