Tomate (Solanum lycopersicum)

Vorkommen & Heimat Merkmale Verwendung Anbau/Kultur Inhaltsstoffe Medizinische Anwendung

Die Tomate

zählt botanisch zu den Beeren. Der Begriff Tomate stammt von den Aztekten und bedeutet soviel wie Schwellfrucht. Ihre ursprüngliche Farbe war gelb. Mittlerweile reicht die Farbpalette von weiß, gelb, orange, rot bis hin zu grün oder auch dunkelrot-braun.

Vorkommen & Herkunft:

Im 16.Jahrhundert gelangte die Tomate von ihrer südamerikanischen Heimat Mexiko, wo sie bereits von den Inkas angebaut wurde, nach Europa. Dort wurde sie allerdings zunächst als Zierpflanze angebaut, denn die roten Früchte galten zwar als dekorativ, aber hochgiftig. Daher kommen auch die Bezeichnungen Paradeiser, Paradies-, Liebes- oder Goldapfel. Stängel, Blätter und unreife Früchte enthalten tatsächlich das giftige Solanin, welches in reifen Früchten abgebaut ist.

Die Merkmale der Pflanze:

Tomatenpflanzen sind kräftige, krautige Pflanzen. Ohne Unterstützung wird die zunächst aufrecht wachsende Pflanze später niederliegend oder selten kletternd. Die Blätter sind unpaarig bis doppelt gefiedert und sind 3 bis 10 cm lang.

Die Blüten stehen in einfachen traubenförmigen Blütenständen aus meist vier bis fünf, selten bis zu zehn Blüten. Die Frucht ist eine meist drei- bis zehnkammerige Beere. In den Früchten befinden sich bis zu 250 Samen.

Anbau:

Die Setzlinge tief bis zum 1. Blattansatz in die Erde pflanzen, an dem Stamm bilden sich noch zusätzliche Wurzeln aus.
Tomaten können immer wieder an ihren alten Standort gepflanzt werden. Die tägliche Pflege besteht im Gießen, Ausgeizen und Hochbinden. Beim Ausgeizen entfernt man die den Blattachseln entspringenden Seiten- oder Geiztriebe. Achtung; Bei den niedrig wachsenden Buschtomaten kann auf das Auzgeizen verzichtet werden. Ein-bis Zweiwöchiges Düngen ist erforderlich, besonders wenn die Pflanzen Früchte angesetzt haben.

Tomaten lieben als Partner Basilikum, Bohnen, Knobi, Kohl, Mais, Möhren, Sellerie und Salate. Neben Fenchel und Gurken fühlen sie sich nicht wohl.

Inhaltsstoffe:

Geschmack und erfrischende Wirkung machen Tomaten so beliebt. Gleichzeitig sind sie kalorienarm (sie enthalten 94 % Wasser) und enthalten reichlich Mineralien und Vitamine. Tomaten weisen zudem einen hohen Anteil an sekundären Pflanzeninhaltsstoffen auf z. B. Flavonoide und Carotinoide, wobei insbesondere das Lykopin mengenmäßig bedeutend ist. Lycopin gilt sogar als Antikrebsmittel. Das giftige Solanin ist nur in unreifen, grünen Früchten und in den krautigen Pflanzenteilen vorhanden.

100 g Tomaten enthalten: 17 kcal, 73 kJoule, 94 g Wasser, 0,2 g Fett, 242 mg Kalium, 9 mg Calcium, 14 mg Magnesium, 25 mg Vitamin C

Sorten:

Es gibt über 2500 Sorten, in rund, länglich oder eierförmig, von den kleinen Cocktailtomaten (auch Cherrytomaten) bis zu den dicken Fleischtomaten. Das kräftigste Aroma haben die unter der Sonne gereiften Freilandtomaten.

  • Cherrytomaten sind kirschgroß, leuchtend scharlachrot oder gelb. Sie werden hauptsächlich zur Dekoration von Salaten oder Ähnlichem verwendet.
  • Flaschentomaten sind in der Schweiz auch als Peretti-Tomaten oder in Italien als Roma-Tomaten bekannt. Sie sind wegen ihrer Süße besonders geeignet für Rohverzehr und Salate. Sie sind sind meist leuchtend-rot, dickfleischig und kernarm. Sie lassen sich gut schälen.
  • Fleischtomaten sind etwa 12-18 cm groß und wiegen 100-250 g. Das Fruchtfleisch besteht aus bis zu 20 Kammern.. Sie sind mehr oder weniger unregelmäßig gerippt. Ihr Fleischanteil ist besonders hoch und enthalten wenig Samenkerne. Sie sind süßer als die üblichen Tomaten und enthalten weniger Fruchtsäuren.
  • Kugeltomaten sind nach wie vor die beliebteste Handelssorte. Ihrer Form nach sind sie rund oder hochrund.
  • Romatomaten sind längliche, aus Italien stammende, Tomatensorten. Die Früchte haben einen Durchmesser von 3-5 cm und eine Länge von etwa 10-12 cm.

Verwendung in der Küche:

Tomaten lassen sich sehr vielseitig verwenden: roh, in Salaten und Vorspeisen, gegart, gedünstet oder gegrillt.

Rezepte aus unserer Rezeptekiste:

Tipps:

  • Tomaten sollten nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. am besten werden sie bei etwa 14° C gelagert.
  • Noch grüne, unreife Früchte kann man auf der sonnigen Fensterbank nachreifen lassen.
  • Zum Einfrieren sollte man Tomaten enthäuten.

Medizinische Anwendung:

  • Die in den Tomaten enthaltenen Lykopene stabilisieren die Schutzmembran der Körperzellen, schützen also die Zellbestandteile.
  • Tymarin beeinflusst unsere Stimmung positiv.
  • Der Genuss von Tomaten stärkt auch das Immunsystem.
  • Ihre Säuren sind appetitanregend, Magen und Bauchspeicheldrüse werden angekurbelt.

Solanum lycopersicum L.

Tomate (Solanum )

Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales)
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Gattung: Nachtschatten (Solanum)

Bilder/Video:

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