Johannisbrot - Karobben (Ceratonia siliqua)
Der Johannisbrotbaum, auch Karubenbaum oder Karobbaum genannt, ist ein meist zweihäusiger, immergrüner Baum. Er gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und zur Unterfamilie der Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae). Die Frucht, diente der Bibel nach Johannes dem Täufer in der Wüste neben Heuschrecken als Nahrung, daher der Name "Johannisbrot". Die alten Egypter benutzen ein Johannisbrotprodukt zur Behandlung ihrer Mumientücher.
Als Heimat des Johannisbrotbaumes wird die arabische Halbinsel angesehen. Heute trifft man ihn im gesamten Mittelmeergebiet an.
Die Merkmale der Pflanze:
Der immergrüne Johannisbaum wird 15 bis 20 m hoch. Die Blütezeit im Mittelraum fällt auf die Monate August bis Dezember. Die 10-30 cm langen Früchte wachsen in Büscheln. Die Schoten sind zuerst grün und weich und werden während der Reife hart und dunkelbraun bis schwarz. Sie besitzen ein rötliches, fleischiges Fruchtmark und riechen leicht ranzig, dabei aber angenehm süß. Die Samen weisen unabhängig von Form und Größe immer ein Gewicht von 0,2 Gramm auf. Dieses Gewichtsmaß ist weltweit als Karat in Gebrauch.
Der Baum wächst auf kalkhaltigen Böden und toleriert einen hohen Salzgehalt. Er ist äußerst hitze- und trockenresistent
Inhaltsstoffe:
Das Fruchtmark enthält viel Zucker (30-50%) und ist reich an Calcium und Phosphor. Der etwas ranzige Geruch ist auf geringe Mengen an Isobuttersäurl zurückzuführen. Der Samen enthält Galaktomannane, die dem Mehl Gelier- und Verdickungseigenschaften verleihen.
100 g Johannisbrot enthalten 753 kJ/ 180 kcal.
Verwendung:
Johannisbrot kann sowohl roh mit Hülle gegessen als auch weiterverarbeitet werden zu vielen verschiedenen anderen Produkten. Er wird auch zu Saft gepresst, zu Sirup verarbeitet oder zu alkoholischen Getränken weitervergoren. Die Johannisbrotstücke eignen sich auch sehr gut als Zutat zum Müsli.
Johannisbrotmehl besteht aus zerkleinertem, gerösteten Fruchtfleisch und wird als Kakao-Ersatz und Kaffee-Ersatz (Karubenkaffee) verwendet. Wirtschaftlich bedeutender ist inzwischen der Samen, der als Johannisbrotkernmehl in der Nahrungsmittelindustrie als Stabilisator und Bindemittel verwendet wird.
Es wird heute auch noch als Viehfutter verwendet. Johannisbrot-Schoten sind ein gesundes und naturbalassenes Einzelfuttermittel für alle Nagetiere. Das Holz mit seiner rustikaler Maserung wird für den Bau von Zäunen, Parkett und Türen verwendet.
Tipps:
- Die Schoten sind extrem lange haltbar.
Medizinische Anwendung:
- Die Früchte regen die Magen- und Darmtätigkeit an.
- Die in Johannisbrot enthaltenen Gerb- und Schleimstoffe eignen sich ausgezeichnet für die natürliche Behandlung von nichtinfektiöse Durchfällen. Bei höheren Dosen tritt eine abführende Wirkung ein.
- Johannisbrot ist ballaststoffreich und enthält reichlich Calcium und Eisen wodurch es als diätetisches Lebensmittel geeignet ist.
- Johannisbrot ist außerdem frei von Cholesterin, Lactose und Gluten und deswegen für Lebensmittelallergiker eine Alternative, z.B. für Schokolade.
- Seine antioxidativen Substanzen fungieren als Zellschutz vor so genannten freien Radikalen.
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