Schildampfer (Rumex scutatus)

Vorkommen & Heimat Merkmale Verwendung Anbau/Kultur Inhaltsstoffe Medizinische Anwendung

Der Schildampfer

wird auch Römischer Ampfer genannt. Schon die alten Römer schätzten den sauren und erfrischenden Schildampfer, insbesondere nach einem üppiges Festmahl. In England genoss der Schildampfer in früheren Zeiten große Wertschätzung als Blattgemüse. Seinen Namen verdankt er den schildförmigen Blättern.

Vorkommen und Herkunft:

Die Pflanze bevorzugt steinige, sonnige Abhänge, ist basenliebend und ist bis in die subalpinge Höhenstufe verbreitet. Der Schildampfer ist auf Felsschutt, Geröll und in Weinbergen zu finden. Selbst bei Überschuttung bohrt er sich immer wieder nach oben durch.

Die Pflanze:

Der Römische Ampfer wird 20 - 50 cm hoch und seine Wurzeln verankern sich tief. Die herzförmigen, blaugrünen oder graugrünen Blättern, die an aufrechten Stängeln wachsen, erinnern an Schilde. Sie erreichen eine Länge von bis zu 5 cm und sind langgestielt. Je nach Blattfarbe unterscheidet man in eine grüne und eine silberne Unterart. Die Stängel sind im unteren Teil holzig.

Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Juli. Die unscheinbaren rötlichen Blütenstände sind zweihäusig, d.h. es gibt männliche und weibliche Blüten. Sie wachsen rispig in Scheinquirlen. Die sich anschließend bildenden Früchte sind 3 bis 3,5 mm lange, blassbraune Nüsschen.

Anbau

Der Pflanze ist mehrjährig und winterhart. Die Aussaat erfolgt entweder im Frühjahr ab Mitte März oder als Spätsaat ab Mitte August bis September in lockere feinkrümelige Erde. Gewählt werden sollte ein sonniger bis haldschattiger Standort. Der Schildampfer eignet sich auch für Standorte an Terassenmauern, für Fugen und Kästen. Regelmäßiges Gießen ist zwingend zu empfehlen. Nach Erscheinen des zweiten Blattpaares sollten die Pflänzchen auf einen Pflanzabstand von 30 bis 50 cm vereinzelt werden. Römischer Ampfer ist anspruchslos und gedeiht selbst auf kargen Böden, auf humosem Boden entwickelt er sich zum Bodendecker.

Gepflückt werden die jungen, zarten Blätter. Bei der Spätsaat erfolgt die Ernte erst im darauffolgenden Jahr. Schildampfer ist zwar eine winterharte Staude, sollte jedoch spätestens nach 4 Jahren neu gesät werden. Eine Vermehrung ist auch leicht durch Wurzelteilung möglich.

Inhaltsstoffe:

Vitamin C, Calciumoxalat, Oxalsäure, Bitterstoffe, Gerbstoffe

Verwendung:

Die schönen schildförmigen Blätter verleihen Salaten und Fischgerichten einen frischen, leichten, säuerlichen Geschmack. Sie können genauso verwendet werden wie Sauerampfer, z.B. für Joghurtsaucen, Kräuterdips, Remoulade etc. In der Küche wird der Schildampfer oft dem Sauerampfer vorgezogen, da er weniger sauer ist.

Nach einem üppigen Mahl wirkt ein Schnapsgläschen frischer Schildampfersaft klärend und erfrischend auf den Magen. Bei übermäßigem Gebrauch kann die Oxalsäure gesundheitsschädigend wirken, daher sollte der Genuss nicht übertrieben werden.

Tipps:

  • Man kann mit Schildampfersaft Tintenflecken und Rostflecken aus Kleidung und von Möbeln entfernen (erst an einer unauffälligen Stelle probieren).
  • Mit den Blätter kann man den Belag von Silbergeschirr abreiben.

Medizinische Anwendung:

  • Römischer Ampfer wirkt appetitanregend, harntreibend, kühlend und zusammenziehend.
  • Auch blutreinigende Eigenschaften werden ihm nachgesagt und er solll den Hämoglobingehalt des Blute verbessern.
  • Die frischen Blätter des Schildampfer eignen sich als Umschlag gegen Geschwüre und Akne.

Rumex scutatus L.

Schildampfer (Rumex scutatus)

Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida), Eudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Knöterichgewächse (Polygonaceae)
Gattung: Ampfer (Rumex)

Bilder/Video:

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