Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Kräuter & Heilpflanzen

Bilder zur genauen Quellen- und Lizenzangabe sowie zum Vergrößern anklicken

Cichorium intybus
Ordnung:
Asternartige (Asterales)
Familie:
Korbblütengewächse (Asteraceae)
Gattung:
Wegwarten (Cichorium)

Gemeine Wegwarte
Bild: Nova

Zichorie

Gemeine oder Gewöhnliche Wegwarte (Cichorium intybus)

Die Gemeine Wegwarte wird auch Zichorie genannt. Im Altertum war die Wegwarte als Zauberkraut bekannt. Von der Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen wurde sie zur "Blume des Jahres 2009" gewählt.

Vorkommen & Herkunft:

Die Zichorie ist in Europa, Westasien und Nordafrika heimisch, fehlt jedoch in den Alpen. Man findet sie an Wegrändern, Bahndämmen sowie auf Schotterwegen, Brach- und Ödland. Heute ist die Pflanze auch in Amerika, Australien, Neuseeland sowie Südafrika verbreitet.

Die Pflanze:

Die mehrjährige, milchsaftführende Pflanze wird bis zu 1,5 m hoch. Der Stängel ist behaart und oft verzweigt. Die Laubblätter haben eine längliche Form und ähneln dem Löwenzahn, sind jedoch eher gröber gezackt. Die Grundblätter stehen in einer Rosette, die Stängelblätter wechselständig.

Die Blüten erscheinen zwischen Ende Juni und September in einem zarten blau-violett, selten in weiß oder rosarot. Sie wachsen aus den Blattachseln. Es blühen immer nur wenige Blüten zeitgleich an einer Pflanze. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Die Früchte sind bis 3 mm lang.

Die Gemeine Wegwarte besitzt eine tiefreichende Pfahlwurzel. Die Wurzel der Kaffeezichorie kann bis zu 500 g schwer werden.

Anbau:

Die Gemeine Wegwarte ist in ihren Anforderungen an die Umgebung sehr anspruchslos und besiedelt vorwiegend trockene und stickstoffreiche Böden. Das Kraut wird im zur Blütezeit und die spindelförmige Wurzel im Herbst geerntet und getrocknet.

Inhaltsstoffe:

Die Pflanze enthält Vitamine und Mineralstoffe. Die Wurzel ist reich an Kohlenhydraten (Inulin).

Verwendung:

Einen Zichorienkaffee gewinnt man aus den Wurzeln, indem man diese wäscht, an der Luft trocknet, im Ofen braun röstet und in der Kaffeemühle wie den echten Kaffee mahlt.

In Bauerngärten wird die Wegwarte gern als unkomplizierte Zierpflanze genutzt.

Medizinische Anwendung:

  • Die Heilpflanze wird bei Leber-, Gallen- und Magenleiden angewendet, vor allem der aus frischen Blüten gepresste Saft.
  • Beliebtes Naturheilmittel bei Rheuma, Gicht  und Harnwegserkrankungen.
  • Medizinisch werden die Blätter und die Wurzel bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden verwendet.
  • Äußerlich wird die Wegwarte zur Bekämpfung von Hautunreinheiten eingesetzt.
  • Die Wegwarte ist unter dem Namen "Chicory" auch eine der Bachblüten.
  • Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit gegenüber Korbblütlern.
  • Während Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Galleinsteinleiden nicht ohne Anraten des Arztes verwenden!

Tee:
Etwa 2 g getrocknete Wegwartenblätter mit Wurzeln werden mit 150 ml kochendem Wasser übergießen und nach 10 Minuten absieben. Bei Appetitlosigkeit eine Tasse eine halbe Stunde vor der Mahlzeit, bei Verdauungsbeschwerden nach der Mahlzeit ein bis zwei mal täglich trinken.

Zurück zurück hoch vor Radicchio (Cichorium intybus var. foliosum)
Hinweis:

Diese Seite stellt eine Basisinformation dar. Sie wird routinemäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Inhalte dieser Seite stellen keinen Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung durch einen Arzt dar. Bitte beachten Sie den ImpressumHinweis zu Gesundheitsthemen!

| Impressum | Disclaimer | | ©2011-2017 Kornelia Duwe | Design by Sascha Geng